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Beispiel für die erhöhte Transparenz: Entwicklung <strong>de</strong>r Immobilienumsätze in Deutschland<br />

Historie und Prognose. Die Abbildung zeigt Immobilienumsätze im<br />

privaten und gewerblichen Bereich, errechnet auf Grundlage <strong>de</strong>s Aufkommens<br />

aus <strong>de</strong>r Grun<strong>de</strong>rwerbsteuer. Nach <strong>de</strong>n Boomjahren 2006<br />

Umsatz in Mrd. Euro<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

83,3<br />

153,6 Mrd.<br />

115,6<br />

107,4<br />

99,2<br />

139,2<br />

sind. Dazu benötigt er klare, angebotsunterlegte<br />

Renditen und Objekteinschätzungen<br />

abseits <strong>de</strong>r ubiquitär verfügbaren<br />

und kommunizierten Prime Yields<br />

Diverser Researchreports. Dann kann<br />

er unterschei<strong>de</strong>n zwischen Over- o<strong>de</strong>r<br />

Un<strong>de</strong>rrent-Objekten. Und er steht vor<br />

<strong>de</strong>r Wahl, ob er kurzfristige Mietverträge<br />

bevorzugt o<strong>de</strong>r in refurbishment Aktivitäten<br />

geht. Einem leicht höheren Risiko<br />

steht eine höhere Rendite entgegen. Eine<br />

Strategie, welche bei ausreichen<strong>de</strong>n Objektkenntnissen<br />

Erfolg verspricht.<br />

O<strong>de</strong>r dramatischer formuliert: Dem<br />

Hunger <strong>de</strong>s Kapitalmarkts nach diesen<br />

Information können wir immer weniger<br />

die Aussage entgegensetzen: „Diese Information<br />

haben wir nicht.“ Dabei wer<strong>de</strong>n<br />

doch täglich Millionen Euro abseits<br />

jener Lagen und Marktberichte gera<strong>de</strong> in<br />

Post-Wie<strong>de</strong>rvereinigungsboom<br />

Vorzieheffekte in 2006 aufgrund<br />

von Erhöhung <strong>de</strong>r GrESt von 2,0<br />

auf 3,5 % zum 1. Januar 1997<br />

159,2<br />

188,8<br />

171,1<br />

162,7<br />

138,3<br />

Ost<strong>de</strong>utschland West<strong>de</strong>utschland<br />

Objekte investiert, die als Teilmarkt bisher<br />

kaum abgegrenzt sind. Denn machen<br />

wir uns bewusst: Das transparente Top-<br />

Segment o<strong>de</strong>r die Lage <strong>de</strong>ckt – je nach<br />

Abgrenzung – drei bis fünf Prozent <strong>de</strong>s<br />

Markts ab.<br />

Probleme sind lösbar<br />

Damit geben sich <strong>de</strong>r Markt und seine<br />

professionellen Vertreter <strong>de</strong>n Anschein,<br />

als bewege man sich ausschließlich in<br />

<strong>de</strong>r Oberklasse. Doch was ist mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

95 Prozent? Sind wir ehrlich: Mit<br />

all <strong>de</strong>n Defi nitionen können wir uns im<br />

Top-Segment austoben. Doch das kann<br />

nur <strong>de</strong>r Anfang einer Weiterentwicklung<br />

sein. Das war die große Transparenzleistung<br />

<strong>de</strong>r letzten zehn Jahre. Doch die<br />

Karawane <strong>de</strong>r Markttransparenz muss<br />

63<br />

und 2007, die im privaten Bereich meist durch Vorzieheffekte und<br />

bei <strong>de</strong>n Gewerbeimmobilien durch günstige Finanzierungsmöglichkeiten<br />

bedingt waren, ist es 2008 zu einem Einbruch gekommen.<br />

Neufassung <strong>de</strong>s § 23 (1)<br />

Nr. 1 EStG – Auslaufen <strong>de</strong>r<br />

Fortsetzung nach § 7c EStG<br />

162,3<br />

178,8<br />

149,7<br />

143,3 136,9<br />

138,2<br />

132,7 136,9<br />

Vorzieheffekte in 2006 aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r MwSt. und <strong>de</strong>s Wegfalls<br />

<strong>de</strong>r Eigenheimzulage. Boomjahre auf <strong>de</strong>n<br />

gewerblichen Immobilienmärkten<br />

Erschwerte Finanzierungsmöglichkeiten<br />

und globale<br />

Wirtschaftsfl aute infolge <strong>de</strong>r<br />

internationalen Finanzmarktkrise<br />

160,5<br />

1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010p 2011p 2012p<br />

175,0<br />

194,4<br />

135,1 134,2<br />

137,5 137,5<br />

Quelle: BMF, DeStatis, Degi: eigene Berechnung<br />

weiterziehen. Dabei liegen etliche <strong>de</strong>r<br />

benötigten Daten bereits vor: Die Gutachterausschüsse<br />

und Abschlüsse o<strong>de</strong>r<br />

auch professionelle Datenbankanbieter.<br />

Vernetzung bisher? Ein schwieriges Unterfangen.<br />

Aber lösbar.<br />

Wenn wir uns die Liste <strong>de</strong>r notwendigen<br />

Marktinformationen anschauen,<br />

sind darin Punkte, die kurzfristig sicher<br />

mit <strong>de</strong>m Argument <strong>de</strong>s „nicht machbar“<br />

begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Wie wäre es mit<br />

einem öff entlich verfügbaren Marktbericht,<br />

<strong>de</strong>r Incentives – Markt versus Eff ektivmieten<br />

– darstellt? Abschreibungen,<br />

Teilmarktabgrenzungen, Durchschnittsrenditen<br />

versus Spitzenrenditen, branchenbezogene<br />

Mietansätze, Laufzeiten<br />

und break Options, Typisierung <strong>de</strong>r Einzelhan<strong>de</strong>lsobjekte<br />

und, und, und … die<br />

Liste ließe sich beliebig fortsetzen. �|<br />

www.immobilienwirtschaft.<strong>de</strong> 04 | 2010

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