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play! - Die Duisburger Philharmoniker

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Talente und Temperamente<br />

Zwölf Gäste – das heißt auch: zwölf unterschiedliche<br />

Temperamente, Handschriften, Repertoire-Vorlieben. Es<br />

ist schon ein eindrucksvoller Reigen arrivierter Persönlichkeiten<br />

und faszinierender neuer Talente, der sich hier<br />

in den philharmonischen Konzerten präsentiert. Da ist<br />

der große Vladimir Spivakov, der die Musik seiner russischen<br />

Heimat stets idiomatisch zuverlässig, aber ohne<br />

Klischee präsentiert. Da ist der chinesische Maestro<br />

Muhai Tang, der den 200. Geburtstag von Franz Liszt<br />

mit uns feiert. Erstmals in Duisburg sind der Amerikaner<br />

Carl St. Clair, der Finne Ari Rasilainen und der aus Italien<br />

stammende Däne Giordano Bellincampi zu erleben – alle<br />

drei genießen auf den internationalen Podien größte<br />

Wertschätzung. Mit John Fiore und Axel Kober haben<br />

wir den ehemaligen und den derzeitigen Musikchef der<br />

Deutschen Oper am Rhein eingeladen.<br />

So wenig es in der Kunst eine „Quotenregelung“ geben<br />

kann, so froh sind wir doch, auch wieder ein wenig am<br />

alten Vorurteil des Dirigentenberufs als reiner Männerdomäne<br />

kratzen zu können. So kehrt die estnische<br />

Dirigentin Anu Tali ans Pult der <strong>Duisburger</strong> Phil harmoniker<br />

zurück, wo sie im März 2008 mit großem Erfolg debütierte.<br />

Aus Korea stammt die junge, eminent begabte Shi-Yeon<br />

Sung, die James Levine mit gutem Grund als Assistentin<br />

ans Boston Symphony Orchestra berief. <strong>Die</strong> historische<br />

Aufführungspraxis wird von unseren Phil harmonikern<br />

mit besonderer Hingabe gepflegt – bei Konrad Junghänel<br />

und Enoch zu Guttenberg liegt sie in den besten Händen.<br />

Auch unseren diesjährigen „Artist in Residence“ können<br />

wir als Gastdirigenten eines philharmonischen Doppelabends<br />

begrüßen. Stefan Vladar hat seine Karriere zwar<br />

als Pianist und legitimer Erbe der bedeutenden Wiener<br />

Klavierschule begonnen, ist aber seit fast zwei Jahrzehnten<br />

auch als Dirigent international erfolgreich. Mit seinem<br />

Mozart- und Bruckner-Programm, aber auch mit seinen<br />

solistischen und kammermusikalischen Beiträgen führt<br />

er uns ins Zentrum der großen österreichischen Musiktradition.<br />

Lebensfeier und Totenklage<br />

Ein besonderer Schwerpunkt im philharmonischen<br />

Programm gilt diesmal der Vokalmusik. <strong>Die</strong> „Primadonna<br />

assoluta“ Lucia Aliberti hält mit einer rauschenden Operngala<br />

Hof; die Mezzosopranistin Eva Vogel widmet sich<br />

den feinen Pastelltönen der französischen Lied romantik.<br />

15<br />

Anna Virovlansky und Hans Christoph Begemann stehen<br />

dem philharmonischen chor duisburg bei der sanften<br />

Totenklage des Fauré-Requiems zur Seite. Jörg Dürmüller<br />

und Klaus Mertens besingen gemeinsam mit der Chorgemeinschaft<br />

Neubeuern die Freuden des ein fachen<br />

Lebens in Haydns „Jahreszeiten“.<br />

Unsere <strong>Philharmoniker</strong> haben Pate gestanden, als Frank<br />

Peter Zimmermann von seiner Heimatstadt Duisburg aus<br />

zu einer imposanten Weltkarriere aufbrach. Das könnte<br />

sich nun in der nächsten Generation wiederholen: Sein<br />

Sohn Serge Zimmermann ist als Geiger bereits auf steilem<br />

Erfolgskurs. Das gilt auch für den jungen tschechischen<br />

Pianisten Lukáš Vondráček, der von Vladimir Ashkenazy<br />

gefördert wurde. Den Sprung in die Weltkarriere hat der<br />

Cellist Daniel Müller-Schott bereits geschafft – wir konnten<br />

ihn nicht nur als Solisten, sondern auch als Lehrer für<br />

den renommierten <strong>Duisburger</strong> Meisterkurs gewinnen. In<br />

guter Tradition stellen sich auch wieder zwei Mitglieder<br />

der <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> als Solisten vor. <strong>Die</strong>smal<br />

sind es der Flötist Stephan Dreizehnter und der Cellist<br />

Fulbert Slenczka, die eindrucksvoll belegen, welches<br />

Potential an Virtuosität und markantem künstlerischem<br />

Profil unser Orchester beherbergt.<br />

Das weiß man natürlich auch außerhalb der Stadt. So<br />

wurden die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> ein weiteres<br />

Mal für ein zentrales Projekt der Ruhrtriennale engagiert.<br />

Unter der Leitung von Kirill Petrenko, einem der<br />

führenden Dirigenten unserer Zeit, spielen sie Richard<br />

Wagners „ Tristan und Isolde“ mit einer internationalen<br />

Star besetzung; Regie führt Triennale-Chef Willy Decker.<br />

Auch zu den Ludwigsburger Schlossfestspielen und dem<br />

internationalen Gesangswettbewerb „Neue Stimmen“<br />

der Bertels mann-Stiftung wurde unser Orchester wieder<br />

eingeladen. Offenbar genießen die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

in der internationalen Gesangs- und Opernszene<br />

ein hohes Ansehen. Und das zu Recht: Mit ihrer<br />

Wachheit, Umsicht und Sensibilität bei der schwierigen<br />

Arbeit im Orchestergraben tragen sie entscheidend zum<br />

guten, weithin ausstrahlenden Ruf der „Deutschen Oper<br />

am Rhein“ bei.<br />

Klingende Zeitgeschichte<br />

Der Einsatz für die zeitgenössische Musik ist bei den<br />

<strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n nicht Pflichtübung, sondern<br />

Leidenschaft. Auch in dieser Spielzeit halten wir wieder<br />

spannende Novitäten für Sie bereit. Da ist zunächst

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