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Gesamtdokument - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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<strong>Greifswald</strong>er Beiträge zur Regional-, Freizeit- u. Tourismusforschung 21 S. 20 - 34Kommunale Infrastruktur im demographischen Kontext: das Spannungsfeldzwischen Daseinsvorsorge und touristischem AngebotJochen CORTHIER, Michael MACH und Monika RULLE1 EinleitungDer Demographische Wandel führt in der Bundesrepublik Deutschland seit Jahrzehnten zueiner deutlichen natürlichen Verringerung der Bevölkerung bei einer gleichzeitigen Alterungder Gesellschaft. Dieser Prozess zeigt sich im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern besondersausgeprägt. Da in vielen touristischen Regionen des Landes der Anteil der Gästeaus dem eigenen Bundesland einen hohen Prozentsatz ausmacht, müssen sich Destinationendaneben auf eine zunehmend alternde Gästegruppe einstellen. Daraus ergeben sich fürdie Destinationen neue Anforderungen an ihr gesamtes Angebot. Wenn sich jedoch Anbieteran die veränderten Bedürfnisse anpassen, kommen diese Anpassungen auch der eigenenBevölkerung zugute. Diese profitierenden Bevölkerungsgruppen stellen vordergründig dieälteren Generationen. In der Konsequenz der alternden Gesellschaft müssen jedoch Präventivmaßnahmenergriffen werden, die diesen Prozess umsteuern helfen. Hierbei greifen Angebote,die sich speziell an Familien mit Kindern richten, um gerade für diese prospektivwichtige Bevölkerungsgruppe einer Gemeinde eine auch zukünftig lebenswerte Umgebungzu sichern.Im Folgenden sollen die potenziellen demographischen Veränderungen sowohl auf Bundesalsauch auf Landesebene vorgestellt und betrachtet werden. Anschließend wird am Beispielder Gemeinde Feldberger Seenlandschaft die touristisch bedeutsame Infrastruktur analysiert.Schließlich werden die aus der sich möglicherweise verändernden demographischenSituation resultierenden infrastrukturellen Maßnahmen vorgestellt.2 Methodik2.1 Organisation und Ziel des ProjektesDie notwendige Entwicklungsstrategie für das zukunftsweisende Segment des Tourismus fürjunge Familien mit Kindern und ältere Gäste lässt sich nur auf Grundlage einer methodischabgesicherten Informationsbasis erarbeiten. Da diese grundlegenden Informationen vor allemauf kommunaler Ebene bisher fehlten, wurde im Rahmen der Studie „Konkreter Anpassungsbedarfvon Kur- und Erholungsorten an den Demographischen Wandel unter Berücksichtigungdes ganzjährigen Mehrgenerationentourismus“ durch das Projektteam eine Datenbasisgeschaffen, die einen Grundstein für die späteren Projektteile legte, in dem einezielgruppenorientierte Bedarfsplanung und Produktentwicklung derzeit stattfindet.Der Bereich des Seniorentourismus wird sich in den kommenden Jahrzehnten aufgrund derZweiten Demographischen Transition auf natürliche Weise zu einem der größten, und für die

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