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Einleitung<br />
primären Spermatozyten. Nach Abschluss dieser Zellteilungssequenz lösen sich die<br />
Spermatogonien Typ B von der Wand des Keimtubulus <strong>und</strong> treten in die Meiose ein, wodurch<br />
sek<strong>und</strong>äre Spermatozyten entstehen, die nur noch einen haploiden Chromosomensatz<br />
aufweisen (Yanagimachi et al., 1994). Durch die meiotische Teilung II entstehen aus den<br />
sek<strong>und</strong>ären Spermatozyten die Spermatiden. Diese differenzieren sich ohne weitere Teilungen<br />
über eine r<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gestreckte Form zu den Spermatozoen (Abb.1.4), welche aber noch die<br />
Spermiogenese (Ausdifferenzierung der männlichen Keimzellen) durchlaufen müssen, wo sie<br />
durch Membranveränderungen die Fähigkeit zur Bewegung erlangen (Thaler <strong>und</strong> Cardullo,<br />
1995).<br />
Bedingt durch eine unvollständige Zytokinese während der Mitose bleiben die Keimzellen<br />
über Interzellularbrücken (ca. 2-3 μm) miteinander verb<strong>und</strong>en, so dass Gruppen von<br />
Keimzellen gleichen Reifestadiums miteinander verkettet sind <strong>und</strong> somit eine synchrone<br />
Keimzellreifung möglich ist. Die Interzellularbrücken beinhalten normalerweise keine<br />
Organellen oder Mikrotubuli <strong>und</strong> sie sind von der Zellmembran der Sertoli-Zellen getrennt.<br />
Diese Brücken bleiben durch alle Reifestadien bestehen, bis die Spermatozoen in das Lumen<br />
der Samenkanälchen freigesetzt werden.<br />
In 6 Tage alten Mäusen existieren drei Subtypen von Typ A Spermatogonien. Der<br />
vergleichsweise kleine Subtyp I besitzt eine nukleare Vakuole, der größere basophile Subtyp<br />
II enthält Konglomerate aus Heterochromatin (inaktiv, kondensiert) <strong>und</strong> Subtyp III ist noch<br />
größer, aber hell, mit großen Ansammlungen aus Heterochromatin. Die Interzellularbrücken<br />
erscheinen zwischen Subtyp II <strong>und</strong> Subtyp III, während Subtyp I Spermatogonien als<br />
Einzelzellen vorliegen. Subtyp II <strong>und</strong> Subtyp III sind etwa in der gleichen Anzahl vorhanden,<br />
jeder Typ zu ca. 45%, Subtyp I zu ca. 10 % (Knobil and Neill’s Physiology of Reproduction,<br />
Third Edition).<br />
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