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Diskussion<br />
TRPM8-Kanal, sowie in der TRPV Familie den TRPV1-Subtyp<br />
(www.clapham.tch.harvard.edu). Die Hälfte aller untersuchten Zellen zeigte Ströme, die sich<br />
durch 2-APB inhibieren ließen. Weitere 25% Zellen zeigten hingegen durch Capsazepine<br />
inhibierte Ströme. Die Tatsache, dass nicht alle untersuchten Zellen einen Blockeffekt<br />
zeigten, könnte bsp. an der Existenz von sowohl Typ A, als auch Typ B Spermatogonien in<br />
unterschiedlichen, vom Kulturstadium abhängigen Verhältnissen liegen. Die Strom-<br />
Spannungs-Kennlinie <strong>und</strong> Kinetik dieser Ströme lässt auf einen TRPM8 Kanal schließen.<br />
Dagegen spricht allerdings, dass bei Experimenten, in denen beide Antagonisten getestet<br />
wurden, jeweils nur ein Antagonist wirksam war. Der rekombinant exprimierte TRPM8-<br />
Kanal wird sowohl durch 2-APB, als auch durch Capsazepine blockiert. Beide Blocker<br />
wurden in Konzentrationen eingesetzt, die, gemäß den Literaturangaben<br />
(www.clapham.tch.harvard.edu), einen vollständigen Block auslösen.<br />
Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit, dass die Expression von<br />
TRP Kanälen in Spermatogonien eine realistische Hypothese darstellt, vor allem da TRP<br />
Kanäle in reifen Spermien exprimiert werden <strong>und</strong> eine Rolle bei verschiedenen Prozessen<br />
spielen. Allerdings müssen die hier erbrachten Ergebnisse, durch weitere Untersuchungen<br />
(bsp. RT-PCR Experimente) bekräftigt werden. Sollte sich die Existenz von TRP Kanäle in<br />
diesem frühen Stadium der Spermienentwicklung bestätigen, könnte es sein, das sie in einem<br />
funktionell inaktiven Zustand vorliegen <strong>und</strong> erst bei der Akrosomreaktion eine aktive Rolle<br />
übernehmen.<br />
5.5 ATP Rezeptoren in Spermatogonien<br />
Der Hoden besteht zum überwiegenden Teil aus den Tubuli seminiferi, in denen die<br />
Spermatogenese abläuft. Die Zwischenräume der Tubuli beinhalten die Leydig Zellen, die<br />
Testosteron produzieren, sowie Stützgewebe, Blut- <strong>und</strong> Lymphgefäße. Keimzellen <strong>und</strong><br />
Sertolizellen sind die einzigen Zelltypen die innerhalb der Tubuli seminiferi vorliegen <strong>und</strong><br />
beide stehen in engem Kontakt zueinander (Dym <strong>und</strong> Fawcett, 1970; Burkitt et al., 1993). Die<br />
hier untersuchten Spermatogonien repräsentieren die Stammzellen der Spermatogenese, die<br />
im Hoden kontinuierlich Teilungs- <strong>und</strong> Differenzierungsprozesse durchlaufen. Welche<br />
Kommunikationssignale diese Zellen dabei untereinander <strong>und</strong> mit den Sertolizellen nutzen ist<br />
nicht geklärt.<br />
Eine mögliche Rolle bei der Kontrolle der Keimzellentwicklung wird für purinerge<br />
Rezeptoren diskutiert. Im Besonderen wird angenommen, dass purinerge Rezeptoren in einer<br />
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