Identifikation und funktionale Charakterisierung - Logo Dragon-Ivf ...
Identifikation und funktionale Charakterisierung - Logo Dragon-Ivf ...
Identifikation und funktionale Charakterisierung - Logo Dragon-Ivf ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4.2.6 Der Effekt von 2-APB <strong>und</strong> Capsazepine auf Spermatogonien<br />
Ergebnisse<br />
In allen untersuchten Kulturen konnten Ströme abgeleitet werden, die aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
individuellen Strom-Spannungs-Kennlinien nicht eindeutig als „klassische“<br />
spannungsaktivierte Ionenkanäle identifizieren werden konnten. Da die gemessenen<br />
Kennlinien (s. Abb. 4.28 A-D, Kontrollspur (links)) Ähnlichkeiten mit TRP-Kanälen<br />
aufwiesen, wurden die Blocker 2-APB <strong>und</strong> Capsazepine getestet. Der Antagonist 2-APB<br />
blockt in der TRPC Familie TRPC1-6, sowie in der TRPM Familie TRPM2-3 <strong>und</strong> TRPM8.<br />
Der Antagonist Capsazepine hingegen blockt in der TRPM Familie TRPM8, sowie in der<br />
TRPV Familie TRPV1 (siehe www.clapham.tch.harvard.edu). Für die Versuche wurde 2-<br />
APB in einer Konzentration von 50 µM eingesetzt <strong>und</strong> Capsazepine in einer Konzentration<br />
von 20 µM. Spannungsrampen von -100 mV bis +100 mV zeigten, das sich in 51 % aller<br />
gemessenen Zellen Ströme durch 2-APB blockieren ließen (n = 34/67) (s. Abb. 4.28 A). Des<br />
Weiteren konnte in 26 % aller gemessenen Zellen (n = 16/61) ein Effekt von Capsazepine<br />
beobachtet werden (s. Abb. 4.28 B). In Experimenten, bei denen die Wirkung beider<br />
Antagonisten in denselben Spermatogonien untersucht wurde, zeigte, dass eine individuelle<br />
Zelle entweder nur durch 2-APB (s. Abb. 4.28 D, n = 8) oder nur durch Capsazepine inhibiert<br />
wurde (s. Abb. 4.28 C, n = 2). Keine der getesteten Zellen ließ sich durch beide Antagonisten<br />
beeinflussen.<br />
Zur weiteren Untersuchung wurde mit Ruthenium Rot ein dritter, vergleichsweise<br />
unspezifischer Antagonist getestet. Ruthenium Rot inhibiert TRPC3, TRPM6 <strong>und</strong> TRPV1-6<br />
(www.clapham.tch.harvard.edu). Keine der getesteten Zellen wurde durch Ruthenium Rot<br />
inhibiert.<br />
97