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Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen

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GÖTZ HENDRICKS, HANNOVER (2)<br />

cherung <strong>und</strong> keine betrieblichen<br />

Interessen<strong>ver</strong>tretungen.<br />

Eine Lohn<strong>di</strong>skriminierung <strong>und</strong><br />

Ungleichbehandlung <strong>di</strong>eser Frauen<br />

liegt vor <strong>und</strong> es kommt zu einer<br />

Spaltung der Beschäftigten. Obwohl<br />

2000 KollegInnen, davon allein<br />

500 am Frauentag 2002, sich<br />

mit ihrer Unterschrift gegen <strong>di</strong>e<br />

Gründung von U.D.O. ausgesprochen<br />

haben <strong>und</strong> E.R.I.K.A. ganz<br />

klar den Vorzug gaben, hat der<br />

Klinikumsvorstand zum Jahresbeginn<br />

<strong>di</strong>e neue Service-GmbH<br />

gegründet.<br />

Deshalb haben wir Personalrätinnen<br />

<strong>und</strong> Frauen<strong>ver</strong>tretung, nach<br />

eingehender Prüfung den Entschluss<br />

gefasst, <strong>di</strong>e gelbe Zitrone<br />

an <strong>di</strong>e Mitglieder des Klinikumsvorstands<br />

zu übergeben. ■<br />

Fragebogenaktion <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>vorsorge<br />

am Arbeitsplatz<br />

Im Herbst wurde am Uniklinikum<br />

eine Fragebogenaktion zur <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>vorsorge<br />

am Arbeitsplatz<br />

vom Personalrat durchgeführt. Ungefähr<br />

1.600 Fragebögen kamen<br />

zurück. Auf den stattgef<strong>und</strong>enen<br />

Personal<strong>ver</strong>sammlungen im Herbst<br />

2002 konnte schon für einige Bereiche<br />

<strong>di</strong>e Auswertung erörtert<br />

werden. Jetzt liegen alle bereichsbezogenen<br />

Ergebnisse vor <strong>und</strong><br />

können mit der Gesamtauswertung<br />

<strong>ver</strong>glichen werden. Es werden<br />

nun in den einzelnen Abteilungen<br />

Gespräche mit den<br />

Verantwortlichen, Ärztlicher Direktor,<br />

PDL, SL, Controller <strong>und</strong> Perso-<br />

nalrat geführt werden. Für <strong>di</strong>ese<br />

Gespräche <strong>di</strong>ent <strong>di</strong>e Auswertung<br />

als Einstieg in das Thema. Inhaltlich<br />

wird eine Bestandsaufnahme<br />

gemacht, bei der Probleme <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

in den Bereichen festgehalten<br />

werden. Auch wird eine<br />

gemeinsame Beurteilung der Umfrageergebnisse<br />

<strong>di</strong>skutiert. Aus der<br />

Gesamtauswertung möchten wir<br />

anhand der Fragen einige Ergebnisbeispiele<br />

aufzeigen:<br />

■ 90% der Beschäftigten empfinden<br />

ihre Arbeit als interessant,<br />

■ immerhin sind 82% mit ihrer<br />

Arbeit zufrieden,<br />

■ Arbeitsabläufe können bei<br />

ihrer Tätigkeit 55% der Beschäftigten<br />

beeinflussen, 45% nicht,<br />

■ mit den räumlichen Gegebenheiten<br />

an ihrem Arbeitsplatz sind<br />

52% nicht zufrieden (<strong>di</strong>e räumlichen<br />

Be<strong>di</strong>ngungen sind ein generelles<br />

Problem),<br />

■ <strong>di</strong>e zu erle<strong>di</strong>gende Arbeitsmenge<br />

wird von über einem Drittel<br />

als nicht angemessen empf<strong>und</strong>en,<br />

■ fast 2/3 der MitarbeiterInnen<br />

können ihre Arbeit nicht ohne<br />

Zeitdruck erle<strong>di</strong>gen,<br />

■ ein Drittel findet, dass ihr/e<br />

Vorgesetzte/r nicht für angemessene<br />

Information aller Mitarbeiter<br />

sorgt,<br />

■ <strong>di</strong>e Berufsgruppen übergreifende<br />

Zusammenarbeit finden<br />

über 30% problematisch,<br />

■ aber 3/4 der Beschäftigten<br />

empfinden das Betriebsklima in<br />

ihrer Abteilung angenehm,<br />

■ nur 66% meinen, dass Anregungen<br />

<strong>und</strong> Ideen von Mitarbeitern<br />

in ihrer Abteilung willkommen<br />

sind,<br />

■ <strong>und</strong> 55% fühlen sich nicht<br />

ausreichend über Arbeitsschutzbestimmungen<br />

<strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>vorsorgemaßnahmen<br />

am Arbeitsplatz<br />

informiert.<br />

Die abteilungsbezogenen Ergebnisse<br />

weichen natürlich von <strong>di</strong>esem<br />

Durchschnitt der Gesamtauswertung<br />

ab. Wichtig ist, dass der<br />

Arbeitgeber das Thema <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>vorsorge<br />

am Arbeitsplatz in<br />

seiner Verantwortung sieht. Die<br />

Fragebogenaktion <strong>di</strong>ente dazu<br />

einen Überblick zu bekommen,<br />

wie es in den einzelne Bereichen<br />

aussieht, wo <strong>di</strong>e Brennpunkte<br />

sind.<br />

Es werden natürlich nicht nur<br />

Gespräche stattfinden, sondern es<br />

wird sich auch eine Arbeitgruppe<br />

zum Projekt <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>förderung<br />

gründen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

werden aus folgenden<br />

Bereichen kommen: BÄD (Sachgebiet<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Umweltschutz),<br />

psychosoziale Beratungsstelle,<br />

Frauen<strong>ver</strong>tretung, Verwaltung <strong>und</strong><br />

Personalrat. Unterstützung werden<br />

wir auch von der AOK erhalten,<br />

für <strong>di</strong>e <strong>di</strong>e <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>prävention<br />

natürlich ein wichtiges Thema ist.<br />

Der Klinikumsvorstand hat zugesagt,<br />

dass <strong>di</strong>e entsprechenden<br />

Stellen am Klinikum mitwirken<br />

werden.<br />

Wir hoffen sehr, dass es bald<br />

konkrete Vorschläge <strong>und</strong> Angebote<br />

zur <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>förderung<br />

am Klinikum geben wird.<br />

An <strong>di</strong>eser Stelle möchte sich der<br />

Personalrat bei allen, <strong>di</strong>e sich an<br />

der Fragebogenaktion beteiligt<br />

haben, bedanken. ■<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 20 ■ April 2003 59<br />

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