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Das Wesen des Antisemitismus - WordPress.com

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— 258 —Religion agitift, ein panischer Schrecken verbreitete sichunter den Falaschas» Hunderte von Gläubigen hattendie Priester ins Palais begleitet, die Disctission beginnt,die Gemüther erregen sich. Die jüdischen Priester beharrenauf ihren Behauptungen und wollen sich durchdie Argumente ihrer Gegner nicht überzeugenlassen. Der Negus, empört über den Widerstand derjüdischen Priester, befiehlt seinen Soldaten, die Schiesswaffeauf sie anzulegen. In diesem Augenblicke erhebensich alle Falaschas, entblössen die Brustund rufen dem erzürnten Herrscher zu: „SchiessenSie nur, König, wir sind Alle bereit, für unsereReligion zu sterben.'^ Der ritterliche Theodoros entliesshierauf die jüdischen Priester mit Geschenken.Aus Furcht, dass sich derartige Auftritte wiederholenkönnten, verliessenbald darauf Tausende von Falaschasihre Wohnsitze, um sich nach Jerusalem zu begeben.Dieser Exodus misslang natürlich vollkommen; diemeisten kamen um, nur ein kleiner Theil kehrte erschöpftin seine alten Wohnsitze zurück. Halevy, derüber die Falaschas Abessyniens im Jahre (868 einenhochinteressanten Bericht veröffentlichte, bemerkt überdiese Verfolgung: „Europa ahnt bis heute nicht,was für Ströme von Thränen und Blut dieApostel <strong>des</strong> Heiles in diesen fernen Gebietenfliessen gemacht haben."Hiemit bin ichmit der Darstellung der schrecklichenVerfolgungen, welche die Juden von Seitender Christendurchzumachen hatten, zu Ende. Der geehrte Leserwird sich mit mir freuen, diesen grauenhaften Stättenvon Blut und Thränen den Rücken zu kehren. DieJuden, die in diesen blutigen Verfolgungen treu blieben

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