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Rundschau mit einem Klick - Verpackungs-Rundschau

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Etikettieren<br />

Unsichtbare Kennzeichnung, die zuneh-<br />

mende Nutzung physikalischer Eigenschaften<br />

sowie ein ausgeprägtes ökologisches<br />

Bewusstsein bestimmen die Zukunft der<br />

Etikettentechnik.<br />

Selbsthaftende Etikettenohne Kleber<br />

Wolfgang Würst, Geschäftsführer<br />

der<br />

Stielow GmbH & Co.<br />

KG, Norderstedt<br />

Speichereinheiten haften wie ein Magnet auf ihrem „Wirtsprodukt“<br />

Immer kürzere Intervalle, immer<br />

größere Technologiesprünge: Die<br />

prägenden Entwicklungen der zurückliegenden<br />

50 Jahre basieren wesentlich<br />

auf den Fortschritten in der Informationstechnologie.<br />

Sie wird die Etiketten-<br />

und <strong>Verpackungs</strong>technik <strong>mit</strong><br />

all ihren Komponenten in den kommenden<br />

50 Jahren noch deutlicher<br />

beeinflussen als bisher. Die Erkenntnisse<br />

neuer Raumfahrtprogramme,<br />

die daraus resultierenden Entwicklungen<br />

neuer Materialien oder die<br />

Erfordernisse der Umwelt stellen darüber<br />

hinaus unberechenbare Faktoren<br />

dar, deren Auswirkungen auf die<br />

Forschung in den kommenden 50 Jahren<br />

gegenwärtig kaum absehbar sind.<br />

Vor 50 Jahren, als das Standardetikett<br />

nassgummiert war, hätte niemand<br />

vorherzusagen gewagt, dass<br />

1999 Hochleistungsetikettierer direkt<br />

im Produktionsablauf pro Minute bis<br />

zu 800 selbstklebende Etiketten <strong>mit</strong><br />

einer Genauigkeit von weniger als<br />

0,1-mm-Abweichung platzieren. Oder<br />

dass das Etikett – ganz oder partiell –<br />

die Funktion eines maschinenlesbaren<br />

Dokuments übernimmt, ganze<br />

Äblaufe über Barcodes und ihre<br />

Scannung automatisiert werden.<br />

Dennoch: Einige Parameter der Entwicklung,<br />

die Etiketten- und <strong>Verpackungs</strong>technik<br />

in den kommenden<br />

50 Jahren durchmachen werden, sind<br />

– nach übereinstimmender Überzeugung<br />

der Experten – heute bereits<br />

zu fixieren. Sie betreffen beim Etikett<br />

insbesondere das Basismaterial und<br />

die Ausdehnung der verfügbare Speicherkapazität<br />

für Informationen sowie<br />

die Möglichkeiten zu deren Erfassung.<br />

An diese Entwicklungen werden<br />

sich schließlich Bereiche wie<br />

Informationskomprimierung/-verschlüsselung,<br />

Druck- und Etikettiertechnik<br />

<strong>mit</strong> ihren Produktangeboten<br />

anlehnen.<br />

Es gibt 2049 noch Etiketten<br />

Beispiel Etiketten. Zunächst die klare<br />

Feststellung: Etiketten werden auch<br />

in 50 Jahren noch verwendet – und es<br />

sind keineswegs die rückständigen<br />

Unternehmen, die sie einsetzen werden.<br />

Denn auch unsere Kinder und<br />

Enkelkinder werden auf einer Verpackung<br />

<strong>mit</strong> eigenen Augen lesen wollen,<br />

was für ein Produkt sie enthält,<br />

aus welchen Inhaltsstoffen es zusammengesetzt<br />

ist und wie viel es kostet.<br />

Doch einige der heute geltenden<br />

Grundbedingungen werden entfallen<br />

und durch neue Ideen und Entwicklungen<br />

ersetzt. Um immer mehr Informationen<br />

auf immer kleinerem<br />

Raum zusammenzufassen werden<br />

beispielsweise neue Medien das bisherige<br />

Repertoire der Etiketten-<br />

produzenten ergänzen. Denn selbst<br />

bei Verwendung und weiterem Ausbau<br />

der Barcodetechnik bilden das<br />

Format des Etiketts sowie die Möglichkeiten,<br />

die Informationen zu erfassen,<br />

einen „natürlichen“, einschränkenden<br />

Rahmen.<br />

Der erfolgreiche Einzug von Transpondertechologie<br />

in die Welt der<br />

Kennzeichnung ist <strong>mit</strong> den so genannten<br />

Smart Labels bereits absehbar.<br />

Mit dem Ausbau weiterer Möglichkeiten<br />

zur Produktsicherung wie<br />

sie etwa bei der Herstellung von Sicherheitsetiketten<br />

zur Anwendung<br />

kommen, zeigt die Kennzeichnungstechnik<br />

gegenwärtig weitere probate<br />

Wege auf, die Spekulationen über<br />

die künftige Entwicklung ansatzweise<br />

zulassen.<br />

Denn um Produkte unverfälschbar<br />

kenntlich zu machen, kommen zunehmend<br />

nichtoptische Informationsträger<br />

zum Einsatz. Speichereinheiten<br />

auf RF-Basis (Radio frequency)<br />

oder bestimmte, scannbare Materialmuster<br />

werden die Zukunft in diesem<br />

Bereich prägen. In künftigen Ausbaustufen<br />

können diese unsichtbaren Informationsträger<br />

neben Netzen wie<br />

Internet und Intranet wichtige Funktionen<br />

übernehmen, um den Informationsgehalts<br />

auf dem sichtbaren Etikett<br />

zu reduzieren. Aber: Das Etikett,<br />

das verkaufen und schmücken, infor-<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 11/99 49<br />

Fotos: Stielow

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