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HerzSupplement - Pentalong von Actavis

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Nach Wenzel et al [52]<br />

Herz Supplement<br />

Cardiovascular Diseases<br />

Relative RONS-Bildung mittels L-012 ECL [%]<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

WT = Wildtyp<br />

WT EtOH -/- EtOH WT GTN<br />

(10 µg/h)<br />

*<br />

-/- GTN<br />

(10 µg/h)<br />

WT GTN<br />

(50 µg/h)<br />

-/- GTN<br />

(50 µg/h)<br />

der keinen steigernden Effekt auf die<br />

GTN­Bioaktivierung und daraus resultierende<br />

sGC­Aktivierung und kann daher<br />

offensichtlich nicht in Kombination mit<br />

GTN verwendet werden, um dessen vasodilatatorische<br />

Potenz zu steigern.<br />

In einer gerade abgeschlossenen Studie<br />

aus unserem Labor konnten wir an der isolierten<br />

ALDH­2 zeigen, dass diese sehr effizient<br />

durch GTN, aber deutlich geringer<br />

durch PETN inhibiert wird (Abb. 8). Dieser<br />

Befund könnte neben der Induktion der<br />

Hämoxygenase­1 durch PETN unter chronischer<br />

Therapie [14, 18, 19] und dem kontrollierten<br />

Anfluten mit schonender Aufnahme<br />

bei oraler Gabe [30, 31] eine weitere<br />

Erklärung für die protektiven Effekte <strong>von</strong><br />

PETN darstellen. Wenn PETN wirklich<br />

sein Bioaktivierungssystem, die ALDH­2,<br />

intakt lässt, könnte dies die fehlende Toleranzentwicklung<br />

durch PETN erklären.<br />

Wie erwartet war auch die RONS­Bildung<br />

durch die ALDH­2 im Beisein <strong>von</strong> PETN<br />

deutlich geringer als mit GTN (Abb. 9).<br />

Basierend auf diesen Befunden stellt<br />

sich die Frage, ob die ALDH­2 selbst in der<br />

GTN­induzierten Nitrattoleranz eine signifikante<br />

RONS­Quelle darstellen könnte,<br />

wie <strong>von</strong> Mayer und Mitarbeitern spekuliert<br />

wird [45]. Dieser Schlussfolgerung widersprechen<br />

zahlreiche ältere Befunde aus<br />

unserem Arbeitskreis. So konnte in Koo­<br />

WT GTN<br />

(100 µg/h)<br />

-/- GTN<br />

(100 µg/h)<br />

WT GTN<br />

(100 µg/h)<br />

Rotenone<br />

-/- GTN<br />

(100 µg/h)<br />

Rotenone<br />

Abb. 10: Messung der mitochondrialen RONS�Bildung in isolierten Mitochondrien <strong>von</strong> Wildtyp�(WT�) und ALDH�2�Knock�out�Mäusen (�/�)<br />

nach GTN�In�vivo�Behandlung mittels L�012�Chemilumineszenz.<br />

peration mit Szöcs et al. gezeigt werden,<br />

dass die ALDH eher als Radikalfänger<br />

fungiert, den oxidativen Abbau <strong>von</strong> NO<br />

verhindert und im zellulären System die<br />

Hemmung der ALDH durch Benomyl<br />

einen Anstieg der RONS bewirkt [51]. In<br />

einer nachfolgenden Studie konnten wir<br />

zeigen, dass die In­vivo­Behandlung mit<br />

GTN in ALDH­2­Knock­out­Mäusen zu<br />

höheren RONS­Bildungsraten führt, d.h.<br />

die Wegnahme der ALDH­2 führte zu<br />

einer verringerten antioxidativen Kapazität<br />

und zur vermehrten GTN­induzierten<br />

RONS­Bildung (Abb. 10) [52]. Auch die<br />

akute Verabreichung <strong>von</strong> GTN zeigte eher<br />

keine signifikanten Unterschiede in Wildtyp­<br />

versus ALDH­2­Knock­out­Tieren<br />

(Abb. 11) [40]. Zusammen mit dem Befund,<br />

dass die ALDH­2 ein wichtiges antioxidatives<br />

Schutzenzym beim Alterungsprozess<br />

darstellt [53] und dass seine pharmakologische<br />

Inhibition die RONS­Produktion<br />

nach Inkubation isolierter Mitochondrien<br />

mit GTN eher erhöhte als verringerte<br />

[54], spricht gegen eine essenzielle<br />

Rolle der ALDH­2 als Quelle für oxidativen<br />

Stress in der Nitrattoleranz und anderen<br />

Komplikationen. Demnach handelt es<br />

sich vermutlich bei der RONS­Bildung<br />

durch die isolierte ALDH­2 eher um ein<br />

Artefakt aufgrund eines fehlenden<br />

Co­Faktors, Schutzsystems etc. Die unter­<br />

32 Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />

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