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Gesamtdokument - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

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Aus den uns noch zur Verfügung stehenden Originalunterlagen lassen sich für den Untersuchungszeitraumin beliebiger kalendarischer Spezifizierung (Tag/Woche/Monat/Jahr…) fürjeden unserer Gewährsleute die Häufigkeit ihrer KG-Aufenthalte (Frequenz; in d/Person) undderen jeweilige Dauer (Intensität; in h/Person; Erfassungsminimum 0,5 h, bei Aggregierunggrundsätzlich für die kalendarische Einheit aufgerundet !) darstellen.Im Interesse der Vergleichbarkeit und Kompatibilität (Daten wie Auswertung) mit den o. g.Arbeiten 2003a und 2005 gehen wir in grundsätzlich gleicher Weise wie damals vor.Spezifizierungen des Analysealgorithmus für die Saisonalität werden in 4.1 dargelegt.Leider sind uns auch im letzten Jahrfünft keine weiteren kompatiblen und/oder komparablenQuellen mit auch nur ähnlicher Detailliertheit und Konstanz bekannt geworden, die die statistischeBasis hätten verbreitern können: So muss es beim exemplarischen Charakter derAnalyse bleiben.Alle Datensätze stammen prinzipiell aus KGV im <strong>Greifswald</strong>er Umland, also aus dem unmittelbarensüdlichen Ostseeraum. Dessen küstennahe Städte waren und sind noch immernicht nur wichtige Ziele für primären wie sekundären (der Strandurlauber) Stadttourismus,sondern auch die wichtigsten Quellorte primärer Naherholer – darunter eben auch der Kleingärtner[Kg] – im küstennahen Stadtumland (ALBRECHT 1991). Dadurch besteht in gewissemUmfang wegen Nutzungsüberschneidung eine Ressourcenkonkurrenz, wie sich unschweraus der Karte der KG-Standorte in MV 1999/2000 (ALBRECHT 2003a, S. 193) erkennenlässt; jene ist u. E. aber wohl – außer um Rostock, der einzigen Großstadt in MV –regional quantitativ unerheblich (lokal entlang der Außenküste vereinzelt vielleicht nicht).Untersuchungen zu quantitativen und qualitativen Aspekten dieses Phänomens fehlen u. W.bisher noch völlig. Da demographische Prozesse zunehmend das Standortnetz der Kleingartenanlagen[KGA] beeinflussen dürften, halten wir die Flächennutzungs-Konversion von KGAzugunsten des Tourismus für besonders interessant.Der Ostseeraum ist allerdings generell schon seit Jahrzehnten – und jetzt wieder verstärkt(RULLE 2004) – auch im Blickfeld tourismusgeographischer Forschung; es sei hier nur anBenthiens ‘zirkumbaltische Erholungszone’ (1974; zuletzt wohl 1997, S. 115) erinnert. Dassjener auch über MV hinaus eine große Rolle für das KGW spielt, wurde aber u. W. in derGeographie bisher nicht thematisiert, während man sich den Ferien- und Wochenendhäusernin verschiedenen Nachbarstaaten umso intensiver widmete.WEIRICH (Generalsekretärin der Internationalen Kleingärtner-Organisation mit Sitz in derStadt Luxemburg) wies in ihrem Vortrag auf dem 2. BKgK 6/2009 in Potsdam darauf hin,dass von den europäischen Mitgliedsverbänden (14 mit insgesamt ca. 2,5 Mio. Mitgliedern)mehr als 1/3 Ostsee-Anrainer sind: Deutschland, Polen, Dänemark, Schweden und Finnland.Sie repräsentieren sogar mehr als 4/5 aller Mitglieder, die allerdings bei Weitem nicht alle imOstseeraum verortet sind. Dank der günstigsten rechtlichen Grundlagen und zumeist auchgrößten Maße für Laube und Garten – insbesondere in Skandinavien – ist hier die multifunktionaleBedeutung (produktive, ökologische, soziale, rekreative …) des KGW besondersausgeprägt.119

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