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Download - juridikum, zeitschrift für kritik | recht | gesellschaft

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themasexarbeitWofür steht SOPHIE eigentlich?SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte ist ein Projektim Rahmen der Gemeinschaftsinitiative Equal undbietet in der Sexarbeit tätigen Frauen Unterstützungan. SOPHIE steht für die parteiliche Vertretung dieserFrauen. Die Grundlage unserer Arbeit ist eine akzeptierende,nicht moralisierende Haltung der Sexarbeitgegenüber.In vielerlei Hinsicht ist die Bilanz positiv. Unser Angebotwurde von den Frauen sehr gut angenommen.Es steht ein <strong>recht</strong> breit gefächertes Angebot zur Verfügung.Auch in der Öffentlichkeitsarbeit ist es gelungen,den Diskurs über das Thema zu verstärken. Indieser Hinsicht hat SOPHIE eine wichtige Schnittstellenfunktionwahrgenommen, einerseits durch gezielteInformationsweitergabe von Hintergrundwissen, etwadurch Interviews, Gespräche aber auch durch BesucheWelche Zielsetzungenverfolgt das Projekt, welcheAnsätze?Ziel von SOPHIE-BildungsRaum istdie Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungenvon Frauen in derSexarbeit und Weiterbildung bzw. Unterstützungbei der Integration in den’bürgerlichen’ Arbeitsmarkt. Sowohlaktive als auch ehemalige Sexarbeiterinnenin Wien sind Zielgruppe.Wie wird das von denbetroffenen Frauenangenommen?SOPHIE:einProjektEigentlich durchwegs positiv. Sie wissen,dass sie bei uns in Ihrer Tätigkeitakzeptiert werden und müssen nichterst großartig erklären. Grundsätzlichkann gesagt werden, dass die Phaseeines gelungenen Vertrauensaufbausentscheidend ist. Viele Frauen bringenoft schlechte Erfahrungen im Umgangmit Behörden oder Institution mit bzw. haben vielfachDiskriminierungen auf Grund ihrer Tätigkeit erfahren.Von Cordula Höbart und Eva van Rahdenvon StudentInnen, andererseits durch die Teilnahme anVeranstaltungen und Diskussionsrunden.Gibt es dazu Erfolgsmeldungen?Welche Ergebnisse und Forderungenstellen sich?Ende März erschien eine Fachpublikation von SO-PHIE zum Thema „wenn SEX ARBEIT war…“. Darinwird aus verschiedenen Blickwinkeln das ThemaUmstieg aus der Tätigkeit in der Sexarbeit in einenanderen ’bürgerlichen’ Beruf betrachtet. Meist ist esein sehr langer Prozess. Zwei Interviews zeigen diesehr persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen vonzwei Frauen auf. Anhand von Fallbeispielen aus unsererArbeit wird der Beratungsprozess, der laufendwie die verschiedenen Bereiche im Projekt Unterstützunggeben können.Wie ist die Bilanz nach zwei Jahren desProjektes?Aus der Erfahrung der praktischen Arbeit heraus lassensich einige Empfehlungen für die Zukunft ableiten:Wesentlich ist der weitere Abbau von Vorurteilen undStereotypen; die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungenvon Sexarbeiterinnen: Durch das neueFremden<strong>recht</strong> hat sich die Situation einer großen Gruppevon Sexarbeiterinnen, der Migrantinnen, verschärft. Hierwürden wir uns, wie für andere Gruppen, Ausnahmeregelungenwünschen.Mag. a Eva van Rahden ist Projektleiterin,Mag. a Cordula Höbart ist Mitarbeiterin vonSOPHIE; sophie@volkshilfe-wien.at.Die Fragen stellten Mag. a Pia Abel undMag. a Doris Einwallner.Seite 96 <strong>juridikum</strong> 2007 / 2

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