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Untersuchungen zur Einsatzmöglichkeit von Doppelfassaden bei ...

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6 Untersuchung <strong>von</strong> Beispielen<br />

In diesem Zusammenhang bedeutet die Ausführung <strong>von</strong> diesem <strong>Doppelfassaden</strong>typ<br />

immer eine einseitige Lösung, die entweder den Sommer oder den Winter<br />

abgestimmt wird. Bessere Beispiele hierfür sind Objekt 1 und 2. Die Doppelfassade<br />

ist strömungstechnisch optimiert. Durch diese Form wird ein hoher Volumenstrom im<br />

Fassadenzwischenraum erreicht. An sommerlichen oder sonnigen Tagen können sie<br />

wahrscheinlich problemlos funktionieren. Probleme treten dagegen im Winter auf.<br />

Infolge der strömungstechnischen Gestaltungsoptimierung und dem größeren<br />

Temperaturunterschied zwischen innen und außen ist eine Vergrößerung des<br />

Volumenstromes unvermeidbar. Dadurch bleibt der Temperaturunterschied zwischen<br />

außen und Fassadenzwischenraum vernachlässigbar. Dies bedeutet, dass sich die<br />

Einsatzdauer für eine Fensterlüftung im Winter ebenfalls reduziert.<br />

Die Objekte 4 und 5 sind abgeänderte Beispiele der Doppelfassade <strong>von</strong> Typ 1. Es<br />

wurde versucht, die Rezirkulation der Abluft anders zu lösen. Meistens hat eine<br />

typische Doppelfassade eine Zulüftung unten und einer Ablüftung oben. Hier handelt<br />

es sich um eine seitliche Zulüftung. Beim Beispiel 5 ist eine engere Fensterbreite<br />

gegenüber Projekt 4 eingebaut, um die Überhitzungsgefahr infolge des dadurch<br />

verstärkten Volumenstromes zu minimieren. Trotzdem ist der Anteil 3,5% der<br />

Zuluftschlitze bezogen auf die gesamte Fassadenfläche zu gering. Der Hauptvorteil<br />

<strong>bei</strong> den Objekten 4 und 5 liegt in der niedrigeren Lärmübertragungsgefahr sowohl<br />

<strong>von</strong> außen als auch aus Nebenräumen. Problematisch bleibt immer noch die nicht<br />

regulierbare Hinterlüftung im Fassadenzwischenraum.<br />

Beim Objekt 3 ist die Innenfassade in 2 Fenster vertikal unterteilt. Das ermöglicht<br />

eine mengenvariable Luftzufuhr. Diese Variante ist besonders im Winter vorteilhaft,<br />

weil die Zuluft besser kontrolliert werden kann. Dies macht aber im Sommer wenig<br />

Sinn. Zum Schluss muss erwähnt werden, dass die Doppelfassade <strong>von</strong> Typ 1 für<br />

Fensterlüftung überhaupt nur bedingt geeignet ist.<br />

6.3.2 Typ 2 – Doppelfassade mit z. T. regulierbarer Hinterlüftung mit<br />

geringfügig öffenbarer Außenfassade<br />

Durch die zusätzlichen Klappen- oder Steuerungsmechanismen in den Zu- und<br />

Ablüftungsschlitzen kann der Volumenstrom im Fassadenzwischenraum reguliert<br />

werden. Dadurch kann der Wärmebedarf gegenüber dem Typ 1 reduziert werden.<br />

Ein Beispiel hierfür ist Objekt 6. Seine vertikal bewegliche Außenfassade wird im<br />

Winter nach oben gezogen. Wenn die Innenfassade gekippt wird, ereignet sich eine<br />

Mischung der vorerwärmten Luft mit der Abluft vom Raum in der Fassadenmittelhöhe.<br />

Diese gemischte Luft steigt weiter und kommt wieder in den Raum als Zuluft herein.<br />

Ein Verlust dieser passiv vorerwärmten Luft wie <strong>bei</strong>m Typ 1 konnte hier vermieden<br />

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