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play! - Die Duisburger Philharmoniker

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Von Auftrittsängsten wird Frank Peter Zimmermann nicht sehr geplagt – zumindest nicht, wenn<br />

er selbst auf dem Podium steht. Anders ist das, wenn sein Sohn Serge ein Konzert gibt. Wie eine<br />

TV-Dokumentation jüngst zeigte, fiebert der berühmte Geiger dann genauso mit, wie alle Eltern das<br />

in liebender Sorge um ihren musizierenden Nachwuchs tun. Dabei könnte man den berühmten<br />

Vater leicht beruhigen: So souverän, so technisch brillant und selbstbewusst in der musikalischen<br />

Gestaltung präsentiert sich der 1991 geborene Sohn, dass wahrhaftig nichts zu befürchten ist.<br />

Trotz seiner Jugend hat sich Serge Zimmermann schon bei größten Aufgaben bewährt; er musizierte<br />

mit Spitzenorchestern wie dem Philharmonia Orchestra, der Tschechischen Philharmonie<br />

sowie den Münchner und Bamberger Symphonikern. Sein USA-Debüt gab er im Frühjahr 2011 an<br />

der Seite des Pittsburgh Symphony Orchestra.<br />

Für sein erstes Gastspiel bei den <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n hat Serge Zimmermann das Violinkonzert<br />

des Amerikaners Samuel Barber gewählt, dessen üppig fließendes nachromantisches<br />

Melos sich am Ende in einem furiosen Perpetuum mobile entlädt. Da ist eine straffe Koordination<br />

mit dem Maestro gefragt – dem in Rom geborenen Giordano Bellincampi, der bereits als Kind nach<br />

Dänemark übersiedelte, wo er auch seine musikalische Ausbildung erhielt. Nach fünf Jahres als<br />

Chefdirigent der Kopenhagener <strong>Philharmoniker</strong> leitet er seit 2005 die Jutland Opera in Aarhus.<br />

Schumanns vierter Sinfonie stellt Bellincampi zwei Werke entgegen, die auf ganz unterschiedliche<br />

Weise Schluss machen mit dem klassischen Formdenken: Claude Debussy löst die musikalische<br />

Konstruktion in ein Spiel schimmernder Farben und subtiler Assoziationen auf; Anton Weberns<br />

flammend expressive Orchesterstücke sind im Grunde nichts als die Trümmer einer zersprengten<br />

sinfonischen Großform.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von<br />

Giordano Bellincampi Dirigent Serge Zimmermann Violine<br />

Foto: Anders Bach<br />

31<br />

Foto: Franz Hamm

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