nitiative "~rger - MBWSV NRW
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Projekt 02<br />
Eigentümer Jacob Pins Gesellschaft e.V.<br />
Betreiber Jacob Pins Gesellschaft e.V.<br />
Baukosten Gebäude 2.641.000 Euro<br />
Denkmalbedingte Mehrkosten Gebäude<br />
970.000 Euro (680.ooo Euro Städtebauför-<br />
derung, 290.000 Euro Eigenanteil Stadt)<br />
Projektkosten Jacob Pins Forum<br />
1.120.000 Euro (997.000 Bauen,<br />
122.500 Euro Anschub Betrieb)<br />
Städtebauförderung Jacob Pins Forum<br />
796.000 Euro<br />
Eigenanteil Jacob Pins 324.000 Euro<br />
Projektentwicklung Jacob Pins Forum<br />
2004 und 2005<br />
Bauliche Realisierung bis 2008<br />
Eröffnung Jacob Pins Forum April 2008<br />
www.jacob-pins.de<br />
38<br />
Jacob Pins Forum<br />
Höxter<br />
Höxter ist eine Stadt der „Weserrenaissance“,<br />
in ihrer Altstadt konzentrieren sich<br />
viele Adelshöfe aus dem 16. Jahrhundert. Die<br />
Stadt kümmert sich seit langem um die Erneuerung<br />
und Sanierung des historischen Stadtkerns.<br />
Ein herausragendes Beispiel unter den<br />
Hofanlagen ist der Heisterman von Ziehlbergsche<br />
Hof in der Westerbachstraße. Im Jahr<br />
2000 ging diese Anlage in Privateigentum<br />
über und wurde seitdem für eine denkmalgerechte<br />
Instandsetzung sowie eine Umnutzung<br />
vorbereitet.<br />
Jacob Pins ist ein jüdischer Künstler aus Höxter.<br />
1936 gelang es ihm, nach Palästina zu emigrieren,<br />
seine Eltern wurden 1941 von den Nazis ermordet.<br />
Jacob Pins lebte seit Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs in Israel und arbeitete dort als<br />
Künstler. Er nahm in den 60er Jahren wieder<br />
Kontakt auf mit seiner früheren Heimat; 1967<br />
und 1979, dann wieder 1989 und 1995 fanden<br />
Ausstellungen seiner Bilder und Drucke in Höxter<br />
statt. 2002/2003 vermachte er einen Großteil<br />
seines Werks seiner Geburtsstadt. Darauf<br />
gründete sich 2003 die Jacob-Pins-Gesellschaft<br />
e.V. aus der Mitte der Bürgerschaft Höxters mit<br />
dem Ziel, das Lebenswerk von Pins zu bewahren<br />
und zu präsentieren sowie gleichzeitig an<br />
das verloschene jüdische Leben in der Stadt zu<br />
erinnern.<br />
Kunst, jüdisches Leben, Bürgertreff,<br />
Stadtgeschichte<br />
2003/2004 kamen beide angedeuteten Entwicklungslinien<br />
zusammen. Die Jacob-Pins-Gesellschaft<br />
nahm die Chance wahr, in dem sorgfältig<br />
restaurierten Adelshof mitten in der<br />
Altstadt das Jacob-Pins-Forum aufzubauen.<br />
Hier werden inzwischen in einem schönen historischen<br />
Ambiente die Bilder des Künstlers<br />
ausgestellt und es wurde ein Archiv zu seinem<br />
Schaffen aufgebaut. In einem zweiten Ausstellungsteil<br />
wird am Beispiel der Familie Pins das<br />
Leben jüdischer Familien nachgezeichnet; die<br />
Lage des Adelshofs und des Forums mitten in<br />
der Altstadt ermöglicht auch Erkundungen zu<br />
Orten des früheren jüdischen Lebens in der<br />
Stadt. Über Veranstaltungen zu den Ausstellungen<br />
und über einen „Weinkeller“ wird zukünftig<br />
ein Bürgertreff organisiert. Damit ist<br />
ein öffentlicher Ort entstanden, der in original