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R-ANTIK - The European Library

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ZUM GELEIT.Dem estnischen Buch ist in letzter Zeit eine stattliche Reihe von Abhandlungen gewidmetworden, besonders in dem gegenwärtig laufenden Jahr des estnischen Buches, das zur würdigenBegehung seines 400-jährigen Jubiläums vom Staatspräsidenten K. Päts am 17. Jahrestageder Republik für die Dauer vom 24. Februar 1935 bis zum 24. Februar 1936 feierlich festgesetztwurde. Die erschienenen Darstellungen, sowohl populären als auch streng wissenschaftlichenCharakters, befassen sich zum grössten Teil mit der Erörterung spezieller Fragen, geben aberkein zusammenhängendes Gesamtbild der Entwicklung des estnischen Buches.Das vorliegende Werk stellt es sich zur Aufgabe, unter Verwertung der bisherigen Einzeldarstellungenwie andererseits zahlreicher persönlicher Beobachtungen und Forschungsergebnissedes Verfassers, besonders auf dem Gebiete der Buchstatistik, in einem Überblick den400-jährigen Entwicklungsgang des estnischen Buches zu veranschaulichen. Schon früher hatman versucht, Klarheit in die Probleme der estnischen Buchstatistik zu bringen, so H. Kruus 1919(„Sirvilauad" S. 17—36) und der Verfasser 1929 („Raamatukogu" S. 67—74). Diese Untersuchungenmussten ihr Material aus zahlreichen, weit auseinander liegenden Quellen sammeln,ja hinsichtlich mancher Zeitabschnitte sogar nur mit Hypothesen operieren, um wenigstenseinen annähernden Überblick bieten zu können. Im allgemeinen muss aber doch anerkanntwerden, dass diese damaligen statistischen Versuche zu verhältnismässig richtigenResultaten geführt haben und spätere Forscher (O. Urgart, Fr. Puksoo u. a.) sich gerade aufdiese Ergebnisse stützen konnten.Vorliegende Darstellung gründet sich auf die Bestände und Kataloge der reichhaltigstenHauptsammelstelle des estnischen Schrifttums, der Archivbibliothek des Estnischen Nationalmuseums,sowie auf die vom Verfasser im Laufe vieler Jahre gesammelten Daten zur estnischenNationalbibliographie. Für die in den Tagen der Selbständigkeit erschienene Literatursind das „Eesti raamatute üldnimestik" 1918—1933 sowie die auf Grund dieses Verzeichnissesvon dem Staatlichen Statistischen Zentralbüreau veröffentlichten statistischen Übersichten(„Eesti Statistika" 1927. 1930, 1932, 1934) benutzt worden.Das wichtigste und übersichtlichste Werk der einschlägigen Literatur ist zweifellos: Fr.Puksoo „Eesti raamatu arengulugu" (1932), das tiefschürfend das estnische Buch und besondersseine Herstellung behandelt. Mit dem Buch des verehrten Kollegen will vorliegendeArbeit nicht in Wettbewerb treten.- Verfasser hofft vielmehr, dass sie einander ergänzen. Unseremersten Buch, dem Wanradt-Koellschen Katechismus, ist die mit grosser Sorgfalt ausgeführteVeröffentlichung von H. Weiss und P. Johansen „400-aastane eesti raamat" (1935) gewidmet.Ferner haben auch einige Gebiete des Schrifttums in dem von D. Palgi herausgegebenenSammelwerk „Raamatu osa Eesti arengus" (1935) eine eingehende Erörterung erfahren.Hat bisher von dem gesamten estnischen Schrifttum hauptsächlich nur die Schönliteratureine Behandlung erfahren, so wendet vorliegende Arbeit sich auch den anderen Gruppen zu,da auch sie neben jener von bedeutsamem Einfluss auf die Erweckung und Erziehung des Volkesgewesen sind.Es konnte natürlich nicht die Aufgabe sein, im engen Rahmen dieser Übersicht eine grundlegendeUntersuchung des langen Entwicklungsganges des estnischen Buches zu geben; hierzuhätte es mehrerer Bände bedurft. Wenn aber doch der Versuch unternommen wurde, dasestnische Buchwesen samt dem periodischen Schrifttum in seiner Ganzheit zu betrachten, so

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