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Gesamtdokument - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Abbildung 12 (li.): Nida, Kurische Nehrung, Litauen – Giebelzeichen mit Kreuz, Anker und HerzAbbildung 13 (re.): Winterswijk, Niederlande – Giebelzeichen mit Kreuz, Anker und HerzEinige Symbole, wie z.B. gekreuzte Pferdeköpfe, Wendenknüppel, Harfe oder Leier, Blumenoder Blätter sind in fast allen Ländern rund um die Ostsee zu sehen. Darüber hinaus gibt esaber auch sehr spezifische Zeichen, die nur in bestimmten Regionen vorkommen.In Nida auf der Kurischen Nehrung (Litauen) stehen noch viele alte, gut erhaltene Holzhäu-sind weltweit bekannt. Im Unterschied zu anderen Regionen hat sich imser, die oft reichlich verzierte, kunstvoll gearbeitete Giebelzeichen tragen. Erstaunlicherweiseund trotz der großen Distanz finden sich hinsichtlich der verwendeten Symbolik deutlicheParallelen zum niederländischen Raum. Auffallend ist vor allem die Kombination der SymboleKreuz-Anker-Herz, die als Ausdruck für Glaube-Hoffnung-Liebe stehen. Aber nicht nur dieSymbole, sondern auch die Formen ähneln sich, wie dies am Beispiel der Abbildungen 12und 13 aus Nida / Kurische Nehrung / Litauen und aus Winterswijk / östliche Niederlande zusehen ist.Manche FormenOstseeraum jedoch eine ganze Reihe von Motiven entwickelt, die deutlich maritim ausgerichtetsind, mit Bezügen zu Meer, Wasser, Schiffen oder Meeresbewohnern wie z.B. Seepferdchenund natürlich Fischen.Auch die angeblich „typisch nordischen“ Motive wie Drachenköpfe und Sonnensymbole sindvertreten – obwohl aktuelle Forschungen mittlerweile deren nordische Herkunft in Frage stellen(BREDNICK & SCHMITT 1997, S. 94 ff.). Man vermutet inzwischen, dass diese Symboleschon während früher Phasen beginnender Handelsbeziehungen zwischen den Völkern inden nördlichen Raum gelangten. Es wird eine nördliche Kulturroute für möglich gehalten,über Russland und die Mongolei bis hin nach China führend, auf der ein Austausch in beiden100

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