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nitiative "~rger - MBWSV NRW

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Stiftungen und Bürgerstiftungen in <strong>NRW</strong> –<br />

Kooperationspartner für „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“<br />

von Kerstin Bohnsack<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen (<strong>NRW</strong>) unterstützt<br />

im Rahmen von „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“<br />

seit 1996/1997 bürgerschaftlich getragene<br />

Projekte im Rahmen der Stadterneuerung. Aus<br />

der Sicht des Landes sind zwei Aspekte in den<br />

letzten Jahren immer bedeutender geworden:<br />

erstens die Einbindung in Strukturpolitik und<br />

langfristige Perspektiven der Stadtentwicklung<br />

sowie zweitens die Einbindung in öffentlichprivate<br />

Partnerschaften (ÖPP) bei der Finanzierung<br />

und dem Betrieb von Projekten. Vor diesem<br />

Hintergrund binden immer mehr Projekte<br />

von „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ neben den Kommunen<br />

zunehmend Stiftungen sowie andere<br />

„Drittförderer“ ein. Immer häufiger ergeben<br />

sich Mischfinanzierungen bei der Erstinvestition<br />

aus der Städtebauförderung (hier „I<strong>nitiative</strong><br />

ergreifen“), kommunalen Eigenanteilen, Beiträgen<br />

der bürgerschaftlichen Projektträger<br />

(u.a. bauliche Selbsthilfe, gespendete Unternehmerleistungen,<br />

Barmittel aus Mitgliedsbeiträgen<br />

und Kleinspenden), Spenden aus der lokalen<br />

oder regionalen Wirtschaft (meist in<br />

gemeinsamer Anstrengung von bürgerschaftlichen<br />

Projektträgern und Bürgermeistern) sowie<br />

lokal, regional, landes- oder bundesweit<br />

agierenden einschlägigen Stiftungen.<br />

Aktive Kommunalpolitiker, Dezernenten und<br />

Bürgermeister sind auf der lokalen bzw. kommunalen<br />

Ebene dabei, „Quellen des Ersatzes“<br />

von Eigenanteilen zu erschließen. Klassischerweise<br />

werden die Sparkassen und Ortsbanken<br />

und ihre jeweiligen Stiftungen, die Energieversorger<br />

und die Stadtwerke angesprochen. Eine<br />

„strategische Bündelung“ ist dabei selten zu<br />

erkennen, vielmehr werden Einzelfallentscheidungen<br />

getroffen. Dies wird je nach örtlicher<br />

Situation um die Akquisition von Beiträgen aus<br />

der privaten lokalen Wirtschaft ergänzt.<br />

Darüber hinaus wächst auch in der Bürgerschaft<br />

und der lokal verwurzelten Wirtschaft<br />

die Erkenntnis, ergänzende Unterstützungsstrukturen<br />

jenseits von Staat und Kommunen<br />

zu initiieren. Hierzu gehören z.B. Bürgerstiftungen<br />

und andere kleinere Stiftungen, deren Zahl<br />

und Vielfalt in den letzten Jahren deutlich zugenommen<br />

hat und weiter zunimmt. Die Rotarier<br />

oder Lions-Clubs gehören ebenso dazu wie<br />

die in Teilen von Unternehmerschaft und Wirtschaft<br />

diskutierten Ansätze der Corporate Social<br />

Responsibility (CSR) als Teil neuer Unterneh-<br />

mensphilosophien. Örtlich kommen aber die<br />

in Projekten organisierten Bürgergruppen<br />

nicht immer mit den Wirkungskreisen von Unternehmen<br />

und „Wohlhabenden“ zusammen.<br />

Hier eine stärkere Transparenz herzustellen<br />

oder auch Methoden der Erschließung von<br />

Geldquellen anzubieten, ist eine Chance für<br />

viele „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“-Projektträger.<br />

Da sich „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ auch in Zukunft<br />

stärker auf Ansätze solcher Mischfinanzierungen<br />

ausrichten muss, ist es umso wichtiger, ein<br />

Unterstützungsnetzwerk für bürgerschaftliches<br />

Engagement in der Stadterneuerung in<br />

<strong>NRW</strong> aufzubauen. Hierbei spielt die Stiftungslandschaft<br />

eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund<br />

sollen im Folgenden Potenziale aufgezeigt<br />

und ein Überblick über diejenigen<br />

Stiftungen in <strong>NRW</strong> gegeben werden, die für<br />

„I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ und die Realisierung von<br />

Projekten eine Relevanz haben (können).<br />

Überregionale Stiftungen als Kooperationspartner<br />

für „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“<br />

Trotz der Vielzahl der Stiftungen, die eine gewisse<br />

Größenordnung und eine überregionale<br />

Bedeutung haben, zeigen diese oftmals keine<br />

klaren Bezüge und keine thematische Nähe zu<br />

Anliegen der <strong>NRW</strong>-Städtebauförderung auf.<br />

Darüber hinaus richten nur wenige überregionale<br />

Stiftungen einen „klaren“ Fokus auf das<br />

Thema bürgerschaftliches Engagement (in der<br />

Stadterneuerung), was wiederum das Kernanliegen<br />

des Programms „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ ist.<br />

Nahe an den Interessen und Zielsetzungen der<br />

Städtebauförderung sind vor allem die Nordrhein-<br />

Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat-<br />

und Kulturpflege (<strong>NRW</strong>-Stiftung; www.<br />

nrw-stiftung.de) sowie die Deutsche Stiftung<br />

Denkmalschutz (www.denkmalschutz.de). Die<br />

eine in <strong>NRW</strong> und die andere in ganz Deutschland<br />

tätig, sind zu „Sammelbecken“ für die Unterstützung<br />

von Anliegen des Natur- und Heimatschutzes,<br />

des Denkmalschutzes sowie an<br />

der Schnittstelle zum bürgerschaftlichen Engagement<br />

geworden.<br />

Die durch ihre Satzungen festgelegten inhaltlichen<br />

Ausrichtungen können in der Regel nur<br />

Teilunterstützungen von „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“-<br />

Projekten ermöglichen. Darüber hinaus können<br />

Kerstin Bohnsack ist Mitarbeiterin bei<br />

startklar.projekt.kommunikation in<br />

Dortmund. Sie ist mitverantwortlich für<br />

das Management „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ und<br />

setzt sich in diesem Zusammenhang mit<br />

dem Aufbau eines Unterstützungswerks<br />

für bürgerschaftliches Engagement in der<br />

Stadterneuerung auseinander.<br />

oben: Hof Wessels in Trägerschaft der<br />

Bürgerstiftung Herten<br />

linke Seite: Becker & Funck Düren in Trägerschaft<br />

der gleichnamigen Stiftung<br />

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