Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen
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einen dann noch einzurichtenden<br />
Tariffond eingespeist werden.<br />
■ Angleichung Ost zum 1. Jan.<br />
2004, auch hier unter Einräumung<br />
eines betrieblich aushandelbaren<br />
Korridors von 85 bis 105%<br />
■ Keine Einmalzahlung 2003<br />
(siehe Öffentlicher Dienst)<br />
■ Während der Verhandlungen<br />
wurde dann überraschend von Arbeitgeberseite<br />
noch der Vorschlag<br />
zur Absenkung des Weihnachtsgeldes<br />
auf 750 € pauschal für alle<br />
Beschäftigten unterbreitet mit der<br />
Möglichkeit der Erhöhung je nach<br />
Wirtschaftslage des Betriebes.<br />
Dieser Vorschlag bedeutet<br />
in der Konsequenz<br />
MINUS 3,3% für <strong>di</strong>e Beschäftigten.<br />
Wegen der hier gar nicht berücksichtigten<br />
Einmalzahlung im<br />
ÖD <strong>und</strong> des abgesenkten Weihnachtsgeldes,<br />
wäre <strong>di</strong>e endgültige<br />
Abkoppelung nicht nur perfekt,<br />
sondern es würde sich bei der Entwicklung<br />
der Vergütungen eine<br />
<strong>ver</strong>hängnisvolle Schere auftun zwischen<br />
Absenkungen in der Diakonie<br />
<strong>und</strong>, wenn auch bescheidenen<br />
Erhöhungen im Öffentlichen<br />
Dienst. Die <strong>di</strong>akonischen Arbeitgeber<br />
<strong>ver</strong>suchen, sich Wettbewerbsvorteile<br />
auf dem Rücken ihrer Beschäftigten<br />
zu <strong>ver</strong>schaffen <strong>und</strong><br />
begründen <strong>di</strong>es mit dem angeblichen<br />
Argument, dass <strong>di</strong>e Personalkosten<br />
in ihren Einrichtungen<br />
erheblich höher liegen würden, als<br />
<strong>di</strong>es bei den öffentlichen Arbeitgebern<br />
der Fall wäre. Dass <strong>di</strong>ese<br />
Argumentation sehr kurz gegriffen<br />
ist, zeigen <strong>di</strong>e weitgehenden<br />
Übernahmen des Tarifabschlusses<br />
ÖD für <strong>di</strong>e Landeskirchen Rheinland,<br />
Westfalen <strong>und</strong> Lippe <strong>und</strong> der<br />
Landeskirche Württemberg. Die<br />
<strong>di</strong>akonischen Werke dort unterliegen<br />
nicht anderen Marktbe<strong>di</strong>n-<br />
gungen als <strong>di</strong>es bei der EKD der<br />
Fall ist. Die von der Arbeitnehmerseite<br />
angebotene Notlagenregelung<br />
für Betriebe in wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten wird von<br />
Seiten der Arbeitgeber blockiert.<br />
Fachtagung<br />
Am 26. März, zeitlich <strong>und</strong> örtlich<br />
parallel zur ARK, <strong>ver</strong>anstaltete<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> eine Fachtagung zum Thema<br />
»Neugestaltung des Tarifrechts<br />
<strong>und</strong> Auswirkungen auf <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
im Bereich von Kirchen,<br />
Diakonie <strong>und</strong> Caritas« in<br />
Kassel. Den Teilnehmer/Innen<br />
wurde während der Tagung der<br />
Vorschlag der Arbeitgeber für <strong>di</strong>e<br />
Sitzung der ARK mitgeteilt. Somit<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft e. V. · Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin · Ressort 9<br />
V.i.S.d.P.: Günter Busch, Bearbeitung: Renate Richter · Gesamtherstellung: Hauer+Ege GmbH, Stuttgart · W-1944-11-0403<br />
lag es nah, dass man <strong>ver</strong>suchte,<br />
der ARK während der Mittagspause<br />
einen Besuch abzustatten,<br />
um der Forderung nach Übernahme<br />
des Tarifabschlusses unmittelbar<br />
<strong>und</strong> <strong>di</strong>rekten Nachdruck<br />
der Beschäftigten in der Diakonie<br />
in Kassel-Wilhelmshöhe am 14. Mai 2003,<br />
Beginn 14 Uhr Goethestr./Huttenstr.<br />
Abschlussk<strong>und</strong>gebung 15 Uhr vor dem<br />
Hotel Chassalla, Wilhelmshöher Allee 99<br />
Weg mit der Arbeitgeberforderung<br />
nach Arbeitszeiterhöhung<br />
<strong>und</strong> Lohnsenkung<br />
Übernahme des Tarifabschlusses<br />
öffentlicher Dienst<br />
Aufnahme von Tarif<strong>ver</strong>handlungen:<br />
für Einheitlichkeit <strong>und</strong><br />
Verlässlichkeit<br />
Am 14./15.5.2003 tagt <strong>di</strong>e Arbeitsrechtliche<br />
Kommission des Diakonischen Werkes der EKD<br />
wieder in Kassel.<br />
Während im öffentlichen Dienst <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />
seit 1.1. 2003 ihre Lohnerhöhungen bekommen,<br />
gehen <strong>di</strong>e 180.000 Kolleginnen <strong>und</strong><br />
Kollegen, für <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e Beschlüsse der Arbeitsrechtlichen<br />
Kommission <strong>di</strong>rekt gelten, bisher leer<br />
aus, ebenso wie alle anderen, für <strong>di</strong>e sie Signalwirkung<br />
haben.<br />
Die Arbeitnehmerseite fordert <strong>di</strong>e Übernahme<br />
des Tarifabschlusses öffentlicher Dienst.<br />
<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 20 ■ April 2003 23<br />
ANNETTE KLAUSING, HANNOVER<br />
Aufruf zur<br />
Demonstration<br />
<strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>gebung<br />
Tarifpolitik<br />
HAUER+EGE GMBH, STUTTGART