nitiative "~rger - MBWSV NRW
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vorwiegend Jugendliche und junge Erwachsene,<br />
bei der Durchführung der Arbeiten zu beschäftigen<br />
und zu qualifizieren. Eine erforderliche<br />
Begleitung und Betreuung sicherten die<br />
Diakonischen Wirtschaftsbetriebe zu.<br />
Über eine zeitnahe Kostenkontrolle kann bereits<br />
vor Abschluss der Bauarbeiten am Altbau<br />
festgestellt werden, dass durch die Einbindung<br />
arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen keine<br />
Mehr kosten für das Projekt entstanden sind.<br />
Durch die direkte Nähe der Teilnehmer zu den<br />
Unternehmen konnte zudem erreicht werden,<br />
dass über Vermittlung der Diakonischen Wirtschaftsbetriebe<br />
vier Jugendliche eine Ausbildungs-<br />
bzw. einen Arbeitsplatz bekamen. Des<br />
Weiteren wird die „Haus am Müllestumpe<br />
gGmbH“ mindestens einen Mitarbeiter aus<br />
den Maßnahmen einstellen.<br />
Schiffsbrücke Leverkusen<br />
Projekthintergrund: BürgerInnen aus Leverkusen<br />
setzen sich seit langem für das Unikum einer<br />
historischen Schiffsbrücke ein, die seit 1912<br />
über die Mündung der Wupper in den Rhein<br />
führt. Der „Förderverein Schiffsbrücke Wuppermündung<br />
e. V.“ übernahm die Verantwortung<br />
für die Schiffe und die Schiffsbrücke Mitte der<br />
90er Jahre, um dieses überregional bedeutsame<br />
Denkmal zu retten. 1996 ging die Schiffsbrücke<br />
in den Besitz des Fördervereins über. Er<br />
ließ die Schiffskörper auf einer holländischen<br />
Spezialwerft mit Mitteln des Vereins, einiger<br />
großer Stiftungen und der Wirtschaft technisch<br />
sanieren. Seit 2004 arbeiten viele Partner<br />
an einem langfristig tragfähigen Gesamtprojekt<br />
(Ausbau der Schiffe als Ausflugsziel und<br />
als Bürger- und Kulturzentrum, Integration eines<br />
Pontonschiffs, feste Steganlage über den<br />
Altarm der Wupper, Anschluss an das Rad- und<br />
Wegenetz, Andocken eines Seglers für Einzelaktion<br />
und Fahrten auf dem Rhein).<br />
Zur Integration von Arbeitsmarktmaßnahmen<br />
in das Projekt. Der Innenausbau der Schiffskörper,<br />
der Bau des Pontons und der Ausbau des<br />
Seglers werden – soweit die Einhaltung fachlicher<br />
Standards dies ermöglichen – unter Einbeziehung<br />
Integrierter Arbeitsmarktprojekte<br />
durchgeführt. Bis zu 10 Auszubildende des<br />
überbetrieblichen Ausbildungsträgers Wuppermann<br />
Bildungswerk werden gemeinsam<br />
mit Ausbildungsbetrieben Arbeiten (zunächst<br />
vor allem im Stahlbereich) durchführen.<br />
Die Einbindung von Auszubildenden, überbetrieblichen<br />
Ausbildungsträgern und ihren Betrieben<br />
im Stahlbereich ergibt sich aus dem<br />
Umstand, dass im Fall der Schiffsbrücke überwiegend<br />
fachlich anspruchsvolle Gewerke zum<br />
Tragen kommen und weniger sogenannte „Helferarbeiten“.<br />
Grundsätzlich muss festgestellt<br />
werden, dass „klassische“ Arbeitsmarktprojekte<br />
insbesondere dann sinnvoll sind, wenn rein<br />
„händische“ Arbeiten im Vordergrund stehen,<br />
deren Inhalte ein unteres bis mittleres Anforderungsprofil<br />
beschreiben.<br />
Es ist beabsichtigt, bei weiteren Leistungen<br />
(beim Innenausbau der Schiffe) ortansässige<br />
Träger für Beschäftigung und Qualifizierung<br />
mit max. 10 TeilnehmerInnen einzubinden<br />
(analog zum Projekt Müllestumpe).<br />
Schlussbemerkung<br />
Die Verbindung von arbeitsmarktpolitischen<br />
Maßnahmen mit Projekten der Stadt- und<br />
Strukturentwicklung, der Grünflächenentwicklung<br />
etc. hat sich im Verlauf der letzten 15 Jahre<br />
bewährt. Es ist deutlich geworden, dass diese<br />
Verbindung arbeitsmarkt- und sozialpolitische<br />
Effekte hat und dies in einem angemessenen<br />
Kostenrahmen sichergestellt werden kann.<br />
Angesichts der sozial- und arbeitsmarktpolitischen<br />
Anpassungsprozesse, des demografischen<br />
Wandels bis hin zu der immer größer<br />
werdenden Schere zwischen „arm“ und „reich“<br />
werden zukünftig bürgerschaftliche und (sozial-)unternehmerische<br />
I<strong>nitiative</strong>n eine zentrale<br />
Rolle spielen. Bei einer Vernetzung unterschiedlicher<br />
Politikfelder wird die Arbeitsmarkt-<br />
und Sozialpolitik dabei eine wichtige<br />
Rolle spielen müssen.<br />
Integration von Arbeitsmarktinstrumenten<br />
oben: das Projekt Müllestumpe in Bonn<br />
beim Richtfest<br />
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