Samstag, 17. März 2007 - dgp-kongress.de

Grußwort
Die Lungenerkrankung seiner Frau führten den Schriftsteller
Thomas Mann kurzzeitig in eine Schweizer Lungenheilanstalt.
Die damaligen Eindrücke aus der Welt der Kranken in dem
Lungensanatorium ließen Thomas Mann nicht mehr los, und
er begann, sie literarisch zu verarbeiten. Es entstand sein
weltberühmter Roman „Der Zauberberg“, der in eindringlicher
Weise das Leben und Sterben der an der Lunge erkrankten
Patienten beschreibt.
Obwohl eine der gefährlichsten Lungenkrankheiten – die
Tuberkulose – weltweit eingedämmt wurde, sterben auch
heute noch viele Menschen an Erkrankungen der Lunge und
der Atemwege. Oftmals wird die Gefahr einer Lungenentzündung unterschätzt, auch
Krebserkrankungen an der Lunge sind auf dem Vormarsch. Jedes Jahr erkranken viele
Menschen an der oftmals tödlichen Krankheit. Dennoch steigen die Heilungschancen durch
die Fortschritte in der medizinischen Forschung kontinuierlich an. Einen entscheidenden
Beitrag zu diesem Erfolg leistet die Pneumologie, die sich innerhalb der Inneren Medizin
als wichtige Fachrichtung etabliert hat. Die Pneumologie befasst sich mit sogenannten
Volkskrankheiten wie Asthma und Bronchitis, bakteriellen Lungenentzündungen, Lungenkrebs
sowie mit genetischen Lungenerkrankungen wie Mucoviszidose, Lungenfibrosen
oder Lungenhochdruck.
Neue Methoden der Diagnostik und der Therapie auf allen Gebieten bringen die Pneumologie
voran. In einer Zeit, in der Erkrankungen der Lunge und der Atemwege auch
durch eine stärkere Umweltbelastung zunehmen, ist es besonders wichtig, dass die
behandelnden Fachärzte immer auf dem neusten Stand des medizinischen Fortschritts
sind. Deshalb begrüße ich den Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie
2007, der sicherlich einen wichtigen Beitrag zur interdisziplinären Fortbildung innerhalb
dieses Fachbereiches darstellt. Ich freue mich, dass das Saarland mit dem saarländischen
Tagungspräsidenten an der Spitze federführend bei diesem Kongress ist. Während
andernorts im Bereich Pneumologie großer Nachholbedarf besteht und als Rarität an
medizinischen Fakultäten gilt, kann das Saarland stolz darauf sein, schon seit Jahrzehnten
einen Lehrstuhl für Pneumologie zu haben.
Ich bin sicher, dass bei diesem Jahreskongress, der vom 14. bis 17. März in Mannheim
stattfindet und 3500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland begrüßt, auch aktuelle Probleme
mit dem Ziel aufgegriffen und diskutiert werden, hier gemeinsam weitere Verbesserungen
in der Heilung sowie in der Patientenbetreuung zu schaffen.
Ich wünsche dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und
Beatmungsmedizin e.V. einen erfolgreichen Verlauf mit guten Diskussionen und umsetzbaren
Lösungen.
Peter Müller
Ministerpräsident des Saarlandes
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DGP