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Infodienst Krankenhäuser - ver.di: Gesundheits- und Sozialwesen

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DRK Sachsen-Anhalt:<br />

Sieg der Vernunft in Sicht<br />

Die Tage der Unsicherheit scheinen<br />

gezählt, Arbeit im DRK bekommt<br />

wieder eine <strong>ver</strong>lässliche<br />

Basis:<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> <strong>und</strong> <strong>di</strong>e DRK-Landestarifgemeinschaft<br />

Sachsen-Anhalt<br />

nahmen am 13. März 2003 Tarif<strong>ver</strong>handlungen<br />

auf. Das Verhandlungsklima<br />

ist konstruktiv, denn<br />

den Erfolg wollen alle – weil gute<br />

Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen Qualität <strong>und</strong><br />

Zukunft des DRK im Lande sichern.<br />

Nachdem zahlreiche sachsenanhaltinische<br />

DRK-Kreis<strong>ver</strong>bände<br />

aus der B<strong>und</strong>estarifgemeinschaft<br />

ausgetreten sind, gilt dort der<br />

DRK-Tarif<strong>ver</strong>trag nur noch in der<br />

Nachwirkung. Lange schon suchte<br />

<strong>ver</strong>.<strong>di</strong> Sachsen-Anhalt nach Lösungsmöglichkeiten,<br />

<strong>di</strong>e zumindest<br />

für Sachsen-Anhalt wieder<br />

einheitliche Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen<br />

für das DRK festschreiben. Nachdem<br />

<strong>di</strong>e <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-B<strong>und</strong>esebene lange<br />

<strong>di</strong>e Möglichkeit landeseigener<br />

Tarif<strong>ver</strong>träge nicht zuließ, gab es<br />

Ende 2002 endlich grünes Licht<br />

dafür. Beim DRK-Landes<strong>ver</strong>band<br />

fand <strong>di</strong>ese Position Zustimmung.<br />

Es wurde von Arbeitgeberseite ein<br />

Manteltarif<strong>ver</strong>tragsentwurf vorgelegt,<br />

der nun Gr<strong>und</strong>lage der Verhandlungen<br />

ist.<br />

»Manchmal siegt eben doch <strong>di</strong>e<br />

Vernunft!« sagte ein <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Tarifkommissionsmitglied<br />

nach dem<br />

ersten Verhandlungstermin am<br />

13. März 2003.<br />

»Vernunft« bedeutet in <strong>di</strong>esem<br />

Zusammenhang, dass nicht der<br />

niedrigste Lohn oder <strong>di</strong>e schlechtesten<br />

Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen den<br />

Wettbewerb zwischen den einzelnen<br />

Dienstanbietern im <strong>Ges<strong>und</strong>heits</strong>wesen<br />

bestimmen sollen, sondern<br />

<strong>di</strong>e Qualität.<br />

RENATE STIEBITZ, POTSDAM<br />

»Un<strong>ver</strong>nünftig« sind folglich all<br />

jene, <strong>di</strong>e glauben, dass Dumpingtarif<strong>ver</strong>träge<br />

eine Zukunft hätten.<br />

Diese erzeugen nur eine Abwärtsspirale<br />

in den Arbeitsbe<strong>di</strong>ngungen,<br />

was der Zukunft unseres Landes<br />

<strong>und</strong> auch des DRK eher<br />

abträglich ist.<br />

Zum Verhandlungsstand<br />

Unterschiedliche Positionen gibt<br />

es z.B. bei den Arbeitszeitregelungen,<br />

bei Urlaub <strong>und</strong> Zusatzurlaub.<br />

Einigkeit besteht darin, dass<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich Arbeitsleistung auch<br />

<strong>ver</strong>gütet werden soll. Folgerichtig<br />

soll der Begriff der Arbeitsbereitschaft<br />

künftig nicht mehr tarifiert<br />

werden. Für den Rettungs<strong>di</strong>enst<br />

soll es dazu Sonderregelungen<br />

geben. Auch Zulagen <strong>und</strong> Sonderzuwendungen<br />

soll es weiter<br />

geben. Beim Weihnachtsgeld ist<br />

z.B. <strong>di</strong>e Zahlung von 70% des<br />

Novembergehalts im Gespräch.<br />

Und so geht’s weiter<br />

Der nächste Verhandlungstermin<br />

ist der 1. April 2003.<br />

Danach gibt es eine Verstän<strong>di</strong>gung<br />

mit der Tarifkommission <strong>und</strong><br />

bei Zustimmung kann dann der<br />

Vergütungstarif <strong>ver</strong>handelt werden.<br />

»Alles in allem sind wir optimistisch,<br />

dass es zügig zu einem für<br />

alle Seiten tragbaren Tarif<strong>ver</strong>trag<br />

für das DRK in Sachsen-Anhalt<br />

kommen wird«, Meint <strong>ver</strong>.<strong>di</strong>-Verhandlungsführer<br />

Ralf Birkenfeld.<br />

»Unser Ziel ist es, <strong>di</strong>esen Tarif<strong>ver</strong>trag<br />

dann für alle DRK-Kreis<strong>ver</strong>bände<br />

zur Geltung zu bringen.« ■<br />

Jens Berek<br />

<strong>Info<strong>di</strong>enst</strong> <strong>Krankenhäuser</strong> Nr. 20 ■ April 2003 37<br />

Aus den<br />

Landesbezirken

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