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Ganz allgemein scheint die Werbung für
deutsche Standorte – sei es an Spree oder
Isar, Main oder Rhein – in diesem Jahr
besonders Sinn zu machen. Denn wie in
Cannes sehr häufi g zu hören war, rücken
die deutschen Immobilienmärkte derzeit
verstärkt in den Fokus vieler Investoren.
Von zunehmendem Interesse an hiesigen
Wohnimmobilien, sei es an Einzelobjekten
oder an Portfolios, berichtet etwa
Rainer Reddehase Frics, Geschäft sführer
der Real Estate Stuttgart GmbH. Die
Angst vor einer möglichen Infl ation führe
dazu, „dass im Bereich der Wohnimmobilien
wieder mehr die Musik spielt“.
Transaktionen im Residential-Segment
hätten in den vergangenen Monaten zugenommen.
Unter den Käufern: Deutsche
Pensionsfonds, niederländische Unternehmen
sowie Investoren aus Polen
und Dubai.
Auch die deutschen Gewerbeimmobilienmärkte
rückten wieder stärker in
den Fokus internationaler Investoren.
„Deutschland ist ein Investitionsland“,
sagt Peter Rösler, Chef der BNP Paribas
Real Estate, und berichtet von sehr
„deal-orientierten“ Gesprächen. Im
Übrigen sei zu bemerken, dass sich die
Messeteilnehmer mit den veränderten
Mipim-Impressionen. Nach
wie vor ist die Messe in Südfrankreich
ein Branchentreff
der internationalen Immobilienszene.
www.immobilienwirtschaft.de 04 I 2010
Fotos: Reed Midem, Frauen in der Immobilienwirtschaft
Marktgegebenheiten auseinandergesetzt
hätten. „Mit Blick auf das Pricing
herrscht zunehmend mehr Einigkeit
zwischen Investoren und Verkäufern“,
so Rösler. Die Preisvorstellung auf beiden
Seiten sei jetzt realistischer. Fabian
Klein Mrics, Investmentchef bei CB
Richard Ellis in Deutschland, spricht von
einem im Vergleich zum Vorjahr „deutlich
verbesserten Investitionsklima“,
das sich auf der diesjährigen MIPIM
spiegelte. Zunehmendes Investoreninteresse
an hiesigen Gewerbeimmobilien
bestätigt Melanie Ebach, Director Institutional
Business bei Henderson Global
Investors. Inbesondere im Visier dabei:
Core-Immobilien. Außer in Deutschland
sieht sich Henderson derzeit auch nach
Anlagemöglichkeiten in London um.
„Dort steigen die Preise inzwischen zwar
wieder – allerdings auch die Mieten, und
so sind weiterhin gute Renditechancen
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gegeben“, so Ebach. Mit dem Verlauf der
MIPIM zeigt sich die Managerin sehr zufrieden:
„Es gibt wohl weniger Besucher
als in den Vorjahren – damit ist es auch
weniger hektisch. Es bleibt mehr Zeit für
konstruktive Gespräche.“
Für die Aareal Bank, die in 25 Ländern
vertreten ist und sich daher als
„internationalster deutscher Immobilienfi
nanzierer“ sieht, ist die Präsenz in
Cannes ein „Muss“. Wie Kommunikationchef
Sven Korndöff er berichtet, will
die Wiesbadener Bank ihr Neugeschäft ,
das 2009 bei 2,8 Milliarden lag, im laufenden
Geschäft sjahr auf vier bis fünf
Milliarden Euro hochschrauben. „Auf
der MIPIM als weltweitem Marktplatz
trifft man die internationale Klientel“, so
Korndörff er. Entscheidend sei, dass man
auf der MIPIM die Entscheider treff e:
„Die Gesprächslagen sind eindeutig, man
komme schnell auf den Punkt – es werden
realistische Projekte verhandelt.“�|