Umnutzung historischer Gebäude Dezember 2011 1 2012
Umnutzung historischer Gebäude Dezember 2011 1 2012
Umnutzung historischer Gebäude Dezember 2011 1 2012
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� Mit ihrem 25-jährigen Bestehen hat die Fachschule<br />
für Baudenkmalpflege in Detmold am Felix-Fechenbach-Berufskolleg<br />
neue Wege beschritten. Der neue<br />
Lehrplan ermöglicht die Aufnahme von Schülern (Studierenden),<br />
die bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
im Bauhaupt- und Nebengewerbe verfügen.<br />
Diese Neuerung und die Erweiterung des Lehrplans in<br />
Richtung ökologischer Bauweisen und energieeffizientem<br />
Bauen kommen der Fachschule sehr entgegen, die<br />
seit Beginn im Jahr 1985 das projektorientierte Lernen<br />
am bestehenden denkmalgeschützten <strong>Gebäude</strong> zum<br />
Grundsatz hat.<br />
Der Unterricht der Fachschule ist stark praxisorientiert,<br />
und die Lerninhalte werden durch die Restaurierung<br />
von bestehenden <strong>Gebäude</strong>n und ihre (Um-)<br />
Nutzung vermittelt. Die Schrittfolge Bauaufmaß und<br />
Schadensermittlung, Konzeptplanung und letztlich die<br />
praktische Umsetzung ermöglichen den Studierenden<br />
einen ganzheitlichen Einblick in Baudenkmalpflege und<br />
Altbauerneuerung im Spannungsfeld traditioneller und<br />
moderner Arbeitstechniken unterschiedlichster Baugewerke.<br />
Auf diese Weise wurden in den vergangenen Jahren<br />
zahlreiche <strong>Gebäude</strong> durch die Fachschule restauriert.<br />
Derzeit bietet der Kuhstall des ehemaligen Rittergutes<br />
Herberhausen als Schulbaustelle die Grundlage für eine<br />
fundierte, praxisorientierte Ausbildung, deren theoretische<br />
Grundlage auf dem gleichen Gelände im bereits<br />
fertiggestellten Speichergebäude in ansprechenden, modern<br />
ausgestatteten Seminar- und Schulungsräumen erarbeitet<br />
wird.<br />
Ergänzend haben die Studierenden die Möglichkeit,<br />
sich mit musealen Restaurierungstechniken im größten<br />
deutschen Freilichtmuseum, dem LWL Freilichtmuseum<br />
Detmold, vertraut zu machen. Im Verlauf der<br />
zweijährigen Technikerausbildung durchlaufen die Studierenden<br />
drei Blöcke bei unserem Kooperationspartner<br />
unter professioneller Anleitung und lernen historische<br />
Bauweisen und -materialien kennen.<br />
Angestoßen durch den neuen Lehrplan beschreitet<br />
die Fachschule neue Wege, die sich durch die Zusammenarbeit<br />
mit der Fachschule für Baudenkmalpflege in<br />
Schloss Raesfeld/Borken sowie mit der Handwerkskammer<br />
zu Bielefeld auszeichnen. So ist beispielsweise ein<br />
Fortbildung<br />
Fachschule für Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung in Detmold<br />
– Zwischen Tradition und Wandel<br />
zeitweiliger Schüleraustausch mit entsprechenden fachlichen<br />
Schwerpunkten seitens der beiden Fachschulen<br />
geplant.<br />
Dank konstruktiven Verhandlungen mit Vertretern<br />
der Handwerkskammer zu Bielefeld bieten wir unseren<br />
Studierenden neben dem Abschluss des staatlich geprüften<br />
Technikers für Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung<br />
die Anerkennung der Teile II, III und IV der<br />
Meisterprüfung im Tischler-oder Zimmerhandwerk.<br />
Ein bundesweites Novum stellt die Kombination der<br />
Technikerabschlussprojektarbeit als Handlungsrahmen<br />
für das Handlungsprojekt der neuen Meisterprüfungsordnung<br />
dar. Durch diese Kombination soll erreicht<br />
werden, dass sich die Ziele der Fachschule und die Anforderungen<br />
der Meisterprüfung in Teil I fachlich verbinden<br />
und trotz zwei getrennter Prüfungen Synergieeffekte<br />
für Prüfer und Studierende bzw. Meisterprüflinge<br />
entstehen. Da noch keine Erfahrungen in diesem Bereich<br />
vorliegen, hat diese Prüfungskombination Modellcharakter.<br />
Das Erreichen der allgemeinen Fachhochschulreife<br />
durch die bestandene Abschlussprüfung bleibt auch<br />
nach dem neuen Lehrplan Bestandteil unserer Technikerausbildung.<br />
Im Hinblick auf die Erweiterung in Richtung ökologisches<br />
und energieeffizientes Bauen sind unterschiedliche<br />
Vorhaben geplant. So werden beispielsweise<br />
Zusatzqualifikationen im Bereich Lehmbau und Energieberatung<br />
angestrebt.<br />
Für den Ausbildungsjahrgang <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong> sind noch<br />
Plätze frei.<br />
Bei Fragen zu den Aufnahmevoraussetzungen oder<br />
der Zusendung von Bewerbungsunterlagen sei auf die<br />
Internetseite www.fsb-detmold.de. oder das Felix-Fechenbach-Berufskolleg,<br />
Saganerstraße 4, 32756 Detmold,<br />
Tel. 05231-608300 verwiesen.<br />
Für die Vermittlung von Wohnmöglichkeiten während<br />
der Ausbildung steht die Fachhochschule gerne zur<br />
Verfügung; sie bietet im Gut Herberhausen eigene Unterkünfte<br />
für Studierende. �<br />
Restaurator im Handwerk – Ausgabe 3/<strong>2011</strong> 69<br />
Westansicht<br />
Kuhstall<br />
Seminarraum<br />
im Speicher<br />
Herbershausen