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Download - juridikum, zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft

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themagender migrationDas österreichische Gewaltschutzgesetz Mit dem Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes am 1. Mai 1997 sind inÖsterreich Reformmaßnahmen Realität geworden, die zu einer Umwälzungder institutionellen Antwort auf Gewalt in der Familie geführt haben.Die Beiträge von Dearing zum polizeilichen Part, von Sorgo zur Rolleder Interventionsstellen und von Schrott zur Arbeit der Familiengerichtesind aus einer Innenperspektive verfasst und werden deshalb sinnvollvon einer kritischen Würdigung der Reformmaßnahmen durch Hallerergänzt. Alle AutorInnen greifen dabei auf die Erfahrungen von vielenJahren der Befassung mit einschlägigen Fragestellungen zurück. Rolle innerhalb der Familie oder der Beziehung herbeizuführen.Gleichzeitig bringt sie jedoch auch vielfach die Gefahrmit sich, die alte Ordnung noch zu verstärken. Es zeigtsich, dass dem Faktor Geschlecht eine ebenso bedeutendeRolle wie sozialem Hintergrund, Ethnie oder Bildung inder Migrationsforschung zukommt und auf diesen Umstandkeinesfalls vergessen werden darf. Aber es gilt ferner, dieeigene Befangenheit zu vergegenwärtigen. Denn auch linkeund feministische Kontexte beruhen auf falschen Vorzeichen,wenn sie Migrantinnen bevormunden anstatt sie alsgleichbe<strong>recht</strong>igt handlungsfähige und politische Subjekteanzuerkennen. Auch in gemischten antirassistischen Gruppenherrscht ein asymmetrisches Machtverhältnis, gibt espatriarchale Muster, die selten zum Thema gemacht werden.Integration in der Arbeitswelt, Kunst, Politik und im Alltagkann nur durch eine Beteiligung von Migrantinnen auf allenEbenen der Planung, Entscheidung und Durchführunggefördert und etabliert werden. 5Miriam Broucek ist Studentin der Rechtswissenschaftenund Philosophie in Wien;5) Vgl auch die Forderungen und Prinzipienvon MAIZ – Autonomes Integrationszentrumfür Migrantinnen, www.maiz.at.Seite 86 <strong>juridikum</strong> 2007 / 2

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