Umnutzung historischer Gebäude Dezember 2011 1 2012
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Blick ins Treppenhaus mit der<br />
rekonstruierten Farbgebung<br />
und Wandleuchten aus Messing<br />
und opaker Triazetatfolie,<br />
welche auf der Grundlage des<br />
von Schumacher oft verwendeten<br />
Rechtecks von Hamburger<br />
Lichttechnikern hergestellt<br />
wurden. (Foto: A.-F. Holstein)<br />
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Wandleuchten im Treppenhaus,<br />
Entwurf: Adolf-Friedrich<br />
Holstein, Ausführung: Torsten<br />
Simon (Foto: A.-F. Holstein)<br />
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Restaurator im Handwerk – Ausgabe 3/<strong>2011</strong><br />
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oben und unten offen, damit breite Lichtfahnen austreten<br />
können, die mit ihrem Lichtstrom die großflächigen<br />
Wände erhellen.<br />
Der große und kleine Hörsaal sind besondere architektonische<br />
Kunstwerke von Fritz Schumacher, die sich<br />
jetzt in einem stark veränderten baulichen Zustand präsentieren.<br />
Da sie mit Blick auf die Kosten derzeit nicht<br />
restauriert werden können, unterbleibt hier eine genauere<br />
Darstellung.<br />
Das Fritz Schumacher-Haus: ein Baudenkmal von<br />
nationaler Bedeutung<br />
Das im alten Institutsgebäude vom Institut für Pathologie<br />
genutzte Raumensemble zeichnet sich durch einmalige,<br />
auch funktional geprägte Architektur aus. Schumacher<br />
hat aber niemals nur die funktionalen Ansprüche<br />
der Nutzer der von ihm entworfenen Bauten bzw. Räume<br />
bedient, sondern ebenso eine solche künstlerische<br />
Gestaltungskraft bewiesen, dass das Raumensemble<br />
als Einheit von Funktionalem und Ästhetischem in Erscheinung<br />
tritt, die bereits 20 Jahre vor der Erhebung<br />
des Allgemeinen Krankenhauses Eppendorf zum Universitäts-Krankenhaus<br />
Eppendorf als <strong>Gebäude</strong> für die<br />
Forschung geschaffen wurde und zweifellos dazu beigetragen<br />
hat, dass der Weg hin zum Universitätsklinikum<br />
beschritten werden konnte.<br />
So steht an erster Stelle die Architektur des ganzen<br />
Hauses, dann aber treten die detaillierte Gestaltung der<br />
Räume und die auffällige Ausstattung mit ihren Formen,<br />
den Farben und dem dazugehörigen Licht hervor.<br />
Als herausragendes Werk des Baumeisters wurde<br />
ihm zu Ehren das <strong>Gebäude</strong> vor einigen Jahren Fritz<br />
Schumacher-Haus benannt und mit der ersten Skulptur<br />
von Fritz Schumacher im öffentlichen Raum der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg versehen. Seit vielen Jahren<br />
steht das Haus unter Denkmalschutz (Hesse 2010). Im<br />
Jahr <strong>2011</strong> hat ein Gutachtergremium des Beauftragten<br />
der Bundesregierung für Kultur und Medien das Fritz<br />
Schumacher-Haus mit dem Raumensemble des ehemaligen<br />
Instituts für Pathologie als ein Baudenkmal von<br />
nationaler Bedeutung eingestuft.<br />
Mit seiner Nutzung als Akademie für Gesundheit mit<br />
Medizinhistorischem Museum im Universitätsklinikum<br />
Hamburg-Eppendorf dient das <strong>Gebäude</strong> nun als ein<br />
neues Kulturinstitut – nicht nur für Hamburg. �<br />
Literatur<br />
Donsbach, Paul (2010): Die Restaurierung des Sektionssaals<br />
im Fritz Schumacher-Haus, ehem. Institutsgebäude der<br />
Pathologie, in: Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums<br />
Hamburg-Eppendorf e.V.: Jahrbuch 2010. Hamburg:<br />
Eigenverlag, S. 28-32<br />
Fischer-Trachau, Otto (1928): Die Farbe in Hamburgischen<br />
Staatsgebäuden. Fachblatt der Maler IV, Heft 10, S. 147-<br />
152<br />
Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />
e.V.: Jahrbuch 2009. Hamburg: Eigenverlag<br />
Freundes- und Förderkreis des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf<br />
e.V.: Jahrbuch 2010. Hamburg: Eigenverlag<br />
Hesse, Frank Pieter (2010): Sinnvolle Nutzung garantiert<br />
den Bestand eines Baudenkmals, in: Freundes- und Förderkreis<br />
des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf e.V.:<br />
Jahrbuch 2010. Hamburg: Eigenverlag, S. 15f.