Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen
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ANNETTE KLAUSING (2), THOMAS LANGREDER<br />
Wohlfahrts<strong>ver</strong>bände<br />
Beschäftigte der Wohlfahrts<strong>ver</strong>bände<br />
fordern <strong>di</strong>e Übernahme<br />
des Tarifabschlusses des<br />
öffentlichen Dienstes<br />
Unter dem b<strong>und</strong>esweiten Motto<br />
»einklinken statt abkoppeln« fordern<br />
<strong>di</strong>e Beschäftigten wohlfahrts<strong>ver</strong>bandlicher<br />
Einrichtungen <strong>di</strong>e<br />
Arbeitgeber zur uneingeschränkten<br />
Übernahme des Tarifabschlusses<br />
des öffentlichen Dienstes auf.<br />
Allein in Hanno<strong>ver</strong> unterstützen<br />
1.600 Mitarbeiter in <strong>Krankenhäuser</strong>n,<br />
Einrichtungen der Behindertenhilfe,<br />
Altenpflege <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />
mit einer Unterschriftensammlung<br />
<strong>di</strong>ese Forderung im <strong>di</strong>akonischen<br />
Bereich.<br />
»Unsere Forderung nach uneingeschränkter<br />
Übernahme des Tarifkompromisses<br />
gilt auch für <strong>di</strong>e<br />
Richtigstellung<br />
In unserer letzten Ausgabe hatten<br />
wir auf den Seiten 30 <strong>und</strong> 31<br />
unter der Überschrift »Deutsches<br />
Rotes Kreuz <strong>ver</strong>lässt Landestarifgemeinschaft«<br />
darüber berichtet,<br />
dass der Landes<strong>ver</strong>band des Deutschen<br />
Roten Kreuzes Niedersachsen<br />
<strong>und</strong> zahlreiche DRK-Kreis<strong>ver</strong>bände<br />
zum 31.3.2003 <strong>di</strong>e<br />
Landestarifgemeinschaft Nieder-<br />
Beschäftigten der Wohlfahrts<strong>ver</strong>bände<br />
<strong>und</strong> privaten Anbieter im<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>bereich. Nur so kann<br />
sichergestellt werden, dass nicht<br />
weite Teile der Beschäftigten im<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>wesen von der allgemeinen<br />
Einkommensentwicklung<br />
abgekoppelt werden,« sagte<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Landesfachbereichsleiter<br />
Joachim Lüddecke auf der Konferenz<br />
»Wohlfahrt im<br />
Wandel – <strong>und</strong> wo<br />
bleiben wir?« am<br />
20. März in Hanno<strong>ver</strong>.<br />
Eine Sanierung<br />
der Sozialsysteme<br />
dürfe nicht zu Lasten<br />
<strong>und</strong> auf dem<br />
Rücken der in den<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>- <strong>und</strong> Sozialeinrichtungen<br />
Beschäftigten erfolgen.<br />
»Insbesondere das Einkommen<br />
der unteren Lohn<strong>und</strong><br />
Gehaltsgruppen ist inzwischen<br />
ein echter Skandal. Drei<br />
Viertel der etwa vier Millionen<br />
Arbeitsplätze der Branche sind<br />
Frauenarbeitsplätze«, so Lüddecke.<br />
Die Entstehung eines<br />
Niedriglohnsektors wolle <strong>ver</strong>.<strong>di</strong><br />
<strong>ver</strong>hindern. Wettbewerb sollte<br />
über <strong>di</strong>e Qualität, nicht jedoch<br />
sachsen des DRK <strong>ver</strong>lassen werden.<br />
Dabei ist u.a. auch ein Foto<br />
des »DRK-Krankenhauses Seepark«<br />
abgedruckt worden.<br />
Die Trägerin <strong>di</strong>eser Einrichtung<br />
ist eine Stiftung des privaten<br />
Rechts <strong>und</strong> wendet einzel<strong>ver</strong>traglich<br />
den BAT bzw. MTArb an.<br />
Mit dem Foto konnte der Eindruck<br />
erweckt werden, dass un-<br />
über geringere Entlohnung<br />
der Beschäftigten<br />
erfolgen.<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> will <strong>di</strong>e Neugestaltung<br />
des B<strong>und</strong>es-<br />
Angestellten-Tarif<strong>ver</strong>trages<br />
(BAT) nutzen,<br />
neben den <strong>Krankenhäuser</strong>n<br />
auch <strong>di</strong>e übrigen<br />
Einrichtungen des <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Sozialwesen</strong>s<br />
der Branche in<br />
einer neuen Sparte zusammenzufassen.<br />
Damit wird<br />
es möglich, in <strong>di</strong>esem Bereich<br />
eine neue Wettbewerbsordnung<br />
zu schaffen <strong>und</strong> <strong>di</strong>e<br />
Arbeits- <strong>und</strong> Entlohnungsbe<strong>di</strong>ngungen<br />
der Beschäftigten<br />
der Wohlfahrts<strong>ver</strong>bände, der<br />
privaten Anbieter, der Kirche <strong>und</strong><br />
Diakonie wie auch in den öffentlichen<br />
Dienst Einrichtungen der<br />
Branche neu <strong>und</strong> gemeinsam zu<br />
regeln. ■<br />
Ulf Birch, Pressesprecher<br />
<strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Landesbezirk Niedersachsen-<br />
Bremen<br />
sere Ausführungen auch auf das<br />
DRK-Krankenhaus Seepark gelten<br />
würden.<br />
Das ist nicht der Fall, <strong>und</strong> es war<br />
auch nicht Absicht von <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>di</strong>esen<br />
Eindruck zu erwecken, was<br />
wir hiermit richtigstellen. ■<br />
Joachim Lüddecke<br />
<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 20 ■ April 2003 25<br />
Tarifpolitik