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Heft 2/2002

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GATWU - Forum, Nr. 2/<strong>2002</strong> Seite 42<br />

amt sollen zur Schule befragt werden.<br />

Dass dabei auch das Fach Arbeitslehre<br />

einen Eindruck hinterlassen wird, ist<br />

nicht von der Hand zu weisen und<br />

nicht zuletzt auch darauf bin ich gespannt.<br />

Hiermit möchte ich auf aktuelle Materialien<br />

der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung hinweisen, die uns in der<br />

Planungs- und Auswertungsarbeit unterstützen<br />

können: „Forschen mit<br />

GrafStat“. Zitat (vgl. unter Hinweise)<br />

aus der Sachanalyse des dort vorgestellten<br />

Projektes „Schulimage“:<br />

„Die bildungspolitische Phase steigender<br />

bzw. stagnierender Schülerzahlen<br />

ist durch zunehmende Verteilungskämpfe<br />

um sinkende öffentliche<br />

Zuwendungen gekennzeichnet, die parallel<br />

zu den steigenden Zahlen der<br />

Edukanden in Deutschland für das<br />

Schulwesen sinken [...] Angesichts<br />

des beschriebenen sich zuspitzenden<br />

bildungspolitischen Grundkonflikts<br />

zwischen wachsendem Bildungsbedarf<br />

und schrumpfenden öffentlichen<br />

Mitteln greift am Ende der 90er Jahre<br />

also ein neoliberales Kalkül auf die<br />

Schule über: Die Einzelschule wird<br />

mehr und mehr entstaatlicht und in eine<br />

lokale Marktsituation versetzt, in<br />

der sie sich durch pädagogische<br />

Selbstverantwortung zu 'bewähren' hat<br />

[...] Autonomie und Profilbildung sind<br />

derzeit die populären Chiffren der<br />

Schulreform [...] Die Einzelschule<br />

wird in diesem neuen 'ökonomischen'<br />

Denken idealtypisch zum ungefragten<br />

Pionier und Motor zukünftiger Schulentwicklung<br />

[...] erkoren, auch wenn<br />

die realen Schulen sich ihres verdeckten<br />

innovatorischen Potentials noch<br />

(lange) nicht bewusst sind, vielmehr<br />

durch pädagogisch oder didaktisch<br />

kaum zu begründende Notprogramme<br />

zu überleben versuchen. Es fehlt der<br />

Einzelschule an Initiatoren, Unterstützung<br />

von außen und inhaltliche wie<br />

methodische Orientierung über die<br />

Zielrichtung der Schulprogrammarbeit.<br />

Öffentliche Anreize und Investitionen<br />

bei Forcierung der Schulentwicklung<br />

'von unten' sind auch langfristig<br />

nicht in Aussicht.<br />

Es verwundert nicht, wenn in dieser<br />

Situation auf professionelle und sich<br />

unter Marktdruck bewährende Managementstrategien<br />

der Betriebswirtschaft<br />

zurückgegriffen würde […] Die<br />

Erkenntnis, dass "nicht die objektive<br />

Beschaffenheit einer Ware (hier: Unterricht,<br />

Schulleben - d. Verf.) die Realität<br />

in der Marktpsychologie ist,<br />

sondern einzig die Verbrauchereinstellung"<br />

[...] setzt sich durch und<br />

wird den Schulen besonders in der<br />

Bedeutung ihres Images deutlich. Jede<br />

Schule ist "etwa zwei Jahre nach ihrem<br />

Aufbau bzw. nach Veränderungen<br />

im Inneren (z.B. Entwicklung eines<br />

neuen Schulprofils) oder im Äußeren<br />

(z.B. Renovierung) von einem bestimmten<br />

Image geprägt" [...], das stereotypen,<br />

zumeist historisch gewachsenen<br />

Vorstellungen entstammt und<br />

die zentrale Elternentscheidung v.a.<br />

bei höheren Schulen ('Welche Schule<br />

besucht mein Kind?') beeinflusst.<br />

Keine Schule kann sich dem Imagebildungsprozess<br />

entziehen. Allerdings<br />

wird eine gezielte Verbreitung des angestrebten<br />

Schulprofils durch wirksame<br />

Öffentlichkeitsarbeit vom zusätzlichen<br />

Aufwand bzw. schulinternen<br />

Dissens häufig erstickt. Dabei liegen<br />

erfreuliche Konzepte zur Imagebil-

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