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Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Doppelfassaden bei ...

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4 Strömungsphysikalische Grundlage im Hochhaus und Raum <strong>bei</strong> der natürlichen Belüftung<br />

oder Fensterlüftung. Beim Verzicht auf eine RLT-Anlage kann der Raum lediglich mit<br />

dem Fenster gelüftet werden. Räume ausschließlich mit natürlicher Lüftung weisen<br />

aber einige Nachteile auf. Zu diesen gehören deutlich erhöhter Wärmebedarf, zu<br />

geringe Luftfeuchten im Winter, hohe Raumtemperaturen im Sommer, zeitweise<br />

hohes Zugerscheinungsrisiko durch starken Windanfall, niedrige Außenlufttemperaturen<br />

und schlechte Schadstoffabfuhr <strong>bei</strong> Windstillen. Aus diesem Grund ist<br />

es grundsätzlich sinnvoll, dass Räume sowohl raumlufttechnisch als auch natürlich<br />

optimiert belüftet werden.<br />

Dauer- und Stoßlüftung <strong>bei</strong> der natürlichen Raumlüftung<br />

Der Raumzustand ist abhängig <strong>von</strong> der Außentemperatur, den inneren Lasten und<br />

der Fensterstellung. Da<strong>von</strong> abhängig regulieren sich die Temperaturen und<br />

Luftgeschwindigkeiten im Raum. Die natürliche Lüftung kann als Dauerlüftung oder<br />

Stoßlüftung erfolgen.<br />

Unter einer Dauerlüftung kann ein konstanter Außenluftstrom durch das Fenster in<br />

den Raum während der ganzen Nutzungszeit verstanden werden. Eine richtige<br />

Fensterstellung ermöglicht einen stationären Zustand im Raum. Unter der<br />

Stoßlüftung wird ein periodisches Öffnen und Schließen des Fensters verstanden.<br />

Innerhalb kürzester Zeit bildet sich ein großer Luftaustausch zwischen Raum und<br />

Umgebung aus. Diese Stoßlüftung ist insofern nachteilig, weil empfindliche<br />

Menschen oder Personen nahe am Fenster eine gewisse Unbehaglichkeit in Kauf<br />

nehmen müssen.<br />

Strömung durch Fensterlüftung im Winter und im Sommer<br />

Der Luftwechsel <strong>bei</strong> geöffnetem Fenster zwischen Raum und Umgebung erfolgt<br />

infolge Winddruck oder thermischem Auftrieb. An windigen Tag ist die Luftwechselzahl<br />

durch den Winddruck hoch, und gleichzeitig ist die Luftgeschwindigkeit im Raum<br />

auch hoch. Dieser Fall ist dann nicht problematisch, wenn die Fenster <strong>bei</strong><br />

zunehmendem Wind und Zugerscheinungsrisiko entsprechend geregelt geschlossen<br />

werden können. Der kritische Fall entsteht immer <strong>bei</strong> Windstille, da der Luftwechsel<br />

ausschließlich durch die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen entsteht.<br />

Aus dem Grund wird auf diesen kritischen Fall näher eingegangen.<br />

Der winterliche Temperaturunterschied zwischen innen und außen hat einen großen<br />

Dichteunterschied der Luft <strong>zur</strong> Folge. Dadurch entsteht ein Druckunterschied<br />

zwischen außen und innen. Wenn einströmende Luft kälter als die Luft im Raum ist,<br />

fällt sie an unteren Fensterbereich zu Boden und vermischt sich da<strong>bei</strong> teilweise mit<br />

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