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Ergebnisse<br />
Abb. 4.24: Blockerexperimente des T-Typ Kanals in einem Strom-Rampenprotokoll. A) Einwaschen des<br />
Blockers Mibefradil führt zu einem vollständigen Block des T-Typ Kanals, der teilweise reversibel ist. B)<br />
Einwaschen des Blockers ω Conotoxin MVIIC führt zu keinem Block des T-Typ Kanals.<br />
Wie bereits in Abbildung 4.21 A erkennbar, exprimieren Spermatogonien auch Ca 2+ -Kanäle,<br />
die erst durch positivere Membranspannungen aktiviert werden. Um diese Kanäle zu isolieren<br />
wurde auf einen Vorpuls von -30 mV, gefolgt von weiteren Depolarisationsschritten,<br />
geklemmt (s. Abb. 4.25 A). Die Quantifizierung der induzierten Ströme ergab, dass die<br />
Aktivierungsschwelle bei ca. -20 mV lag (s. Abb. 4.25 B). In Abbildung 4.25 C ist die<br />
Inaktivierungskinetik dieses Stromes aufgetragen. Es lässt sich keine Spannungsabhängigkeit<br />
erkennen. Auch hier wurden zur weiteren Identifizierung <strong>und</strong> <strong>Charakterisierung</strong> des Kanals<br />
pharmakologische Tests durchgeführt. Da der abgeleitete Strom den Kriterien eines L-Typ<br />
Kanals entspricht, wurde zuerst Nimodipine, ein L-Typ Blocker, getestet. Die Versuche mit<br />
diesem Blocker zeigten allerdings keine Strominhibition (n = 4). Daher wurden nun<br />
spezifische Blocker für N-, P-, Q- <strong>und</strong> R-Typ Kanäle getestet. Nach Einwaschen von 750 nM<br />
ω Conotoxin MVIIC konnte eine reversible antagonistische Wirkung beobachtet werden (s.<br />
Abb. 4.25 D, Mitte). Des Weiteren wurde Agatoxin IVa getestet. Dieser Blocker hatte<br />
allerdings, wie in Abbildung 4.25 E zu sehen ist, keinen Effekt.<br />
Das Diagramm in Abbildung 4.25 F zeigt alle getesteten Blocker in einer Übersicht. Nur ω<br />
Conotoxin MVIIC (n = 7) inhibiert mit einer normierten Restamplitude von 29 % diesen<br />
Kanal. Werden die extrazellulären Kationen durch NMDG ersetzt, bleibt nur eine<br />
Restamplitude von 26 % übrig (n = 3). Die Antwortamplitude unter Nimodipine lag bei 85,8<br />
% (n = 4), unter ω Conotoxin GVIA bei 96,7 % (n = 4) <strong>und</strong> unter Agatoxin IVa bei 96 % (n =<br />
6).<br />
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