Als PDF downloaden - Haufe.de

Special
Makler
Inhalt
Langsam geht es wieder bergauf. Die großen
Maklerhäuser in Deutschland blicken wieder
verhalten optimistisch in die Zukunft – auch
wenn die guten Zeiten noch längst nicht
wieder zurück sind. Welche Auswirkungen
die Finanzkrise auf die Politik der Unternehmen
hat, zeigt eine Umfrage der Redaktion.
Marktanalyse
76
73 - Großes Sicherheitsbedürfnis
74 - Das Angebot ist überschaubar
75 - Geringe Neubauquote
- Leichter Druck auf Büro-Spitzenmieten
76 - Ballungsräume sind gefragt
Personalpolitik
78
77 - Mit fl exiblen Mitarbeitern lässt sich
die Krise überwinden
- Personalstrategien
78 - Gehaltsgefüge
- Abwerben bei der Konkurrenz
Viel zu tun, aber
weniger zu verdienen
Marktanalyse. Große Maklerhäuser in Deutschland
rechnen mit wieder gesteigerten Investitionen in
2010. Die Masse der Anleger setzt allerdings auf
Sicherheit mit dem Fokus Core-Immobilien.
Hans-Jörg Werth, Scheeßel
Große Nachfrage nach Core-Immobilien und kaum Angebote,
Verkäufer, die nur über eine deutliche Gewinnerzielung zu locken
sind, und Mieter, die in modernere und kostenneutrale
Umzüge investieren, bestimmen derzeit das Geschäft sumfeld
der überregional ausgerichteten Maklerhäuser. Das Sicherheitsdenken
der meisten Marktakteure ist aufgrund der Wirtschaft s-
und Finanzkrise weiter hoch. Einige Makler erwarten zudem
auch opportunistische und eigenkapitalstarke Investoren auf
der Suche nach Schnäppchen aufgrund zu erwartender leicht
zunehmender Notverkäufe.
„Wir sehen uns eher als Schnellboot denn als Großtanker
und wollen unsere Flexibilität für schnelle Entscheidungen
nutzen“, gibt Roy Frydling FRICS, Head of Germany bei Savills,
sein Motto in diesen Tagen vor. „Während einerseits Spitzenprodukte
aus dem risikoarmen Core-Bereich nachgefragt
werden, richtet sich der zweite Schwerpunkt auf riskantere opportunistische
Investments“, so Frydling. Bereiche außerhalb
dieser Zielsetzung erführen von Investoren derzeit |�
›
›
›
Auf einen Blick
Während 2009 im Vergleich der vergangenen 20 Jahre wohl das
schwierigste Geschäftsjahr für Maklerunternehmen war, ist für
2010 zumindest die Schockstarre beendet und der leichte Aufwind
im weiter fl achen Fahrwasser spürbar.
Deutschland steht hier vor allem für Stabilität, Investoren gucken
zudem nach Frankreich und wieder häufi ger Richtung England.
Zu den zweifellos aufstrebenden Märkten in Deutschland zählen
Wohn- und Einzelhandelsimmobilien, der Büromarkt ist noch gespalten.
Auch 2008/09 gab es Maklerhäuser, die schwarze Zahlen geschrieben
haben und ohne das Auf und Ab von Personalentlassungen
ausgekommen sind. Fakt ist aber, dass es bis zum nächsten deutlichen
Aufschwung in etwa zwei Jahren viel zu tun, aber nicht
mehr so viel zu verdienen gibt.
www.immobilienwirtschaft.de 04 I 2010
73
Special