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play! - Die Duisburger Philharmoniker

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„Kein Viech kann dichten oder ein Musikstück schreiben.“ Für Enoch zu Guttenberg ist das Grund<br />

genug, trotz tiefster Skepsis in den Fortbestand der Menschheit nach wie vor mit großem Idealismus<br />

seiner künstlerischen Arbeit zu folgen. Der Spross einer uralten fränkischen Adelsfamilie studierte<br />

Musik in München und Salzburg. Mit 21 Jahren übernahm er die Leitung der Chor gemeinschaft<br />

Neubeuern, die unter seinen Händen zu einem Konzertchor von internationalem Format heranwuchs.<br />

1997 kam das projektbezogen arbeitende Orchester KlangVerwaltung hinzu, mit dem der<br />

Maestro ein Repertoire vom Bach-Oratorium bis zur Bruckner-Sinfonie jeweils stilistisch adäquat<br />

besetzen und musizieren kann. Authentizität ist ihm indes nicht nur in musikalischen Belangen<br />

wichtig: Als leidenschaftlicher Kämpfer für den Umweltschutz und den ungeschmälerten Erhalt der<br />

deutschen Kulturlandschaft nimmt Enoch zu Guttenberg selten ein Blatt vor den Mund.<br />

Nach der „Schöpfung“ im März 2010 widmen sich die <strong>Duisburger</strong> <strong>Philharmoniker</strong> mit ihren hochkarätigen<br />

solistischen und chorischen Gästen nun Joseph Haydns letztem Oratorium. Es wurde<br />

1801 mit großem Erfolg in Wien uraufgeführt, hat aber nie die Beliebtheit der „Schöpfung“ erreicht.<br />

Das dürfte weniger an Haydns Musik liegen als an den zuweilen etwas naiven Texten, die mit ihrer<br />

Verklärung des einfachen Landlebens Anschluss an die Philosophie Jean-Jacques Rousseaus<br />

suchen. Haydn selbst bezeichnete das Libretto mit bärbeißigem Spott als „französischen Abfall“.<br />

Der rief aber offenbar ganz unerwartete Gestaltungskräfte in ihm hervor. So befand der Komponist<br />

zum Weinfest des Chores, das den Herbst-Teil beschließt: „Einen so komischen Kontrapunkt und<br />

eine so besoffene Fuge habe ich noch nie geschrieben.“<br />

Mit freundlicher Unterstützung von Ω<br />

Enoch zu Guttenberg<br />

Dirigent<br />

Foto: Tom Specht<br />

Jörg Dürmüller<br />

Tenor<br />

Klaus Mertens<br />

Bariton<br />

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