ShinShendo - Rudolf Steiner Schule Basel
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62<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zum Abschied von<br />
Robert Hunziker<br />
In den späten Abendstunden des 26. April<br />
2009 hat unser langjähriger Schulvater<br />
und Mitarbeiter Robert Hunziker nach<br />
längerer Krankheit seinen Erdenweg<br />
beendet. Sehr viele Menschen, die im<br />
Schulhaus aus- und eingingen, haben ihn<br />
kennen und schätzen gelernt! Sein dem<br />
Menschen gegenüber dienendes Wesen,<br />
seine Bescheidenheit und die täglich erlebbare<br />
Erfahrung, dass er die Anthroposophie<br />
in seine Arbeitsweise, in sein tägliches<br />
Tun einfliessen lässt, machten ihn<br />
zu einem wahrhaften und verlässlichen<br />
Kollegen und Freund sowie zu einem<br />
unvergesslichen Vorbild. Wir sind Robi<br />
Hunziker für sein Wirken an unserer<br />
<strong>Schule</strong> von Herzen dankbar!<br />
Der untenstehende Rückblick auf das<br />
Leben von Robert Hunziker wurde<br />
von Herrn Rolf Herzog, Pfarrer der<br />
Christengemeinschaft <strong>Basel</strong>, verfasst<br />
und von ihm anlässlich der Abdankungsfeier<br />
auf dem Friedhof Hörnli<br />
vorgetragen. Die Erlaubnis zur Veröffentlichung<br />
wurde erteilt.<br />
«Alles was uns begegnet in der sichtbaren<br />
Welt, was wir hören oder sehen,<br />
ist immer Ausdruck, Bild, Gleichnis<br />
einer übersinnlichen Wirklichkeit.<br />
Und das gilt auch für ein solches<br />
Ereignis, wie es uns heute zusammengeführt<br />
hat: der Tod eines Menschen.<br />
Fragt man nach seiner Wirklichkeit, so<br />
findet man sie im Bild des Schmetterlings,<br />
der sich in die Weiten schwingt,<br />
befreit von der Schwere der Verpuppung.<br />
Darin schauen wir, erkennen<br />
wir, wie der Tod den ewigen Menschen<br />
befreit von seinem sterblichen<br />
Leib.<br />
Am Tag des Frühlingsanfangs, dem<br />
21. März, ist Robert Hunziker 1918<br />
geboren. Dieses Datum war ihm<br />
immer Bild und Aufgabe für den<br />
Umgang mit den Gegebenheiten, in<br />
die ihn das Schicksal hineinstellte:<br />
Daraus sich den Werdemöglichkeiten<br />
zuwenden, dem Licht, der Wärme,<br />
der Freude, dem Sonnenhaften in der<br />
Welt, wie der Frühling dies urbildhaft<br />
deutlich macht mit seiner alles überwindenden<br />
Kraft.<br />
Von Kindheit an übt er das. Er wächst<br />
in Burgdorf auf bei Tanten und Grosseltern.<br />
Die Mutter sieht er nur an den<br />
Wochenenden, da sie als Haushälterin<br />
in Bolligen arbeitet. Durch einen<br />
Onkel, der als Geologe viel im Ausland<br />
weilt, erhält er Eindrücke von<br />
der weiten Welt und lernt durch ihn<br />
auch die Anthroposophie kennen. In<br />
seine jungen Jahre gehört auch die<br />
Begegnung mit der Welt des Künstlerischen,<br />
die er durch einen Lehrer<br />
kennenlernt und die ihn durch das<br />
ganze Leben begleitet, wie auch die<br />
freundschaftliche Beziehung zu diesem<br />
Menschen.<br />
11jährig beginnt er seine lebenslange,<br />
enge Freundschaft mit Hans Bützer.