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play! - Die Duisburger Philharmoniker

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Orgel-Obsessionen<br />

Toccata 2<br />

Cameron Carpenter Orgel<br />

Das Programm wird auf die jeweilige<br />

Orgel abgestimmt und daher erst am<br />

Konzerttag bekannt gegeben!<br />

Sa 05. November 2011, 16.00 Uhr<br />

Philharmonie Mercatorhalle<br />

Einzelkarten 6,00 € (keine Ermäßigung), freie Platzwahl!<br />

77<br />

Ja, man hätte es schon gern genauer gewusst, was<br />

Cameron Carpenter zur erfolgreichen Orgelreihe in<br />

der Philharmonie Mercatorhalle beitragen wird. Aber<br />

der amerikanische Star-Organist mag sich nicht in die<br />

Fesseln gedruckter Werkfolgen begeben – er zieht<br />

Überraschungsprogramme vor. Wer ihn einmal erlebt<br />

hat, weiß warum: Cameron Carpenters Orgelspiel ist ein<br />

Elementarereignis, ein geradezu körperlich spürbares<br />

Musikerlebnis. Hochvirtuose Klangkaskaden stürzen<br />

wie Wasserfälle in den Raum, die Register beginnen zu<br />

tanzen, der Klang schwillt an und ab wie tönende Gezeiten.<br />

Und wenn der Feuerkopf im Paradiesvogel-Outfit<br />

Chopins „Revolutionsetüde“ mit den Füßen (!) spielt,<br />

dann verblassen vor dieser phänomenalen Pedaltechnik<br />

sogar die Step-Exzesse von Fred Astaire & Co. Cameron<br />

Carpenter machte bereits im Alter von elf Jahren mit<br />

einer Aufführung von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“<br />

von sich reden. Später studierte er an der renommierten<br />

Juilliard School in New York – schon da mussten sich<br />

seine Lehrer damit abfinden, dass der junge Musiker mit<br />

der staubigen Erhabenheit der Orgeltradition nicht viel<br />

im Sinn hatte. Bach-Fugen und Liszts „Mephisto-Walzer“,<br />

Mahlers fünfte Sinfonie und Rodgers’ „Slaughter on Tenth<br />

Avenue“ – das passt im Klangkosmos des exzentrischen<br />

Genies problemlos nebeneinander. Dahinter steckt indes<br />

keine oberflächliche Gefallsucht, sondern eine geradezu<br />

obsessive Leidenschaft für die Musik, mit der Cameron<br />

Carpenter das Publikum unmittelbar in seinen Bann zieht.<br />

Foto: Scott Gordon Bleicher

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