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Rundschau mit einem Klick - Verpackungs-Rundschau

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VR-Kongress<br />

„Die Revolution im Handel beginnt gerade“<br />

Everybody goes direct ist mehr als eine kleine Evolution<br />

Nikolaus Weber-<br />

Henschel, Senior<br />

Project Manager,<br />

Roland Berger &<br />

Partner.<br />

28<br />

Im Grunde genommen kann man<br />

sagen, dass die Revolution im<br />

Handel gerade erst begonnen hat.<br />

Man redet zwar schon seit Jahrzehnten<br />

immer wieder von kleinen<br />

Evolutionen, aber diesmal scheint<br />

es sich zu einer Revolution auszuweiten,<br />

so Nikolaus Weber-Henschel in<br />

seiner Eröffnung. Das Hauptthema<br />

in der Branche sei, das Wal-Mart in<br />

Europa eingetreten ist und dadurch<br />

einiges bewegt hat. Generell findet<br />

man die 1:10:100-Regel. Das heißt,<br />

es gibt immer mehr Branchen,<br />

speziell die im Internet, wo Unternehmen<br />

ein Prozent des Branchenumsatzes<br />

<strong>mit</strong> weit über zehn Prozent<br />

des Branchenwertes, also der<br />

Börsenkapitalisierung oder des Unternehmenswertes,<br />

darstellen und<br />

oft 100 Prozent der Branchenregeln<br />

beeinflussen. So geschehen z.B.<br />

im Musikmarkt, so geschehen im<br />

Büchermarkt. Dies zeige zumindest,<br />

dass man sehr wachsam gegenüber<br />

neuen Trends und Veränderungen<br />

sein müsse.<br />

Es gibt laut Weber-Henschel eigentlich<br />

schon den Übergang von der<br />

Informationsgesellschaft zur Dream<br />

Society. Dabei müsste man verstehen,<br />

dass das Internet kein technisches<br />

Medium ist. System-Knowhow<br />

weicht zunehmend <strong>einem</strong> emotionalen<br />

Know-how, nur wer den Konsumenten<br />

emotional versteht, seine<br />

Bedürfnisse hinter seinen Produktkäufen<br />

und Entscheidungen sieht,<br />

der wird in der Zukunft fähig sein,<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 11/99<br />

für den Konsumenten Träume zu<br />

verwirklichen! In zehn Jahren gebe<br />

es vielleicht sechs große Storysegmente:<br />

1. Abenteuer – Geschichten;<br />

2. Zusammengehörigkeit und Freundschaft;<br />

3. „Who am I“; 4. Fürsorge;<br />

5. Innerer Frieden; 6. Überzeugungen.<br />

Die Dream Society ist aber nur einer<br />

der Megatrends, die er in den nächsten<br />

20 Jahren im Handel sieht. Weber-Henschel<br />

nannte fünf weitere<br />

Trends: 1. Das so genannte Shareof-life-Angebot,<br />

d. h. Unternehmen<br />

werden immer mehr erkennen, dass<br />

der eigentliche Wert des Unternehmens<br />

die Kundenbeziehung ist.<br />

2. Mass Customization – aber nur<br />

aus Sicht das Kunden. 3. Globalisierung<br />

– Besetzung der aufwachenden<br />

Märkte. 4. Verschiebung der Wertschöpfung<br />

– Story-Keeper besetzen<br />

Poleposition. 5. Anytime and<br />

Anywhere – Trend zu Convenience<br />

und Flexibilität.<br />

E-Commerce<br />

Wachstum resultiert primär aus den über den emotionalen Markt verkauften<br />

Storys und Produkten.<br />

Der letzte Megatrend führte dann<br />

zum eigentlichen Vortrag über E-<br />

Commerce als zukünftigem Vertriebskanal<br />

<strong>mit</strong> großem Wachstum:<br />

anywhere, anytime. Man müsse<br />

wohl heutzutage fast immer eine<br />

Art Shopping-Community ansprechen.<br />

Man könne nicht mehr versuchen,<br />

irgendwo einzelne Konsumenten<br />

per Zufallsbasis zu treffen.<br />

Es gibt ganz neue Geschäftsmodelle.<br />

B to B heißt Business to Business,<br />

E-Commerce-Markt Deutschland<br />

das ist vom Volumen her noch 10fach<br />

so groß wie der Business-<br />

Consumer-Market, das heißt wenn<br />

Unternehmen untereinander über<br />

einen virtuellen Vertriebskanal kommissionieren,<br />

bestellen, sich beliefern<br />

lassen. B to C steht für<br />

Business to Consumer und ist<br />

eigentlich der traditionelle Weg auch<br />

im E-Commerce von einer Firma<br />

an den Endkonsumenten ein Angebot<br />

zu liefern. Jetzt habe man im Internet<br />

aber plötzlich die Möglichkeit, man<br />

nennt das Consumer to Business,<br />

also C to B zu machen. Es wird<br />

Nachfrage eingesammelt von Unternehmen,<br />

die dieses als einzige Tätigkeit<br />

tun und an Hersteller weitergegeben.<br />

C to C ist, wenn die Konsumenten<br />

untereinander handeln, das sind die<br />

so genannten Auktionen. Hier sind<br />

die traditionellen Hersteller ganz<br />

draußen und da werde ein Sekundärmarkt<br />

aufgebaut. Dies sei ein Markt,<br />

der im Moment am meisten verrückt<br />

spielt. Wahrscheinlich aber immer<br />

mehr <strong>mit</strong> dem B to C zusammenwächst,<br />

d.h., dass auch Unternehmen<br />

ihre Artikel „verauktionieren“<br />

werden, ähnlich wie das die Konsumenten<br />

untereinander tun.<br />

In der Zukunft sei auch vorstellbar,<br />

dass man sich Schmuck und andere<br />

Dinge kauft, die man heute, wegen<br />

dem „Touch und Feel“ und wegen<br />

der fehlenden Möglichkeit, sich das<br />

genau zu begutachten, sicher nicht<br />

virtuell kaufen würde.<br />

Shopper- und Bon-Wachstum führen zu 81 Milliarden DM Marktvolumen<br />

in 2010.

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