Sustainable Value in der Unternehmenssteuerung Konzept - Haufe.de
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Abb. 1: Risiko-Controll<strong>in</strong>g-Kreislauf<br />
Für die Phasen <strong>de</strong>s oben dargestellten Risikomanagement-Prozesses<br />
lassen sich folgen<strong>de</strong><br />
Inhalte erkennen:<br />
1. Risikowahrnehmung und -i<strong>de</strong>ntifikation:<br />
Sammlung und Auswertung von Informationen<br />
von möglicherweise Scha<strong>de</strong>n verursachen<strong>de</strong>n<br />
Faktoren; Beobachtung von Indikatoren im<br />
Frühwarnsystem.<br />
2. Risikoanalyse und -abschätzung: Ermittlung<br />
von Ausmaß und Abschätzung e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> erkannten möglichen<br />
Schä<strong>de</strong>n.<br />
3. Risikobewertung und -entscheidung:<br />
Festlegung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gefahren-Bewältigungs-Strategien:<br />
Vermeidung, Reduzierung, Überwälzung,<br />
Selbstbehalt; Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Maßnahmen zur<br />
Umsetzung; Wahrnehmung von Chancen.<br />
4. Risikobehandlung: Durchführung und Kontrolle<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Maßnahmen; Kennzahlen-Abweichungsanalysen;<br />
Gegensteuerungsmaßnahmen.<br />
Diesem Kreislauf entsprechend wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
klar festgelegten Phasenmo<strong>de</strong>ll das Risikomanagement<br />
entwickelt (vgl. Abbildung 2).<br />
Vorgehen Risikoermittlung<br />
Im ersten Schritt wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>es Fragebogens die Sensibilisierung für<br />
das Thema Risikomanagement <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Geschäfts-<br />
und Fachbereichen erreicht. Es han<strong>de</strong>lt<br />
sich bei <strong>de</strong>n Themen um grundsätzliche<br />
Fragestellungen zum Risikomanagement, die<br />
e<strong>in</strong>e erste Beschäftigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bereiche mit <strong>de</strong>m<br />
Thema ermöglichten. Auszugsweise wer<strong>de</strong>n <strong>in</strong><br />
Abbildung 3 solche Fragestellungen wie<strong><strong>de</strong>r</strong>gegeben.<br />
Daraufh<strong>in</strong> wur<strong>de</strong>n geme<strong>in</strong>sam mit <strong>de</strong>n Führungskräften<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Geschäfts- und Fachbereiche<br />
(GB und FB) die Risiko-Bereiche ermittelt. Innerhalb<br />
dieser Risiko-Bereiche liegen für die<br />
GB und FB E<strong>in</strong>zelrisiken, die <strong>in</strong> mehreren<br />
Schritten <strong><strong>de</strong>r</strong> Risiko-Inventarisierung aufgenommen<br />
wur<strong>de</strong>n. Hierzu wur<strong>de</strong>n 3 Workshops<br />
und E<strong>in</strong>zelgespräche mit <strong>de</strong>n Bereichsleitern<br />
und <strong><strong>de</strong>r</strong> Geschäftsführung durchgeführt.<br />
Dieses ist als erster Schritt für <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s<br />
RM zu sehen, wobei <strong>in</strong> nächsten Schritten e<strong>in</strong>e<br />
E<strong>in</strong>beziehung weiterer Mitarbeiter sukzessive<br />
erfolgte.<br />
Es ist vorgesehen, <strong>in</strong> Zukunft die Risiko-Inventarisierung<br />
halbjährlich, danach jährlich durchzuführen.<br />
Dabei sollen <strong>in</strong>sbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die regelmäßig<br />
zu betrachten<strong>de</strong>n Risikobereiche überprüft<br />
wer<strong>de</strong>n. Die E<strong>in</strong>zelrisiken zu <strong>de</strong>n Risikobereichen<br />
s<strong>in</strong>d laufend zu ergänzen.<br />
Das Scha<strong>de</strong>nspotenzial kann sich sowohl <strong>in</strong><br />
<strong>de</strong>m Anstieg von Kosten bzw. Aufwand als<br />
auch <strong>in</strong> E<strong>in</strong>bußen bei E<strong>in</strong>nahmen bzw. Ertrag<br />
ausdrücken. Um nicht je<strong>de</strong>s kle<strong>in</strong>e Risiko <strong>in</strong> <strong>de</strong>n<br />
Management-Prozess zu übernehmen, wer<strong>de</strong>n<br />
als Orientierungsgrößen Wesentlichkeitsgrenzen<br />
e<strong>in</strong>geführt, die sich auf Scha<strong>de</strong>nspotenziale<br />
und E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeiten beziehen.<br />
Wer<strong>de</strong>n diese unterschritten, wird vermutet,<br />
dass e<strong>in</strong>e Verfolgung nicht notwendig ist.<br />
Folgen<strong>de</strong> Wesentlichkeitsgrenzen wur<strong>de</strong>n im<br />
ersten Angang festgelegt:<br />
· Scha<strong>de</strong>nspotenzial >20.000 Euro<br />
· E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit >10 %<br />
· Das Produkt aus E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
und Scha<strong>de</strong>nspotenzial ist >20.000 Euro<br />
CM September / Oktober 2011<br />
Risikoanalyse und -verfolgung<br />
In e<strong>in</strong>em nächsten Schritt <strong><strong>de</strong>r</strong> Risiko-Analyse<br />
ist zu je<strong>de</strong>m E<strong>in</strong>zelrisiko geprüft wor<strong>de</strong>n, wie<br />
dieses Risiko verfolgt wer<strong>de</strong>n kann und ob<br />
schon entsprechen<strong>de</strong> Maßnahmen vorhan<strong>de</strong>n<br />
s<strong>in</strong>d. Diese Ergebnisse haben E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> das<br />
Risiko-Management-Tool zur Nachverfolgung<br />
gefun<strong>de</strong>n. Abbildung 4 zeigt beispielhaft <strong>de</strong>n<br />
Aufbau <strong>de</strong>s RM-Tools.<br />
Für je<strong>de</strong>s E<strong>in</strong>zelrisiko im jeweiligen Risikobereich<br />
können Scha<strong>de</strong>nspotenziale und E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
angegeben wer<strong>de</strong>n. Da es<br />
nicht immer möglich ist, e<strong>in</strong>e Prozent angabe<br />
zur E<strong>in</strong>trittswahrsche<strong>in</strong>lichkeit anzugeben, wur<strong>de</strong><br />
sich auf folgen<strong>de</strong> Interpretation gee<strong>in</strong>igt.<br />
Diese kann im Laufe <strong><strong>de</strong>r</strong> Verbesserung <strong>de</strong>s<br />
Risikomanagements angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
· ger<strong>in</strong>g (grün): 25 % u. 60 %<br />
Abb. 2: Phasenmo<strong>de</strong>ll Risikomanagement<br />
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