play! - Die Duisburger Philharmoniker
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Als Anu Tali im März 2008 bei den <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n debütierte, war sie zugleich<br />
die erste Frau, die hier je am Dirigentenpult gestanden hatte. Schon zuvor hatte die estnische<br />
Musikerin in der internationalen Orchesterszene von sich reden gemacht: Gemeinsam mit ihrer<br />
Zwillingsschwester Kadri und Musikern aus 15 Nationen gründete sie 1997 das „Nordic Symphony<br />
Orchestra“, das sie bald auf die großen internationalen Konzertpodien führen konnte. So wurde<br />
man auch außerhalb Nordeuropas auf die ebenso begabte wie tatkräftige Dirigentin aufmerksam.<br />
Gastkonzerte führten sie unter anderem zu den Sinfonieorchestern von Strasbourg und Lyon, zum<br />
Bayerischen und Norddeutschen Rundfunk, nach Tokio, Berlin und Salzburg. 2003 erhielt sie den<br />
begehrten Echo Klassik Preis in der Kategorie „Young Artist of the Year“. 2007 strahlte ARTE ein<br />
Filmportrait der sympathischen Künstlerin unter dem Titel „Maestra Baltica“ aus.<br />
Mit einem Werk ihres Landsmannes Erkki-Sven Tüür hatte Anu Tali ihr Debütkonzert in Duisburg<br />
eröffnet. Auch diesmal steht Musik des originellen Querkopfes auf dem Programm, der nach eigenem<br />
Bekunden mehr von Frank Zappa und Genesis beeinflusst wurde als von den Heroen der<br />
abendländischen Musikgeschichte. Sein ausgreifendes, ungemein suggestives Streicherstück<br />
„Passion“ bereitet den Boden für eines der populärsten Werke der nordischen Musik: Edvard Griegs<br />
Klavierkonzert a-Moll. Solist ist der junge tschechische Pianist Lukáš Vondráček, der von Vladimir<br />
Ashkenazy gefördert wurde und 2009 beim bedeutenden Van-Cliburn-Wettbewerb im texanischen<br />
Fort Worth erfolgreich war. Nach diesen ganz auf Klangfarbe, Virtuosität und weiten orchestralen<br />
Faltenwurf gerichteten Werken kehrt Anu Tali mit Mozarts „Jupiter-Sinfonie“ zur glasklaren Formsprache<br />
der Wiener Klassik zurück.<br />
Mit freundlicher Unterstützung von<br />
Anu Tali Dirigentin Lukáš Vondráček Klavier<br />
Foto: Jouni Harala<br />
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