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HerzSupplement - Pentalong von Actavis

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Herz Supplement<br />

Cardiovascular Diseases<br />

Anteil Kontrollle [%]<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Herz: NADPH-Oxidase-Aktivität<br />

(Luzigenin [5 µM] ECL)<br />

Kontrolle<br />

*<br />

*<br />

* #<br />

* #<br />

*<br />

Aorta: Superoxid-Produktion<br />

(DHE-Kryoschnitte)<br />

* #<br />

STZ + PETN + ISDN + ISMN + Ins<br />

schung (15 bzw. 10 mg/kg/d) und ISMN<br />

über Trinkwasser (75 mg/kg/d) verabreicht.<br />

Nach acht Wochen wurden die<br />

Tiere untersucht und Diabetes anhand<br />

eines drei- bis vierfachen Anstiegs des<br />

Blutzuckerspiegels und einer dramatisch<br />

reduzierten Gewichtszunahme diagnostiziert.<br />

Zusätzlich wurde ein kleines Kollektiv<br />

<strong>von</strong> STZ-Ratten mit Insulin (2,5 U/d<br />

für zwei Wochen über osmotische Minipumpen)<br />

behandelt. Reaktive Sauerstoffspezies<br />

(ROS) wurden über Chemilumineszenz,<br />

HPLC und Fluoreszenzmikroskopie<br />

<strong>von</strong> Dihydroethidin-(DHE-)gefärbten<br />

Kryoschnitten detektiert. Die Proteinexpression<br />

wurde über Westernblot ermittelt<br />

und für Endothel- und Gefäßmuskelfunktion<br />

wurden isometrische Spannungsmessungen<br />

durchgeführt. Zusätzlich wurde<br />

die antioxidative Kapazität im Blutserum<br />

über die Reduktion des DPP-Radikals<br />

photometrisch bei 517 nm bestimmt. Nach<br />

acht Wochen zeigte sich bei den STZ-behandelten<br />

Ratten eine dramatische Steigerung<br />

des Blutzuckerspiegels, eine reduzierte<br />

Gewichtszunahme, ein Erhöhung<br />

der vaskulären und kardialen ROS-Produktion<br />

(Mitochondrien und NADPH-<br />

Oxidase), ein annähernd kompletter Verlust<br />

der antioxidativen Kapazität des Serums<br />

und eine gestörte Endothel- und<br />

*+<br />

* +<br />

Gefäßmuskelfunktion. PETN verbesserte<br />

alle gemessenen Parameter effizienter als<br />

ISDN mit Ausnahme der Endothel- und<br />

Gefäßmuskelfunktion, bei der beide Nitrate<br />

die gleichen positiven Eigenschaften<br />

aufzeigten. Im Gegensatz dazu und in<br />

Übereinstimmung mit den vorangegangenen<br />

Untersuchungen im Hypertoniemodell<br />

hatte ISMN, was als Vergleich zu seinem<br />

Dinitrat-Derivat ISDN in die Untersuchungen<br />

einbezogen wurde, keine protektiven<br />

Effekte. Eine Insulinbehandlung<br />

über die letzten zwei Wochen vor Versuchsbeginn<br />

normalisierte alle gemessenen<br />

Parameter vollständig (Abb. 6).<br />

Somit konnte in der aktuellen Studie<br />

zum ersten Mal gezeigt werden, dass ein<br />

organisches Nitrat wie PETN in einer<br />

Langzeittherapie bei gut etablierten Modellen<br />

für oxidativen Stress die Endothelfunktion<br />

verbessern und den oxidativen<br />

Stress reduzieren kann, anstatt über die<br />

Ausbildung einer Toleranz den Zustand zu<br />

verschlechtern. Obwohl ISMN als Mononitrat<br />

nachweislich nicht über die mitochondriale<br />

Aldehyddehydrogenase biotransformiert<br />

wird [14], was eines der entscheidenden<br />

Kriterien der GTN-induzierten<br />

Toleranz ist [20], kommt es unter<br />

ISMN-Langzeittherapie zur Ausbildung<br />

einer Nitrattoleranz. Ebenso wie bei GTN<br />

ist diese Toleranz verknüpft mit der Ausbildung<br />

<strong>von</strong> oxidativem Stress [13], der<br />

hierbei vermutlich als maßgebende Ursache<br />

der Toleranz- und Kreuztoleranz anzusehen<br />

ist und den negativen Befund bei<br />

AT-II-induzierter Hypertonie erklären<br />

könnte. Wie wir schon in einer früheren<br />

Arbeit zeigen konnten, spielt die antioxidative<br />

Kapazität der HO-1 eine Schlüsselrolle<br />

bei der Unterdrückung einer durch<br />

organische Nitrate ausgelösten Toleranz<br />

[21]. Somit lassen sich die vorwiegend positiven<br />

Ergebnisse einer PETN-Co-Therapie<br />

zum einen mit der Aktivierung <strong>von</strong><br />

antioxidativen Mechanismen wie HO-1 sowie<br />

der damit verknüpften Aufrechterhaltung<br />

der vasodilatatorischen Nitratwirkung<br />

erklären und zum anderen mit der Induktion<br />

<strong>von</strong> BH4-synthetisierenden Enzymen<br />

GCH-I und DHFR, die einer eNOS-Entkopplung<br />

entgegenwirken.<br />

Da die Entstehung einer Arteriosklerose<br />

im Wesentlichen mit kardiovaskulärem oxidativem<br />

Stress sowie einer eNOS-Entkopplung<br />

verknüpft ist [22, 23], deutet sich an,<br />

dass sich PETN aufgrund seines anti-<br />

42 Herz 35 · 2010 · Supplement II © Urban & Vogel<br />

# #<br />

Abb. 6: Effekte einer In-vivo-PETN-, ISDN-, ISMN- und Insulin-Therapie auf die ROS-<br />

Produktion bei mit Streptozotocin (STZ) behandelten Ratten in Herz und Aorta:<br />

NADPH-Oxidase-Aktivität in Herz-Membranfraktionen (Luzigenin-[5 µM]-Chemilumineszenz,<br />

weiß) und basale Superoxidproduktion in Aorten (dihydroethidingefärbte<br />

Kryoschnitte, schwarz); p < 0,05: * vs. Kontrolle; # vs. STZ; + vs. STZ+PETN;<br />

^ vs. STZ+ISDN.<br />

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