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HerzSupplement - Pentalong von Actavis

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a<br />

123-Rhodaminfluoreszenz<br />

∆% zu unstimulierten Zellen<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0<br />

ISDN GTN PETN<br />

Beno Ch<br />

PA<br />

tisch mit dem für nach fünfminütiger Inkubation<br />

war (Abb. 1b). Aus diesen Ergebnissen<br />

kann gefolgert werden, dass erstens<br />

ein Rh123­Efflux aus EA.hy.926­Zellen<br />

stattfindet und zweitens, dass dieser Prozess<br />

durch Cyclosporin A gehemmt werden<br />

kann. Aus Letzterem ergibt sich, dass wenn<br />

Dihydrorhodamin 123 als Indikator für reaktive<br />

Sauerstoffspezies verwendet wird,<br />

bedacht werden muss, dass eine Veränderung<br />

der intrazellulären Fluoreszenz nicht<br />

nur auf die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies<br />

zurückzuführen sein muss, sondern<br />

auch durch weitere Prozesse wie einen<br />

Auswärtstransport oder einen veränderten<br />

funktionellen Zustand <strong>von</strong> Mitochondrien<br />

begründet werden kann.<br />

Um die gezeigten Ergebnisse zu verifizieren<br />

und zu gewährleisten, dass die gesamte<br />

durch Oxidation entstandene Rhodaminkonzentration<br />

erfasst wird, d. h. auch<br />

die aus den Zellen heraustransportierte,<br />

war es notwendig, eine Methode zu etablieren,<br />

die es ermöglicht, Rhodamin zusätzlich<br />

im Inkubationsüberstand zu quantifizieren,<br />

was im Fall der Fluoreszenzaufnahmen<br />

nicht möglich war. Rh123 wurde dazu<br />

mittels einer organischen Phase sowohl aus<br />

Zelllysat als auch aus dem Inkubationsmedium<br />

extrahiert und die Fluoreszenz nach<br />

chromatografischer Trennung ermittelt.<br />

Die Abbildungen 3a und 3b zeigen, dass<br />

Cyclosporin A die Rh123­Fluoreszenz verändert.<br />

Nach 60­minütiger Inkubation der<br />

Zellen mit 500 µmol/l GTN wurde die intrazelluläre<br />

Rh123­Fluoreszenz gesteigert<br />

(Abb. 3a), wobei, wie Abbildung 3b zeigt,<br />

die extrazelluläre Konzentration anstieg<br />

und zwar stärker als intrazellulär. In Gegenwart<br />

<strong>von</strong> Cyclosporin A war der intrazelluläre<br />

Anstieg der Rh123­Bildung signi­<br />

Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />

*<br />

B<br />

123-Rhodaminfluoreszenz<br />

∆% zu unstimulierten Zellen<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

*<br />

fikant gegenüber dem ungehemmten Efflux<br />

gesteigert. Dementsprechend wurde<br />

extrazellulär weniger Rh123 gegenüber ungehemmtem<br />

Efflux detektiert. Die Tatsache,<br />

dass nach der Inkubation der Zellen<br />

mit GTN und Cyclosporin extrazellulär eine<br />

höhere Konzentration als unter Kontrollbedingungen<br />

gefunden wurde, muss<br />

nicht bedeuten, dass der Efflux nicht vollständig<br />

inhibiert war, sondern lässt sich<br />

dadurch erklären, dass verschiedene Prozesse<br />

an der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies<br />

durch GTN beteiligt sind und diese<br />

<strong>von</strong> membranständigen Proteinen auch<br />

nach extrazellulär abgegeben werden können<br />

[21–23]. Durch solche Prozesse veränderte<br />

extrazelluläre Rh123­Konzentrationen<br />

können im Fall der Fluoreszenzaufnahmen<br />

nicht detektiert werden [13, 14].<br />

Zum Vergleich der Wirkung verschiedener<br />

organischer Nitrate wurden EA.<br />

hy.926 30 min mit 10 µmol/l ISDN, GTN<br />

bzw. PETN inkubiert. ISDN und GTN<br />

führten sowohl extra­ als auch intrazellulär<br />

zu einer verstärkten Bildung <strong>von</strong> Rh123<br />

(Abb. 4), wobei signifikante Ergebnisse<br />

nur für die Extraktionen aus dem Überstand<br />

erhalten wurden. Im Gegensatz dazu<br />

war durch PETN keine signifikante Induktion<br />

der Rh123­Bildung nachweisbar.<br />

Die für GTN gezeigte initiale Zunahme<br />

der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies<br />

legt den Schluss nahe, dass ein direkter Zusammenhang<br />

mit der Metabolisierung besteht<br />

(Abb. 1). Daher wurde die oxidative<br />

Wirkung der organischen Nitrate im Folgenden<br />

ebenfalls mit isolierten Mitochondrien<br />

untersucht, deren Beteiligung an der<br />

gesteigerten Bildung reaktiver Sauerstoffspezies<br />

in mehreren Arbeiten gezeigt werden<br />

konnte [8, 11, 24].<br />

*<br />

*<br />

Organische Nitrate<br />

Abb. 5: Nachweis der Bildung<br />

reaktiver Sauerstoffspezies<br />

in Mitochondrien. Dargestellt<br />

sind der Anstieg der<br />

Oxidation <strong>von</strong> DHR zu Rh123<br />

in Rattenlebermitochondrien<br />

nach 30 min Inkubation mit<br />

10 μmol/l des jeweiligen<br />

organischen Nitrates (A)<br />

sowie die Rhodaminbildung<br />

nach Inkubation mit 10<br />

μmol/l Benomyl, 1 mmol/l<br />

Chloralhydrat bzw. 5 mmol/l<br />

Propionaldehyd (B) (*: signifikant<br />

gegenüber unstimulierten<br />

Zellen).<br />

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