36 Prozent der Befragten nahmen zum ersten Mal an diesem „Shoppingevent“ teil, daruntervor allem Studenten, Auszubildende und Angestellte, bei denen man aufgrund ihres Alters(überwiegend unter 25 Jahren) darauf schließen kann, dass sie noch nicht sehr lang in<strong>Greifswald</strong> leben und aus diesem Grund noch keine oder nur sehr wenige Möglichkeiten zurTeilnahme am Mitternachts-Shopping hatten. Doch auch von den befragten Rentnern, dieentweder mit ihrem Partner oder der Familie in die Innenstadt gekommen waren, gab überdie Hälfte an, zum ersten Mal diesem Event beizuwohnen. Folglich kann festgehalten werden,dass ebenso bei den Älteren durchaus der Wunsch vorhanden ist, dieses Ereignis zuerleben.Von den befragten Personen waren, wie auch in der Vergleichsstudie von 2006, ungefähr jeein Drittel mit dem Partner, mit der Familie oder in der Gruppe in der Innenstadt unterwegs.Dass insgesamt 62 Prozent der befragten Personen angaben, ins Stadtzentrum gekommenzu sein, um Spaß zu haben und 39 Prozent (11 Prozentpunkte? mehr als 2006), um sich mitFreunden zu treffen, unterstreicht den gemeinschaftsfördernden Charakter des M-Sh‘s.Gut ein Drittel – unter Berücksichtigung von Mehrfachnennungen – wollte sich vorrangig überdas Angebot informieren und ungefähr 50 Prozent waren explizit wegen des Einkaufens indie Innenstadt gekommen; ein Viertel hatte geplant, sowohl etwas zu kaufen als auch sich zuinformieren und 20 Prozent hatten die Absicht, gezielt etwas zu kaufen.Dieser Trend deutet an, dass das M-Sh von den Besuchern zunehmend als Gelegenheitgenutzt wird, sich mit der Familie, dem Partner oder Freunden ein paar schöne Stunden zumachen, durch die Geschäfte zu bummeln, noch ein paar Kleinigkeiten für Weihnachten zuerhaschen und sich etwas Leckeres auf dem Weihnachtsmarkt zu gönnen.61 Prozent der Befragten äußerten, an diesem Abend nicht mehr als 50 € ausgeben zu wollen;das sind 18 Prozent mehr als bei der Befragung im Dezember 2006.Da nur jeder Vierte vermutete, sich bei seinen Ausgaben während des M-Sh‘s im Bereichvon 51 bis 200 € „zu bewegen“, kann angenommen werden, dass viele Besucher ihre weihnachtlichenGroßeinkäufe auf die Tage verlagerten, wo weniger Menschen in den Geschäftenunterwegs sind.Bei den vorgegebenen Antwortkategorien zur Geldausgabe wurden mit 41 Prozent „Kleidung“,mit 20 Prozent „Bücher/Antiquarisches“ und mit 14 Prozent „Kosmetik/Parfüm“ amhäufigsten benannt. Diese drei Warengruppen waren auch in der Untersuchung 2006 dominierend.10 Prozent der Befragten gaben an, dass am Abend vor allem Lebensmittel konsumiert wurdenoder werden; konkret waren damit vor allem Glühwein, Bratwurst sowie andere Speisenund Getränke gemeint, die an vielen verschiedenen Ständen gekauft werden konnten. BesondersGlühwein war 2009 von besonderem Interesse, da das Motto des M-Sh‘s in diesemJahr „<strong>Greifswald</strong> feiert Glühwei(h)nachten“ lautete und die <strong>Greifswald</strong>er Gastronomen undEinzelhändler dazu aufgerufen waren, mit ihrem individuellen Rezept am Wettbewerb „Wermacht <strong>Greifswald</strong>s besten Glühwein?“ teilzunehmen. So bestand für die Besucher die Möglichkeit,ca. alle 50 Meter an einem anderen Stand einen speziellen Glühwein zu probieren.Vereinzelt klang aber diesbezüglich vonseiten der Einzelhändler Kritik an: „Falsches Motto,denn es heißt Mitternachts-Shopping und nicht Mitternachts-Glühweihnacht, Händler wollen10
verkaufen und nicht Glühwein rausgeben“ oder „zu viele Glühweinstände, es war nur nochVolksbelustigung“.Weiterhin sollte ermittelt werden, wo die Befragten im Allgemeinen Waren des nichttäglichenBedarfs (Kleidung, Schuhe, Schmuck, Bücher etc.) kauften. Die Umfrageergebnisse warenhierbei nahezu identisch mit jenen von 2006. 63 Prozent der Befragten gaben an, diese Warenin der <strong>Greifswald</strong>er Innenstadt zu kaufen. An zweiter Stelle wurde (bei Möglichkeit derMehrfachnennung) mit 54 Prozent der Elisenpark am Stadtrand genannt. 15 Prozent kaufendiese Waren nicht in <strong>Greifswald</strong>, sondern vor allem in Rostock, Berlin, Stralsund oderSchwerin (besonders Personen im Alter unter 30 Jahren). Der Einkaufskomplex Marktkauf inNeuenkirchen ist mit 12 Prozent (7 Prozent Rückgang zu 2006) diesbezüglich die vierthäufigsteAnlaufstelle.Jeder dritte befragte Besucher gab an, die Möglichkeit des Onlineshoppings für Waren desmittel- bzw. langfristigen Bedarfs nicht zu nutzen. Dem steht ein Drittel von Befragten gegenüber,das diese Güter bis zu sechsmal pro Jahr über das Internet bezieht und jeweils ca. 15Prozent, die jährlich zwölfmal und mehr Waren dieser Art online erwerben. Erwartungsgemäßsind es die 21- bis 35-Jährigen, die das Internet für derartigen Warenbezug häufig nutzen.Über Onlineshopping werden von den Befragten besonders Bücher/Antiquarisches, Kleidung,elektrische Geräte und CD/DVD etc. bezogen, weniger Sportartikel, Schuhe/Lederwaren,Spielzeug, Kosmetik/Parfüm oder Schmuck/Uhren.Um zu erfahren, in welchem Maße dieser Entwicklung ein Stück weit entgegengewirkt werdenkönnte, sollte u. a. der Frage nachgegangen werden, was sich die potenzielle Kundschaftkonkret für die <strong>Greifswald</strong>er Innenstadt wünschen würde. Zu diesem Zweck hatteBLEISS (2006) unter dem Schwerpunkt Stärkung der „Vitalität und Zentralität der <strong>Greifswald</strong>erInnenstadt“ 11 Passanten befragt, was denn getan werden müsste, um das Stadtzentrumattraktiver zu gestalten. Neben einer Erweiterung der Sortimentsbreite wünschten sich 70Prozent der Befragten eine Vereinheitlichung der Öffnungszeiten.Um diesen Wunsch etwas konkreter zu erfassen, wurden deshalb 2009 zwei zusätzlicheFragen zu diesem Problem gestellt. Zunächst erfragte man bei den Besuchern des M-Sh‘s,wie sie der Einführung von Kernöffnungszeiten in der Innenstadt, d.h. montags bis freitags10 bis 18 Uhr und samstags 9 bis 16 Uhr, gegenüberstehen würden. Insgesamt sprachensich 62 Prozent dafür aus, 17 Prozent standen diesen Kernöffnungszeiten neutral gegenüberbzw. enthielten sich und 21 Prozent bezogen eine ablehnende bis sehr ablehnende Positionzu dieser Thematik. Es sind vor allem Berufstätige, die der Einführung dieser Kernöffnungszeitenablehnend gegenüberstehen. Ihnen geht es dabei aber weniger um die Einführung ansich, sondern vielmehr um die vorgeschlagenen Zeitspannen. Bei der daran anschließendenFrage, welche Ladenöffnungszeiten sie sich wünschen würden, forderten sie eine Ausdehnungin die Abendstunden, d.h. eine Öffnung der Geschäfte bis mindestens 20 Uhr, z.T.auch 22 Uhr. Vermutlich besteht bei dieser Gruppe das Bedürfnis, nach eigenem Dienst-11 BLEISS, 2007 S. 52ff.11
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MV REGIERUNG: http://www.regierungm
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Meer betrachtet, kommen der Ostsee
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BRAND, Alexander; SCHRÖTER, Dirk (
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) InternetquellenBaltic Sea Magazin
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Richtungen erfolgen konnte (BREUER
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6. Regionalverband der Gartenfreund