play! - Die Duisburger Philharmoniker
play! - Die Duisburger Philharmoniker
play! - Die Duisburger Philharmoniker
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Eigentlich hatte Franz Liszt seine beiden 1860 entstandenen Episoden aus Nikolaus Lenaus<br />
Faust-Dichtung als kontrastreiche Einheit konzipiert. Aber schon zu Lebzeiten des Komponisten<br />
drückte man sich gern um den gemächlich schreitenden „Nächtlichen Zug“ und ging gleich zum<br />
funkensprühenden „Tanz in der Dorfschenke“ über, der in der brillanten Klavierfassung auch als<br />
„Mephisto-Walzer“ bekannt wurde. Pünktlich zum 200. Geburtstag des Komponisten im Oktober<br />
2011 bringen die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> das ungleiche, aber nur im wechselseitigen Bezug<br />
wirklich sinnvolle Geschwisterpaar wieder zusammen. Als tanzbeschwingten Kehraus lassen sie<br />
noch die berühmte Ungarische Rhapsodie Nr. 2 folgen, die den Hörer von den sonoren Einleitungsakkorden<br />
bis zum feurig-kapriziösen Finale unwiderstehlich in ihren Bann zieht.<br />
Um einen ausgeprägten Nationalcharakter in der Musik hat sich Franz Liszt ebenso bemüht wie<br />
sein Prager Kollege Antonín Dvořák. Der bezeichnete sich zwar gern als „einfacher böhmischer<br />
Musikant“, rang aber sein Leben lang um eine stimmige Balance zwischen folkloristischer Inspiration<br />
und technischer Meisterschaft. In seinen späten Orchesterwerken ist ihm das auf großartige<br />
Weise gelungen – vor allem im 1896 uraufgeführten Cellokonzert h-Moll, dem zweifellos populärsten<br />
Vertreter seiner Gattung. <strong>Die</strong> virtuosen und melodisch-poetischen Qualitäten des Werkes<br />
liegen bei Daniel Müller-Schott in besten Händen. Der weltweit erfolgreiche Münchner Cellist leitet<br />
auch die renommierte <strong>Duisburger</strong> Meisterklasse 2011. Sein Partner ist der chinesische Dirigent<br />
Muhai Tang, der zu Beginn seiner Karriere durch Herbert von Karajan entscheidend gefördert wurde.<br />
2006 wurde er zum Chefdirigenten des traditionsreichen Zürcher Kammerorchesters ernannt; seit<br />
2009 leitet er auch das Philharmonische Orchester seiner Heimatstadt Shanghai.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Muhai Tang Dirigent Daniel Müller-Schott Violoncello<br />
37<br />
Foto: Christine Schneider