trotzdem nicht von einer eindeutigen Identifikation mit dieser Makroregion sprechen, da keinebewusste Abgrenzung des Großraums vorhanden zu sein scheint.Branding the Baltic Sea Region“We don´t look alike, we don´t speak one language, we don´t live in one country and wedon´t have a joint team in world ice hockey championship. But we share the Baltic Sea, acommon history, values and spirit of dynamism, skillfulness and creativity. However, what ismore important – we share the same dreams of our region´s future: to be competitive, stable,advanced and always a developing region” (LETHI 2009, S. 9 - 10).Die Ostseeregion braucht eine Identität, die als Image kommuniziert werden kann. Es gibtviele Akteure, die sich der Vermarktung der Ostseeregion widmen. Ihr Ziel ist es, ein konkurrenzfähigesImage der Makroregion zu kreieren und nach innen und außen zu kommunizieren,um die Attraktivität der Region für die Bewohner, Touristen, Investoren, junge Talenteund andere qualifizierte Arbeitnehmer („brain gain“) zu erhöhen. Die Akteure sind sich einig:die Region braucht eine Marke („Brand“), mit der man etwas Bestimmtes und vor allem Positivesassoziiert. Diese Assoziationen sollen der Ostseeregion eine besondere Reputationverleihen. „Branding“ bedeutet demzufolge, dass eine Marke, die diese Assoziationen hervorruft,entwickelt wird. Diese wird nicht nur für eine Region, sondern auch für Städte oderbeispielsweise Länder kreiert (ANDERSSON 2010, S.7 - 9). „Nation Branding bezeichnetdas Bemühen, einem Staat durch Anwendung von Kommunikationstechniken aus dem Bereichdes Marketings ein mit einer Handelsmarke vergleichbares Image zu schaffen, um dieBekanntheit und das Vertrauen in ein Land positiv zu beeinflussen (SCHRÖDL 2009, S. 28).“Beim Entwickeln eines starken Images müssen die Besonderheiten des Raumes herausgestellt,Assoziationen und Bilder aufgegriffen und nicht nur nach außen, sondern auch nachinnen bewusst gemacht werden, denn die Identifikation der Bewohner und regionalen Akteuremit dem Raum und seinen Merkmalen ist die Voraussetzung für ein starkes, authentisches,inhaltlich kohärentes und attraktives Image. Da dieses Image weitestgehend auf einergemeinsamen Identität basiert, gilt es, diese mit Projekten und Initiativen hervorzubringen,bewusst zu machen und zu stärken. „According to place-branding theory, branding and identityare interacting and mutually reinforcing themselves.” (SALINES 2010, S. 16 - 17).Um ein Image zu schaffen und in den Köpfen der Menschen zu verankern, sei eine einzigartigeund verbindende Geschichte über den Ostseeraum unerlässlich, so der „Branding Experte“Simon Anholt. Von seinen Vorschlägen einer solchen Geschichte fanden die folgendenzwei besonderen Anklang unter den involvierten Interessenvertretern des Baltic DevelopmentForum (BDF) Summit 2006:1. When East and West combine (E+W=B2!)The Baltic Sea Region is the optimal cultural mix, merging the vigour, hunger, talent, creativityand resources of emerging Baltic States, Poland and Russia with the cultural, technical,economic, social, political maturity, stability, experience and confidence of Scandinavia andNorth Germany. It’s the ideal combination of developing and developed. The best of bothworlds: A wise head on a young body.82
2. Smartest region in the worldThe Baltic Sea Region is the paragon of the talent economy; its chief resource is its brainpower.So, there can be absolute confidence about the long-term sustainability of growth inthe region, the skill of its workforce, the breadth of its focus, the stability of its policy framework:this region is smart enough (ANDERSSON 2010, S. 10 - 11).Anholts Idee einer gemeinsamen Geschichte wurde auf der Konferenz unterstützt. DieMehrheit der Teilnehmer des BDF Summit sprachen sich besonders für die erste Geschichteaus, da sie von Dynamik zeugt und zeigt, dass trotz heterogenen kulturellen Charakteristika„zweier Welten“ eine Region erwachsen kann, indem der „kulturelle Mix“ als etwas Besonderesund Verbindendes angesehen wird. Auch Anholts zweiter Vorschlag fand Anklang, denndie Geschichte der „smartest region in the world“ wurde als attraktiv, passend, einprägsamund konkurrenzfähig bezeichnet. Um der Ostseeregion eine solche Reputation zu verleihen,bedarf es der Aufmerksamkeit von Seiten der Öffentlichkeit, indem man Erfolge der Region,die die gemeinsame Geschichte beweisen, nach innen und außen kommuniziert und damitverbreitet. Der Ostseeregion ein starkes Image zu verleihen, ist ein langwieriger Prozess,denn je größer der Raum ist, desto heterogener ist dieser i. d. R. und desto komplexer undschwieriger ist dieser Prozess (SALINES 2010, S. 18). Wie schon aus den bisherigen Expertenmeinungenzum Thema Ostseeidentität deutlich wurde, wie beispielsweise von BerndHenningsen, setzen auch die Marketingakteure zum einen auf die Vielfalt des Raums, aberauch auf das Wissenspotenzial der Ostseeregion.Die so genannten „Branding Efforts“ finden allerdings nicht nur auf der Ebene der MakroregionAnklang, sondern zusätzlich in Subregionen, den einzelnen Nationen und in Städten, fürdie jeweils auch eigene Images propagiert werden.Problematisch beim „branding“ ist allerdings die fehlende Nachhaltigkeit, die viele Projektemit sich bringen. Auch wenn die Ideen gut sind, werden sie meist nach Ende des Projektsnicht mehr aufgegriffen. Die Vielfalt an Vermarktungsinstanzen bringt sowohl eine Unübersichtlichkeitmit sich als auch eine Unklarheit darüber, wofür die Region nun eigentlich stehensoll, da die Vermarktungsbemühungen der Subregionen und Nationen doch als unterschiedlichzu bewerten sind. Es bestehen Bedenken von Seiten der nationalen und subregionalenMarketingakteure über das Konkurrieren des nationalen/regionalen und makroregionalenImages. Andersson entgegnet diesen Bedenken mit seinem Standpunkt, die MarkeOstseeregion solle das Image der Nationen und Subregionen nicht ersetzen, sondern vielmehrbestärken (Synergieeffekte) (ANDERSSON 2009, S. 15). Die Ostseemarke könnte vonder Fülle an Marketingakteuren in der Region profitieren, denn viele Agenturen, Organisationenund andere Marketingakteure bringen Langzeiterfahrungen mit, die in Kooperationennutzbar gemacht werden können, um gemeinsam die Ostseeidentität nach innen und außenzu stärken und ein Image aufzubauen (ebenda, S. 56).Trotz vieler Bemühungen in der Vergangenheit habe die Ostseeregion weder ein richtigesFremdbild noch ein Selbstbild, das sich als Image bisher durchgesetzt hat, so Andersson. Ernennt Slogans über die Ostseeregion, die in den vergangenen Jahren häufig kommuniziertwurden. Der schwedische Außenminister Carl Bildt nannte 2006 beispielsweise die Ostseeregionzum ersten Mal „Top of Europe“ und verstand „Top“ nicht nur geographisch, sondern83
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2 Mitternachts-Shopping - ein Beitr
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Die Passantenein-/ausströme wurden
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6. Regionalverband der Gartenfreund