Humor - Dies ist unser Püffki, nur Eingeweihte kennen seine hohen ...
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4.Akt Ingenieure begreifen<br />
Es war einmal ein Ingenieur, der ein besonderes Händchen dafür hatte, mechanische Sachen zu reparieren. Nachdem er 30<br />
Jahre lang treu in <strong>seine</strong>r Firma gearbeitet hatte, ging er glücklich in Pension. Einige Jahre später kontaktierte ihn <strong>seine</strong> Firma,<br />
die ein offensichtlich unlösbares Problem mit einer millionenteuren Maschine hatten. Sie hätten alles versucht und jeder hätte<br />
es versucht, aber nichts brachte Erfolg. In ihrer Verzweiflung wandten sie sich an den pensionierten Ingenieur, der schon so<br />
viele Probleme gelöst hat. <strong>Dies</strong>er nahm die Herausforderung widerstrebend an. Er brauchte einen Tag um die riesige<br />
Maschine <strong>kennen</strong> zu lernen. Am Ende des Tages machte er ein kleines x mit Kreide an die Maschine und sagte: "Hier <strong>ist</strong> das<br />
Problem". Das Teil wurde ersetzt und die Maschine funktionierte perfekt. Die Firma erhielt eine Rechnung über 50.000,- DM<br />
von dem Ingenieur für <strong>seine</strong> Arbeit. Sie forderten eine genaue Aufschlüsselung <strong>seine</strong>r Rechnung. Der Ingenieur antwortete<br />
kurz: "Eine Kennzeichnung mit Kreide: 1,- DM Zu wissen, wo die Markierung hin muss: 49.999,- DM"<br />
5.Akt Ingenieure begreifen<br />
Was <strong>ist</strong> der Unterschied zwischen einem Maschinenbauingenieur und einem Bauingenieur? Maschinenbauingenieure bauen<br />
Waffen - Bauingenieure bauen Ziele.<br />
6.Akt Ingenieure begreifen<br />
Drei Ingenieurstudenten stehen zusammen und diskutieren die möglichen Entwickler des menschlichen Körpers. Der eine<br />
sagt: "Das war ein Maschinenbauer. Schaut euch <strong>nur</strong> mal all die Gelenke an" Darauf der andere: "Nein es war ein<br />
Elektroingenieur. Das Nervensystem hat Tausende elektrischer Verbindungen." Der dritte: "In Wirklichkeit war es ein<br />
Bauingenieur. Wer sonst würde eine Abwasserleitung mitten durch ein Vergnügungszentrum leiten."<br />
7.Akt Ingenieure begreifen<br />
Normale Menschen denken: Was nicht kaputt <strong>ist</strong>, wird auch nicht repariert. Ingenieure denken: Wenn es noch nicht kaputt<br />
<strong>ist</strong>, dann hat es zu wenige Möglichkeiten."<br />
8.Akt Ingenieure begreifen<br />
Ein Architekt, ein Künstler und ein Ingenieur unterhalten sich darüber, ob es besser <strong>ist</strong>, eine Frau oder eine Geliebte zu<br />
haben. Der Architekt erzählt, dass er die Zeit mit <strong>seine</strong>r Frau genießt, während sie eine solide Grundlage für eine dauerhafte<br />
Beziehung schaffen. Der Künstler sagt er mag lieber eine Geliebte auf Grund der Leidenschaft und der Geheimnisse. Der<br />
Ingenieur meint: "Ich mag beide" "Beide???" "Ja, wenn du eine Frau und eine Geliebte hast, meinen beide du verbringst<br />
deine Zeit mit der anderen. So hast du Zeit, ins Labor zu gehen und dort zu arbeiten"<br />
9.Akt Ingenieure begreifen<br />
Als ein Ingenieur eines Tages die Strasse überquerte, wurde er von einem Frosch angesprochen: "Wenn du mich küsst, werde<br />
ich eine wunderschöne Prinzessin" Er beugte sich runter, hob den Frosch auf und steckte ihn in die Tasche. Der Frosch<br />
sprach erneut zu ihm: "Wenn du mich küsst und mich zur Prinzessin machst, bleibe ich eine Woche bei dir." Der Ingenieur<br />
nahm ihn aus der Tasche, lächelte ihn an und steckte ihn wieder zurück. Da schrie der Frosch: "Wenn du mich küsst und zur<br />
Prinzessin machst, bleibe ich bei dir und mache was du willst!" Wieder nahm er den Frosch heraus, lächelte ihn an und<br />
steckte ihn wieder zurück. Da fragte der Frosch schließlich: "Was <strong>ist</strong> los? Ich habe dir gesagt, ich sei eine schöne Prinzessin,<br />
ich bleibe für eine Woche bei dir und mache was du willst. Warum küsst du mich nicht?" Darauf der Ingenieur: "Schau, ich<br />
bin Ingenieur. Ich habe keine Zeit für eine Freundin. Aber ein sprechender Frosch ...., das <strong>ist</strong> cool!"<br />
Braucht die Politik mehr Ironie?<br />
Zwischen individueller D<strong>ist</strong>anz und politischer Glaubwürdigkeit; Von Hans-Martin Schönherr-Mann; Normalerweise wird<br />
die Politik als eine ernste Angelegenheit betrachtet. Ironie gilt dagegen seit langem als eine private Haltung jener Bürger, die<br />
sich gegenüber der Politik eher d<strong>ist</strong>anzieren. Nicht erst die Wahlkämpfe zeigen, dass die Politik an einem Mangel an<br />
Glaubwürdigkeit leidet. Vielleicht sollte sie eine gewisse ironische D<strong>ist</strong>anz zu sich selbst einnehmen. Wer sich selbst<br />
ironisiert, so der dänische Philosoph Sören Kierkegaard, lässt tiefer blicken. Ließen sich damit auch noch die letzten Reste<br />
jenes alten ideologischen Ernstes vertreiben, der das 20. Jahrhundert prägte und der in Form des religiösen<br />
Fundamentalismus wiederzukehren droht? Antworten auf diese Frage gibt der Münchner Politikwissenschaftler Dr. Hans-<br />
Martin Schönherr-Mann. SWR2, 08.30 - 09.00; 12.5.02<br />
Schwarzer <strong>Humor</strong>,<br />
von André Breton mit <strong>seine</strong>r Anthologie de l’<strong>Humor</strong> Noir (1937; Anthologie des schwarzen <strong>Humor</strong>s) in den Literaturdiskurs<br />
eingebrachter Begriff, der das mitunter zynische oder sarkastische, immer aber von moralischen Skrupeln freie, intellektuelle<br />
Scherzen über – der Konvention nach – Grauenhaftes und Schreckliches bezeichnet. Dabei stehen häufig soziale Tabuthemen<br />
wie Tod, Verbrechen, Grausamkeit oder Behinderung im Zentrum des Interesses. Mit der Groteske hat schwarzer <strong>Humor</strong> den<br />
Hang zur Verfremdung und Übertreibung gemein. Durch die ihm zugrunde liegende moralische Indifferenz – und durch den<br />
oftmals fehlenden Zeitbezug – <strong>ist</strong> er von der nach Weltverbesserung strebenden Satire unterschieden. Im Gegensatz zur<br />
Ironie zielt schwarzer <strong>Humor</strong> nicht durch uneigentliches Sprechen auf eine vom Leser zu entschlüsselnde Botschaft (das<br />
„eigentlich Gemeinte”), sondern konstatiert lediglich die von ihm beschriebene Situation ohne weiter reichende<br />
Implikationen. Allgemein liegt schwarzem <strong>Humor</strong> das Vermögen zugrunde, eine von gesellschaftlicher Normierung<br />
abweichende Perspektive einzunehmen. Eine stark situationsgebundene Sonderform des schwarzen <strong>Humor</strong>s <strong>ist</strong> der so<br />
genannte Galgenhumor, der das heitere Sichabfinden mit einer unausweichlichen oder gar tödlichen Situation – etwa den<br />
witzigen Einwurf des Delinquenten auf dem Weg zum Schafott – beschreibt. Von Sigmund Freud als „gröbster Fall des<br />
<strong>Humor</strong>s” verunglimpft, zitiert Breton gerade den Galgenhumor als Beweis sublimer Wesensart.<br />
Auch ursprünglich satirisch gemeinte Werke wie Voltaires Candide oder Johann Carl Wezels Belphegor können aus heutiger<br />
Sicht, ihrer Zeitkritik enthoben, als Zeugnisse schwarzen <strong>Humor</strong>s gelesen werden. Als erster Beitrag gilt Jonathan Swifts Ein<br />
bescheidener Vorschlag, wie man die Kinder der Armen daran hindern kann, ihren Eltern oder dem Lande zur Last zu fallen,<br />
der auf der Idee basiert, die Ernährungsprobleme der Armen durch gezielten Kannibalismus zu lösen. Vor allem die Literatur<br />
der Romantik festigte mit ihrer Entdeckung menschlicher Nachtseiten die Tradition. Wichtige Vertreter der Richtung waren<br />
u. a. François Rabelais, Edgar Allan Poe, Chr<strong>ist</strong>ian Dietrich Grabbe, Ambrose Bierce, Saki, Alfred Jarry und Roald Dahl. In<br />
der bildenden Kunst traten etwa Edward Gorey, Gary Larson und der belgische Zeichner Kamagurka, in der Musik Georg<br />
Kreisler und Ludwig Hirsch als schwarzhumorig hervor. Demgegenüber stellen die Bildergeschichten Wilhelm Buschs<br />
<strong>Humor</strong>.doc angelegt 21.2.02 aktuell 04.08.02 Seite 55/68