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nahm, machte diesem Vorhaben jedoch
einen Strich durch die Rechnung. Inzwischen
haben sich die meisten befragten
Unternehmenslenker Bedachtsamkeit
im Vorgehen auf die Fahne geschrieben.
DTZ ist – nach eigenen Aussagen – in
den Leistungssparten Center-Management,
Bewertung, Property-Management
historisch stark positioniert und
wird diese weiter ausbauen. „Die durch
den vergangenen Personalabbau stärker
belasteten Vertriebsbereiche werden wir
ab dem zweiten Quartal 2010 Schritt für
Schritt zu alten Stärken zurückführen“,
so Tschammler.
Frage: Bauen Sie derzeit Personal
ab oder stellen Sie ein?
DTZ baut Personal auf. Wenn auch
moderat. „Für unser Geschäft sjahr
2010/2011 planen wir einen Personalaufb
au von knapp zehn Prozent“, berichtet
Tschammler. Karsten Trompetter,
Oberursel, will seine Immobilien GmbH
weiter in geringem Umfang verstärken.
Jones Lang LaSalle (JLL) hat von Oktober
2008 bis Ende 2009 Personal abgebaut.
Inzwischen suchen sie wieder gezielt.
„Besonders neue Marktfelder, wie Residential
Investment, sind im personellen
Aufb au“, so Wolfgang Bake, Direktor
Human Resources, JLL. Savills hat im
Rahmen der Unternehmenskonsolidierung
im letzten Jahr Personal abgebaut.
Dieser Prozess sei abgeschlossen. „Derzeit
sind wir wieder aktiv in der zielgerichteten
Personalsuche“, so König. Konkreter
ist Dr. Lübke: „Wir haben derzeit
vier Vakanzen und stellen in Berlin und
Frankfurt ein“, stellt Sabine Erlemann,
Leiterin Vertriebssteuerung/Marketing,
Dr. Lübke GmbH, fest.
Frage: Werben Sie (Spitzen-)
Kräfte der Konkurrenz ab?
Abwerben ist üblich, das bestätigen alle
Befragten. DTZ macht mit Abwerbungsansprachen
derzeit positive Erfahrungen.
Dr. Lübke hat in Boomzeiten Mitarbeiter
an Wettbewerber verloren. „Natürlich
kann man dem Entwicklungswunsch
von Mitarbeitern nicht immer entspre-
04 I 2010 www.immobilienwirtschaft.de
Stellenkürzungen. Welche notwendig sind, sollte sich ein Unternehmen gut überlegen.
chen und eine damit verbundene Fluktuation
ist zwangsläufi g nicht vermeidbar“,
so Erlemann. Wettbewerber ködern natürlich
immer auch mit Gehaltszuwachs.
„Leider führen die typischen Wechsel innerhalb
der Branche nicht zwangsläufi g
bei jedem Menschen zu dem fachlichen
und persönlichen Wachstum, das die
Funktion verlangt“, bedauert süffi sant
die Marketingfachfrau von Dr. Lübke.
„Spitzenkräft e werden von allen umworben
und so werfen wir natürlich auch ein
Auge auf die High Potentials der Mitbewerber“,
bekennt Savills.
Frage: Hat die Krise Auswirkungen
auf das Gehaltsgefüge?
Der feste Gehaltsbestandteil bei Savills
sei so bemessen, dass Mitarbeiter auch in
schlechten Zeiten ihren Lebensunterhalt
Antworten auf folgende Fragen fi nden Sie online:
sicherstellen können: „Im Gegensatz zu
vielen Konkurrenzunternehmen konnten
wir die Bestandsgehälter aufrechterhalten
und mussten keine Kürzungen
vornehmen.“ Vertragliche Garantie-
sowie Provisionszahlungen seien allesamt
unangetastet geblieben, während
Ermessensboni im letzten Jahr gekürzt
wurden. Diese Einsparungsmaßnahme
sei für dieses Jahr jedoch bereits wieder
aufgehoben, berichtet der DTZ-Chef. Dr.
Lübke beantwortet die Frage nach Gehaltsanpassungen
in der Krise mit einem
klaren „Nein“. �|
Weitere Informationen fi nden Sie
im Top-Thema „Immobilienvermarkter“
unter
www.immobilienwirtschaft.de
Was wir noch wissen wollten:
› Welchen mittelfristigen Erwartungen an den Markt und Ihre Zielgruppe haben Sie?
› Es gibt auch gute Zeiten: Welche Personalstrategie ist dann sinnvoll?
› Werden in Ihrem Unternehmen Strategien zum Thema „Work-Life-Balance“ und zum
Thema „Lebenslanges Lernen“ umgesetzt?
› Wie stellt sich Ihr Unternehmen auf den kleiner werdenden Markt an Nachwuchsfachkräften
ein?
› Welche Expertise-Voraussetzungen (Ausbildung und Fähigkeiten, Sprachen und Fachgebiete,
Praxiserfahrung) sind zwingend für Bewerber, die sich in Ihrem Haus erfolgreich
bewerben wollen?