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Identifikation und funktionale Charakterisierung - Logo Dragon-Ivf ...

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Abbildung 4.1 A zeigt beispielhaft eine Originalspur nach Applikation eines OR1D2<br />

Agonisten (23827), sowie zwei inaktiver Duftstoffe (22650 <strong>und</strong> 14610). Applikation des<br />

Duftstoffes 23827 (500 µM) erzeugte in ca. 1 % der getesteten Zellen einen transienten<br />

Anstieg der zytosolischen Ca 2+ -Konzentration. In Abbildung 4.1 A (unten) sieht man<br />

Beispielbilder von OR1D2-transfizierten HEK293-Zellen, deren intrazelluläre Ca 2+ -<br />

Konzentration durch Falschfarbenverwendung dargestellt wird. Nach 30 s bzw. 90 s wurden<br />

die Duftstoffe 22650 bzw. 14610 fokal für 5 s appliziert. Beide Applikationen induzierten<br />

keinen detektierbaren Anstieg der Ca 2+ -Konzentration. Nach 150 s wurde der Duftstoff 23827<br />

appliziert. Hier zeigt eine HEK293-Zelle einen transienten Anstieg der intrazellulären Ca 2+ -<br />

Konzentration, was durch einen Falschfarbwechsel von blau (niedrige Ca 2+ -Konzentration) zu<br />

rot (hohe Ca 2+ -Konzentration) verdeutlicht wird (s. Abb. 4.1 unten). Abbildungen B <strong>und</strong> C<br />

zeigen ebenfalls Beispielspuren aktiver Substanzen (ca. 1 % der getesteten Zellen zeigten<br />

einen transienten Anstieg der zytosolischen Ca 2+ -Konzentration nach Applikation von 24576<br />

<strong>und</strong> 24801). In Abbildung D ist das rezeptive Feld von OR1D2 mit allen in der vorliegenden<br />

Arbeit getesteten Substanzen zu sehen. Die inaktiven Substanzen sind im äußeren Ring<br />

(dunkles Grau) dargestellt, die aktiven im Zentrum (helles Grau). Bei den aktiven Substanzen<br />

handelt es sich vorwiegend um Aldehyde, sowie wenige Ketone mit einem aromatischen<br />

Ring. Analog der ursprünglich publizierten Ergebnisse (Spehr et al., 2003) scheint der Aromat<br />

bzw. die Ringstruktur sowie die Länge der Kohlenstoffkette zwischen Ring <strong>und</strong> funktioneller<br />

Gruppe entscheidend für die Aktivität der Liganden zu sein (Triller et al., 2008). Es sind<br />

demnach strukturelle (sterische) Eigenschaften, die die Rezeptor-Liganden-Wechselwirkung<br />

bestimmen.<br />

4.1.1 Messung der Silizium Analoga Bourgeonal <strong>und</strong> Lilial<br />

Um die Wechselwirkung zwischen einem Duftstoff <strong>und</strong> einem Rezeptor weiter zu<br />

untersuchen, wurde bei den potenten OR1D2-Agonisten Bourgeonal <strong>und</strong> Lilial (s. Abb. 4.2<br />

A) das in para-Position an den Aromaten geb<strong>und</strong>ene Kohlenstoffatom gegen ein<br />

Siliziumatom ausgetauscht (Abb. 4.1 D). Da der C/Si Austausch nur geringen Einfluss auf die<br />

elektrostatische Molekülform ausübt, ändert sich der sterische Charakter der substituierten<br />

Duftstoffe lediglich vernachlässigbar (Abb. 4.2 D). Allerdings verändern sich der<br />

Geruchsschwellenwert <strong>und</strong> die begleitenden Nuancen. In den Abbildung 4.2 A <strong>und</strong> B ist zu<br />

sehen, dass sich der Rezeptor im rekombinanten System (HEK293-Zellen) auch durch die<br />

Silizium Analoga Sila-Bourgeonal <strong>und</strong> Sila-Lilial aktivieren lässt. Beide Duftstoffe wurden in<br />

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