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Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen

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Uni<strong>ver</strong>sitätsklinik Tübingen<br />

Vor Ort<br />

U.D.O. statt E.R.I.K.A.<br />

Service-GmbH gegründet<br />

Trotz über 2.000 Protestunterschriften<br />

wurde zum Jahresbeginn<br />

<strong>di</strong>e neue Service-GmbH U.D.O.<br />

(Uni<strong>ver</strong>sitäts-Dienstleistungs-<br />

Organisation) gegründet. Der Personalrat<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e betroffenen Beschäftigten<br />

hätten E.R.I.K.A. (Eigenreinigung-im-Klinikum-für-alle)<br />

den Vorzug gegeben, weil damit<br />

eine halbwegs angemessene Bezahlung<br />

über <strong>di</strong>e Tarif<strong>ver</strong>träge des<br />

Öffentlichen Dienstes für <strong>di</strong>e Beschäftigten<br />

im Reinigungsbereich<br />

sichergestellt worden wäre. Unsere<br />

Aktivitäten haben nicht ausgereicht,<br />

<strong>di</strong>eses Ziel zu realisieren.<br />

Aber wir werden an <strong>di</strong>esem Thema<br />

dranbleiben, weil wir nicht einsehen<br />

können, dass ausgerechnet<br />

bei den untersten Lohngruppen<br />

mit dem Sparen begonnen werden<br />

muss.<br />

Im Zuge <strong>di</strong>eser Neugründung<br />

von U.D.O. wurden jetzt r<strong>und</strong> 300<br />

Beschäftigte der Firma Zehnacker<br />

in <strong>di</strong>e neue Service-GmbH übergeleitet.<br />

Formal bleibt damit alles<br />

beim Alten. Es gelten <strong>di</strong>e gleichen<br />

Arbeits<strong>ver</strong>träge <strong>und</strong> es bleibt <strong>di</strong>e<br />

aus: Info Personalrat Uni<strong>ver</strong>sitätsklinik Tübingen 1/03<br />

Kontakt: Johann Graf, Personalratsvorsitzender<br />

personalrat@med.uni-tuebingen.de<br />

www.me<strong>di</strong>zin.uni-tuebingen.de/~persrat/index.html<br />

schlechte Bezahlung. Eine ganze<br />

Reihe der Betroffenen hat sich in<br />

den letzten Wochen beim Personalrat<br />

des Klinikums gemeldet in<br />

der Annahme, durch <strong>di</strong>e Überleitung<br />

seien wir jetzt auch für sie<br />

zustän<strong>di</strong>g. Formal ist das nicht so,<br />

denn U.D.O. ist eine eigenstän<strong>di</strong>ge<br />

Firma <strong>und</strong> <strong>di</strong>e Interessen<strong>ver</strong>tretung<br />

muss über einen noch zu wählenden<br />

Betriebsrat stattfinden. Unsere<br />

solidarische Unterstützung<br />

wollen wir den KollegInnen von<br />

U.D.O. aber gerne zukommen lassen,<br />

schließlich ist <strong>di</strong>e gegenseitige<br />

Unterstützung auch das einzige,<br />

was ArbeitnehmerInnen zu<br />

Gebote steht. Trotzdem <strong>di</strong>e Reinigung<br />

jetzt unter der Mehrheitsbeteiligung<br />

des Klinikums läuft, hat<br />

sich offensichtlich, was den Ton<br />

<strong>und</strong> <strong>di</strong>e Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen für<br />

<strong>di</strong>e Beschäftigten betrifft, noch<br />

nichts geändert. Unklare Arbeitszeiten<br />

zum Nachteil der Reinigungskräfte,<br />

der unfre<strong>und</strong>liche<br />

Ton einiger Vorgesetzter, Androhung<br />

von Kün<strong>di</strong>gungen <strong>und</strong> ähnliches<br />

mehr waren der Anlass für<br />

den Kontakt mit dem Personalrat.<br />

Um den Beschwerden <strong>und</strong> Sorgen<br />

der Beschäftigten von U.D.O.<br />

einen angemessenen Raum zu<br />

geben, wollen wir deshalb gemeinsam<br />

mit <strong>ver</strong>.<strong>di</strong> alle Betroffenen<br />

zu einem gemeinsamen Treffen<br />

im April einladen. Bei <strong>di</strong>esem<br />

Treffen wird auch der zustän<strong>di</strong>ge<br />

Gewerkschaftssekretär Klaus Biener<br />

anwesend sein. Alle Fragen<br />

<strong>und</strong> Beschwerden im Rahmen des<br />

Arbeits<strong>ver</strong>hältnisses mit U.D.O.<br />

können dort vorgebracht <strong>und</strong> besprochen<br />

werden.<br />

Da der größte Teil der Beschäftigten<br />

von U.D.O. auslän<strong>di</strong>sche<br />

KollegInnen sind <strong>und</strong> oft <strong>di</strong>e deutsche<br />

Sprache nur sehr eingeschränkt<br />

beherrschen, möchten<br />

wir <strong>di</strong>e KollegInnen am Klinikum<br />

bitten, <strong>di</strong>e U.D.O.-Beschäftigten<br />

auf <strong>di</strong>esen Termin hinzuweisen,<br />

ihnen zu erklären, um was es geht<br />

<strong>und</strong> wo <strong>di</strong>ese Veranstaltung stattfindet.<br />

Es wäre schön, wenn es<br />

uns gelingt, möglichst viele der<br />

KollegInnen von U.D.O. zu <strong>di</strong>esem<br />

Treffen zu mobilisieren. ■<br />

Übergabe der gelben Zitrone<br />

zum Frauentag 2003<br />

Wir, <strong>di</strong>e Frauen<strong>ver</strong>tretung <strong>und</strong><br />

Personalrätinnen des Uni<strong>ver</strong>sitätsklinikums<br />

Tübingen, möchten zum<br />

Internationalen Frauentag 2003<br />

den Mitgliedern des Klinikumsvorstands<br />

jeweils eine gelbe Zitrone<br />

überreichen.<br />

Der Anlass dafür ist <strong>di</strong>e Gründung<br />

der Service-GmbH U.D.O. Da<br />

<strong>di</strong>ese Dienstleistungs-GmbH den<br />

Reinigungs<strong>di</strong>enst organisiert, sind<br />

nur Frauen betroffen. Wir können<br />

nicht einsehen, dass ausgerechnet<br />

bei den untersten Lohngruppen<br />

mit dem Sparen begonnen werden<br />

muss. Die finanziellen Einsparungen<br />

des Klinikums bezahlen <strong>di</strong>e<br />

Kolleginnen durch niedere Löhne,<br />

schlechtere Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen,<br />

Arbeitshetze, befristete Arbeits<strong>ver</strong>träge,<br />

fehlende soziale Absi-<br />

58 <strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 20 ■ April 2003

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