nitiative "~rger - MBWSV NRW
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Vom notwendigen langen Atem...<br />
92<br />
ein. Hanne Mick: „Es sollen die charakteristischen<br />
Eigenschaften der Landschaft durch konkrete<br />
Projekte in den Bereichen Natur und<br />
Kulturerbe sichtbar gemacht und in einen regionalen<br />
Zusammenhang gebracht werden. In<br />
diesem Kontext ist der Landschaftsraum im<br />
„Grünen C“ vom Nordrand der Stadt Bonn über<br />
den Rhein hinweg zu nennen, in welchem das<br />
in TroisdorfBergheim angesiedelte Fischereimuseum<br />
einen wesentlichen Trittstein in der Entwicklung<br />
des Freiraumkorridors im Mündungsbereich<br />
der Sieg in den Rhein darstellt. Das<br />
Fischereimuseum nimmt aufgrund seines einzigartigen<br />
und besonderen kulturellen Erbes<br />
einen Kernpunkt in der Kombination Kulturlandschaft<br />
und kulturelles Erbe der Region Köln/<br />
Bonn ein.“ Demnach soll die existierende Vielfalt<br />
der Region Köln/Bonn über konkrete Projekte<br />
für die Bevölkerung langfristig deutlich<br />
gemacht werden. Aufgrund der lokalhistorischen<br />
Besonderheit und der Einmaligkeit spielt<br />
die Fischerei-Bruderschaft hierbei eine wesentliche<br />
Rolle, wie Hanne Mick bestätigt: „Das haben<br />
wir nur einmal in der Region. Einerseits ist<br />
der Standort des Fischereimuseums sehr stark<br />
geprägt von der Alleinstellungssituation des<br />
Naturraums entlang der Sieg. Zum anderen<br />
stellt die 1.000jährige Bruderschaft eine ganz<br />
wesentli che regionale und durch Tradition geprägte<br />
Besonderheit dar. Das heißt, dass sich<br />
der touristi sche Knotenpunkt Fischereimuseum<br />
stark mit der Thematik des Naturraums auseinandersetzt<br />
und mit einer kulturellen Tradition<br />
sowie der inneren Stärke der FischereiBruderschaft<br />
verquickt wird, die in Nord rheinWest <br />
fa len durchaus einzigartig ist. Diese Potenziale<br />
begründen, warum das Fischereimuseum als<br />
Projekt der Regionale 2010 mit aufgenommen<br />
wurde.“<br />
Chancen für die Vermittlung des regionalen<br />
Kontextes<br />
Die Idee, ein öffentlichkeitswirksames Fischereimuseum<br />
mit Alleinstellungsmerkmal zu errichten,<br />
wird durch die Regionale 2010 im Kontext<br />
der landschaftlichen Weiterentwicklung<br />
und Naherholungslenkung maßgeblich mit vorangebracht.<br />
Im Gebäude selber wird es eine<br />
Basis- Informationsstation zur fußläufigen Erkundung<br />
des ökologisch fragilen Siegmündungsbereichs<br />
geben. Mit dem Fischereimuseum<br />
im zentralen Bereich der Siegmündung<br />
und an einer Verbindung zwischen den fahr-<br />
radtouristisch stark frequentierten Stationen<br />
Siegfähre und Mondorfer-Rhein-Fähre kommt<br />
damit eine neue Station hinzu. Mick: „Das Fischereimuseum<br />
befindet sich in der Verbindungsachse,<br />
die den heterogenen Landschaftsraum<br />
erfahrbar macht für Radfahrer, Wanderer<br />
und Bewohner vor Ort. Es handelt sich nicht nur<br />
um eine (Rad)Wegeverbindung sondern um eine<br />
Informationslinie, entlang derer sich landschaftstypische<br />
Merkmale sowie andere Besonderheiten<br />
in der Natur und Kulturlandschaft<br />
vermitteln lassen. Auch die Sensibilisierung und<br />
Motivation für die komplexen Zusammenhänge<br />
zwischen Natur und Kultur können jungen Besuchern<br />
nahe gebracht werden. Somit ist das Fischereimuseum<br />
durch seine Lage innerhalb<br />
eines stark frequentierten Naherholungsraums<br />
und mit seinem Attraktionswert von echter<br />
strategischer Bedeutung für die Vermittlung der<br />
Natur und Kulturlandschaft in der Region.“<br />
Bürgerschaftliches Engagement<br />
Da sich die Regionale 2010 u.a. als Netzwerk für<br />
die Akteure der Region Köln/Bonn versteht,<br />
wird versucht, konkrete Anreize zur Zusammenarbeit<br />
über kommunale Grenzen sowie zur<br />
Zusammenarbeit zwischen privaten und (halb)<br />
öffentlichen Akteuren und Kommunen aufzubauen.<br />
„Gerade auch durch bürgerschaftliches<br />
Engagement sollen Prozesse für und der Aufbau<br />
von langfristigen Strukturen mit unterstützt<br />
werden“, so Mick. Die Einbettung des im Kern<br />
bürgerschaftlich getragenen Projektes Fischereimuseum<br />
in eine öffentlich-private Partnerschaft<br />
mit der Stadt Troisdorf und dem Rhein-<br />
Sieg-Kreis, mit öffentlichen Institutionen,<br />
privaten Unternehmen und Bürgern unterstützt<br />
die Strategie der (über)regionalen Vernetzung<br />
und Entwicklung der Regionale 2010.<br />
Hanne Mick: „Das ist ja das faszinierende an<br />
dem Projekt Fischereimuseum. Es gibt eine Vernetzung<br />
und ein miteinander verknüpfen, was<br />
ein ganz wesentliches Ziel der Regionale2010<br />
Strategie ist. Der Gedanke, eine verbleibende<br />
Struktur über einen ‚bottomupAnsatz’ zu<br />
schaffen, wird dazu beitragen, dass das Kulturlandschaftsnetzwerk<br />
über die Zeitdauer der Regionale<br />
2010 mit getragen wird.“ Dabei liegt die<br />
Herausforderung der Regionale 2010 darin, die<br />
angestoßenen Prozesse tatsächlich über die<br />
zahlreichen Projekte in der Region fest zu verankern.<br />
Hierbei spielen neben den Potenzialen<br />
der regionalen Kooperation auch die einzelnen