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nitiative "~rger - MBWSV NRW

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Regionalen<br />

Das Impulsprogramm „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“<br />

hat te von 1996 bis 2000 mit der Internationalen<br />

Bauausstellung (IBA) Emscher-Park die erste<br />

große „regionale Plattform“ in Nordrhein-<br />

Westfalen und das entsprechende Struktur-<br />

programm als Hintergrund. Die überwiegende<br />

Zahl der Projekte aus dieser Zeit waren eingebettet<br />

in einen Strukturwandel- und Modernisierungsprozess<br />

des nördlichen Ruhrgebiets<br />

und sie hatten oftmals den zusätzlichen strategischen<br />

Hintergrund der „Sozialen Stadt“ (damals<br />

noch „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“).<br />

Bis heute kommen im Rahmen<br />

von „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ immer wieder Projekte<br />

im Ruhrgebiet zum Zuge, die gut zu den<br />

während der IBA-Zeit entwickelten strategischen<br />

Zielen einer langfristigen Regionalentwicklung<br />

passen (Emscher Landschaftspark, Industriekultur).<br />

Schon mit der Regionale 2006 im Raum Remscheid-Solingen-Wuppertal<br />

und der EuRegionale<br />

2008 im Aachener Grenzraum wurden<br />

Projektkooperationen mit „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“<br />

geschlossen. Mit der Regionale 2010 Agentur<br />

im Rheinland wurde erstmals eine strukturellere<br />

Kooperation aufgebaut (siehe hierzu auch<br />

den Beitrag von Molitor in Teil I). Hier konnte<br />

eine Vielzahl von Projekten auf den Weg gebracht<br />

werden, die in den Jahren bis 2010 und<br />

danach erst richtig sichtbar werden. Derartige<br />

Kooperationen machen aus Sicht des Programms<br />

„I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ viel Sinn, weil sie<br />

in aller Regel „Anerkennungsplattformen“ für<br />

bürgerschaftliches Engagement darstellen und<br />

von daher Motivationen verstärken können. Da<br />

die Regionalen aber auch einen „Innovationsauftrag“<br />

haben, sind sie eher „Kopföffner“ und<br />

Motivatoren für Experimente und Neues. Die<br />

Gefahren für Projektinitiatoren, an kommunalpolitischen<br />

Hürden zu scheitern, sind somit geringer.<br />

Regionalen können gut dazu beitragen,<br />

auf kommunalen Ebenen Mut für Neues zu<br />

entfalten. Gleichzeitig werden die bürgerschaftlichen<br />

Projekte an Stadt- und Regionalentwicklungsprozesse<br />

herangeführt, sie erhalten<br />

mehr Aufmerksamkeit und können so<br />

größere Kraft freisetzen. Sie gewinnen dann in<br />

aller Regel weitere dauerhafte Partner und ein<br />

„freundlicheres Umfeld“, allesamt gute Faktoren<br />

für einen dauerhaft stabilen Betrieb. Diese<br />

Erfahrungen gilt es, auch im Hinblick auf die<br />

neuen Regionalen 2013 in Südwestfalen und<br />

2016 im westlichen Münsterland, zu nutzen.<br />

Kulturelles Erbe<br />

Denkmalschutz, Industriekultur und die Bewahrung<br />

eines historischen kulturellen Erbes<br />

gehören zu den großen „Energiequellen“ für<br />

bürgerschaftliches Engagement, und stellen<br />

gleichzeitig wichtige Bausteine für die ökonomische<br />

Zukunft unserer Städte und Regionen<br />

dar. Nur Städte und Regionen, die unter anderem<br />

unverwechselbare Traditionen erschaffen,<br />

können Menschen dauerhaft an sich binden<br />

und sind langfristig attraktiv. Gerade in mittleren<br />

und kleineren Städten und Gemeinden bieten<br />

„I<strong>nitiative</strong> ergreifen“-Projekte durchaus<br />

große Chancen, durch überschaubare Projekte<br />

und mit dem Potenzial eines engagierten<br />

Stadtbürgertums perspektivische Stadtentwicklungspolitik<br />

und Innenstadtentwicklung<br />

anzugehen (siehe die Beispiele Wipperfürth,<br />

Fröndenberg oder Höxter). Der formelle Denkmalschutz<br />

ist dabei oftmals ein hilfreiches Instrument.<br />

Im Sinne von „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ ist<br />

aber noch entscheidender, dass sich unverwechselbare<br />

historische, stadt- oder regionalgeschichtliche<br />

Identität mit den Projekten verbinden<br />

lässt. Welche Kraft des Engagements<br />

sich hieraus entwickeln lässt, zeigen viele der<br />

Projektbeispiele seit 1996. Alles deutet darauf<br />

hin, dass gerade dies einer der wesentlichen<br />

Schwerpunkte bei „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ bleiben<br />

wird – auch im Sinne des städtebaulichen<br />

Denkmalschutzes.<br />

Soziale Stadt<br />

„I<strong>nitiative</strong> ergreifen“ kann auch in den Förderkulissen<br />

der „Sozialen Stadt“ (oder von Stadtumbau<br />

West) über konkrete Projekte Impulse<br />

setzen (siehe hierzu auch den Beitrag von<br />

Jasper im Teil I). Im Sinne eines verantwortlichen<br />

bürgerschaftlichen Engagements sind die<br />

Rahmenbedingungen allerdings deutlich<br />

schwie riger, weil die Stadtbereiche gerade wegen<br />

besonderer struktureller Probleme in diese<br />

Programme aufgenommen wurden, also das<br />

bürgerschaftliche Engagement dort grundsätzlich<br />

nicht stark ausgeprägt ist. Seit 1996<br />

hat sich immer wieder gezeigt, dass insbesondere<br />

über Kulturi<strong>nitiative</strong>n an der Schnittstelle<br />

zur Kulturwirtschaft in Stadtteilen der Sozialen<br />

Stadt „I<strong>nitiative</strong> ergreifen“-Projekte entstanden<br />

sind (seit 1996/97 das Depot in der Dortmun-<br />

Projekte und Projekterfahrungen 2004 bis 2008<br />

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