(Hrsg.) Geheime Trefforte des MfS in Erfurt - Stasi in Erfurt
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GESPRÄCH H.-J. SEIDEL 118<br />
aus der konspirativen Wohnung. Am besten war es, wenn das <strong>MfS</strong> die Ehe bzw.<br />
Ehefrau e<strong>in</strong>er Person e<strong>in</strong>schätzen konnte, bevor die Person als Inoffizieller Mitarbeiter<br />
<strong>des</strong> Staatssicherheitsdienstes gewonnen wurde. Es wurden entsprechende<br />
Erkundigungen e<strong>in</strong>geholt. Bei e<strong>in</strong>em guten Mitarbeiter konnte <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />
auch die Ehefrau <strong>in</strong> <strong>des</strong>sen Tätigkeit e<strong>in</strong>bezogen werden. Gleichwohl ist e<strong>in</strong>e Ehe<br />
nichts Statisches und es können Entwicklungen e<strong>in</strong>treten, die man vorher nicht e<strong>in</strong>zuschätzen<br />
vermochte. In kritischen Fällen wurde der Inoffizielle Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
Wahrnehmung se<strong>in</strong>es Treffterm<strong>in</strong>s zugleich von Mitarbeitern der Abteilung VIII<br />
beobachtet, um herauszuf<strong>in</strong>den, ob dieser womöglich vom Ehepartner oder Mitarbeitern<br />
e<strong>in</strong>es ausländischen Geheimdienstes verfolgt würde. [...]