HerzSupplement - Pentalong von Actavis
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A 5,5<br />
p = 0,427<br />
B<br />
C<br />
Durchmesser der<br />
A. brachialis [mm]<br />
Veränderung des<br />
Blutdrucks [mmHg]<br />
oder Veränderung der<br />
Herzfrequenz [bpm]<br />
5<br />
4,5<br />
4<br />
3,5<br />
10<br />
5<br />
0<br />
–5<br />
–10<br />
–15<br />
aktiver Sauerstoffspezies beiträgt [28]. Ähnliche<br />
Befunde bzgl. der PETNTherapie und<br />
SODExpression wurden in einer aktuellen<br />
Studie in spontan hypertensiven Ratten gemacht<br />
[29]. Die Befunde unterstreichen mit<br />
Nachdruck die Sonderstellung <strong>von</strong> PETN<br />
unter den organischen Nitraten.<br />
3. Antioxidative Effekte <strong>von</strong> PETN –<br />
akute Gabe<br />
Basal 2h 6h 12h 24h 5min 30min<br />
p = 0,209<br />
Vor Kurzem konnten wir eine Studie abschließen,<br />
deren Hauptergebnis war, dass<br />
die einmalige orale Gabe <strong>von</strong> GTN im Gegensatz<br />
zu PETN ein Absinken der<br />
ALDH2Aktivität in weißen Blutzellen<br />
bewirkt sowie die Thromboxanbildung erhöht,<br />
die Nitratbioaktivierungskapazität<br />
einschränkt und die antioxidative Kapazität<br />
des Serums verringert (Abb. 2) [30].<br />
Wichtig war vor allem, identische hämodynamische<br />
Effekte für beide Nitrate zu gewährleisten.<br />
So führten GTN und PETN 30<br />
bzw. 120 min nach oraler Gabe zu vergleichbaren<br />
Absenkungen des Blutdrucks bzw.<br />
Zunahmen der Herzfrequenz (Abb. 3).<br />
Interessanterweise konnten die negativen<br />
Effekte der GTNVerabreichung<br />
durch gleichzeitige Behandlung mit Liponsäure,<br />
dem essenziellen Kofaktor der<br />
ALDH2, aufgehoben werden und PETN<br />
zeigte per se keinerlei negative Wirkungen.<br />
Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />
*<br />
Nach PETN<br />
Sys Dia HR<br />
PETN<br />
*<br />
*<br />
p = 0,113<br />
p = 0,412<br />
*<br />
*<br />
Nach GTN<br />
Sys Dia HR<br />
Abb. 3: Hämodynamische Effekte einer GTN� bzw. PETN�Gabe, 30 bzw. 120 min nach oraler Verabrei�<br />
chung des Nitrats gemessen anhand der Weitung der Arteria brachialis (Ultraschall�Methode) (A und<br />
B) sowie der Blutdrucksenkung bzw. Herzfrequenzerhöhung (C).<br />
GTN<br />
Diese humanen Daten, die in einer Studie<br />
mit freiwilligen Probanden gewonnen wurden,<br />
konnten in einer experimentellen Studie<br />
in Ratten bestätigt und mechanistisch<br />
vertieft werden. Diese Befunde sind im<br />
Schema in Abbildung 4 zusammengefasst.<br />
Vermutlich basiert das positive Wirkungsprofil<br />
<strong>von</strong> PETN zumindest teilweise auf<br />
dem langsamen Anfluten bei oraler Verabreichung<br />
[31], da in früheren Studien gezeigt<br />
werden konnte, dass eine Bolusverabreichung<br />
<strong>von</strong> PETN sowohl intravenös als<br />
auch an isolierten Mitochondrien bzw.<br />
Aorten annähernd ähnlich negative Wirkungen<br />
hervorbrachte wie Nitroglyzerin<br />
[16, 32]. Dies legt nahe, das auch PETN bei<br />
zu hoher Konzentration am Wirkort (was<br />
bei oraler Verabreichung im Rahmen der<br />
klinischen Dosierung nicht vorkommen<br />
kann) eine ähnliche „Überlastung“ des zellulären<br />
antioxidativen Schutzsystems bewirken<br />
kann wie Nitroglyzerin und dadurch<br />
die Induktion <strong>von</strong> oxidativem Stress und<br />
Inaktivierung des Nitratbioaktivierungswegs<br />
nach sich zieht. Dennoch bleibt auch<br />
unter diesen Bedingungen einer „erzwungenen“<br />
Überdosierung eine partielle Überlegenheit<br />
<strong>von</strong> PETN erhalten, die nur anhand<br />
der Wechselwirkungen auf molekularer<br />
Ebene erklärt werden können (siehe<br />
dazu die nachfolgenden Kapitel).<br />
Organische Nitrate<br />
Vor GTN Nach GTN<br />
Vor PETN Nach PETN<br />
27<br />
Nach Wenzel et al [30]